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Kinder des Mars

Kinder des Mars

Titel: Kinder des Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Skylar Hamill
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bitte? «
    »Was geht denn in ihm vor? Du bist ihm begegnet. «
    »Ich kann genausowenig in seinen Kopf sehen wie er in meinen «, sagte Vivian resigniert. Sie hatte es versucht, ohne das geringste Ergebnis. Sie hatte sogar versucht, ihn mental zu beeinflussen.
    Mars lächelte. »Hattest du dieses Problem je mit einem normalen Menschen? «
    »Nein «, gestand Vivian. »Es ist, als hätte er eine Mauer um sich gebaut, um seinen Geist zumindest. « Sie nippte an ihrem Wein. Er war stark gewürzt und sehr süß.
    »Er – oder seine Mutter, um ihn zu beschützen. Oder Xibalbá. Wie auch immer, Venus und Victoria werden bald hier sein. Ich enthebe dich der Verantwortung für deine kleine Schwester. Von nun an werde ich auf sie acht geben. Dafür wird Jack deine Aufgabe sein. Du wirst ihn in meinem Namen in den Clan aufnehmen, wenn er es wünscht. «
    »Nachdem ich ihm mehrmals ausdrücklich erklärt habe, dass ich nichts mit ihm zu tun haben will? «
    »Ja. Dreimal hast du ihn abgelehnt, nicht wahr? Nun, aller guten Dinge sind drei. Er hat sich nicht abschrecken lassen, sondern statt dessen den Weg über Victoria gesucht. Sprich mit ihm. Bereite ihn auf seinen Weg vor. «
    »Ausgerechnet ich, wo du weißt, dass ich dagegen bin, in das Leben der Menschen einzugreifen! «
    »So wie du dagegen bist, jemandem Befehle zu erteilen? « fragte Mars. »Du musst Jack Fuller zugestehen, seinen eigenen Weg zu gehen. Du wurdest in einer Zeit geboren, in der die Unsterblichen weniger und weniger die Menschen kontrollierten und durch sie handelten. Du hast stets jene kritisiert, die weiterhin Manipulation anwenden. Bei Jack Fuller hast du es versucht. Du hattest kein Recht dazu, es war gut, dass du gescheitert bist. Ich schwöre, ich werde ihn nicht lenken. Von dir erwarte ich lediglich, dass du es ebenso hältst. «
    Vivian schluckte. »Was ist mit Ella? «
    »Was soll mit ihr sein? «
    »Jack erzählt ihr alles, sicher auch von uns.«
    »Damit setzen wir uns auseinander, wenn es soweit ist.«
    »Was ist mit ihren Fähigkeiten? «
    »Sollte sie ihre Magie entdecken, so muss sie sie allein entwickeln, oder sich auf die Suche nach jemandem machen, der ihr helfen kann, und das sind nicht wir. «
    »Sie ist sehr wichtig für Jack «, wandte Vivian ein. »Es wird ihm ohnehin nicht leicht fallen, in unsere Welt zu finden. «
    »Gerade darum muss er sich von der alten komplett lösen. Er ist sehr in der heutigen Zeit verwurzelt. «
    »Ja. Und er ist wissenschaftlich gebildet. Er studiert Informatik und hat Mediziner als Freunde. Er glaubt nicht an unsere Welt, Ella vielleicht schon eher. Sie ist Kulturanthropologin und recherchiert gerade Blutkulte. «
    Mars zog die Augenbrauen hoch.
    »Seit dem Mord an Fuller lasse ich sie überwachen «, erklärte Vivian beschämt. »Von allein ist sie nicht auf die Idee gekommen, ihr Uniprofessor hat das Thema vorgeschlagen. Damit ist sie verdammt nah dran und hat die Wissenschaft als Beleg. Das wird Jack das Glauben erleichtern. «
    »Von mir aus. « Mars zuckte die Schultern und erklärte das Thema für beendet. Ella hin oder her, es gab Wichtigeres zu besprechen. Er erhob sich, um seine Frau zu begrüßen.
    Einer der großen Türflügel öffnete sich und gab den Blick auf Venus frei. Dank ihrer engen telepathischen Verbindung hatte Mars sie erwartet, ohne dass sie ihm extra eine Nachricht sandte.
    »Willkommen «, sagte Mars.
    Venus erwiderte den Gruß mit einem Nicken, ignorierte Vivian und blieb wartend in der Tür stehen. »Sie ist angekommen. Willst du gleich mit ihr reden? « fragte sie Mars.
    »Ja. Bring sie her. Sag ihr nicht, dass Vivian da ist. «
    Venus nickte erneut und verließ die Halle.
    »Vivian, wenn du möchtest, kannst du das Gespräch vom Nebenraum aus verfolgen. Du sollst es ohnehin erfahren. Victoria dagegen muss von deiner Mitwisserschaft nichts wissen, euer Verhältnis ist angespannt genug. Ich möchte ihr die Schmach ersparen, vor ihrer großen Schwester zurecht gestutzt zu werden. «
    Vivian nickte. »Einverstanden. « Sie verschwand durch eine kleine Seitentür, die sich nahtlos in die Wand fügte. Es war nicht das erste Mal, das Vivian sie benutzte. Vom Nebenraum aus konnte sie hören und sehen, was im Saal vor sich ging. Die Löcher in der Wand fügten sich in das Muster des Marmors ein, nicht zu erkennen für ein ungeschultes oder ahnungsloses Auge.
    Kurz darauf kehrte Venus mit Victoria zurück. Victoria überragte ihre Großmutter ein gutes Stück. Sie war beinahe so

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