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Kinder Des Nebels

Kinder Des Nebels

Titel: Kinder Des Nebels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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zum Nachdenken. Schließlich fragte sie: »Und was bedeutet das alles?«
    Kelsier grinste. »Das bedeutet, dass du, Vin, ein ganz besonderer Mensch bist. Du hast eine Macht, um die dich die meisten Adligen beneiden würden. Wenn du eine von ihnen wärest, dann hätten sie dich zu einer der einflussreichsten und gefährlichsten Personen des gesamten Letzten Reiches gemacht.«
    Kelsier beugte sich wieder vor. »Aber du gehörst nicht zu den Adligen, Vin. Du musst dieses Spiel nicht nach ihren Regeln spielen. Und gerade das macht dich noch mächtiger.«

Anscheinend wird mich der nächste Abschnitt meiner Suche in das Hochland von Terris führen. Angeblich ist es ein kalter und unwirtlicher Ort - ein Land, in dem sogar die Berge aus Eis bestehen.
    Unsere gewöhnlichen Diener sind für eine solche Reise nicht geeignet. Wir sollten ein paar Träger aus Terris für unsere Ausrüstung anheuern.

Kapitel 4
    D u hast gehört, was er gesagt hat! Er hat etwas vor.« Ulefs Augen glühten vor Erregung. »Ich frage mich, in welchem der Großen Häuser er zuschlagen wird.«
    »In einem der mächtigsten«, meinte Disten, einer von Camons Spähern. Ihm fehlte eine Hand, doch seine Augen und Ohren waren die schärfsten der ganzen Bande. »Kelsier gibt sich nie mit kleinen Fischen ab.«
    Vin saß schweigend bei ihnen; der Krug mit Bier - derselbe, den Kelsier ihr zuvor gegeben hatte - stand noch immer fast voll vor ihr auf dem Tisch. Nun saßen wieder eine Menge Leute an ihm; Kelsier hatte den Dieben erlaubt, in ihren Unterschlupf zurückzukehren, bevor sein Treffen stattfand. Am liebsten wäre Vin allein geblieben. Das Leben mit Reen hatte sie an die Einsamkeit gewöhnt. Wenn man einen Menschen zu nahe an sich heranließ, hatte er nur umso mehr Möglichkeiten, einen zu betrügen.
    Auch nach Reens Verschwinden war Vin allein geblieben. Sie hatte die Bande zwar nicht verlassen wollen, aber sie hatte auch nicht das Bedürfnis verspürt, sich enger an die anderen Mitglieder anzuschließen. Und die Männer hatten nichts dagegen einzuwenden, sie allein zu lassen. Vins Lage war bedenklich gewesen, und die Übrigen hätten sich ebenfalls in Gefahr gebracht, wenn sie sich Vin zu sehr genähert hätten. Nur Ulef hatte den Versuch unternommen, sich mit ihr ein wenig anzufreunden.
    Wenn du jemanden nahe an dich heranlässt, tut es umso mehr weh, wenn er dich hintergeht,
schien Reen in ihrem Kopf zu flüstern.
    War Ulef tatsächlich so etwas wie ihr Freund? Er würde sie sicherlich ebenfalls verraten. Die Bandenmitglieder hatten Vins Bestrafung und Rettung kommentarlos hingenommen und kein Wort darüber verloren, dass ihr niemand geholfen hatte. Sie hatten einfach nur das getan, was man von ihnen erwarten konnte.
    »Der Überlebende hat sich in der letzten Zeit mit überhaupt keinen Fischen mehr abgegeben«, sagte Harmon, ein älterer Einbrecher mit struppigem Bart. »In Luthadel hat man ihn nur selten gesehen, etwa ein halbes Dutzend Mal in den letzten fünf Jahren. Eigentlich hat er nichts mehr getan seit ...«
    »Ist er wirklich der Erste?«, fragte Ulef begierig. »Der Erste, der aus den Gruben entkommen ist? Das ist doch sensationell!«
    »Hat er etwas darüber gesagt, Vin?«, fragte Disten. »Vin?« Er wedelte mit dem Armstumpf in ihre Richtung und hatte endlich ihre Aufmerksamkeit erlangt.
    »Was?«, fragte sie und schaute auf. Nach Camons Schlägen hatte sie sich ein wenig gesäubert und von Docksohn ein Taschentuch angenommen, mit dem sie sich das Blut aus dem Gesicht gewischt hatte. An den Blutergüssen jedoch konnte sie nichts ändern. Sie pochten immer noch. Hoffentlich war nichts gebrochen.
    »Kelsier«, erklärte Disten. »Hat er gesagt, was er vorhat?«
    Vin schüttelte den Kopf. Sie senkte den Blick auf das blutbefleckte Taschentuch. Kelsier und Docksohn waren vor kurzem gegangen und hatten versprochen, zu Vin zurückzukehren, sobald sie Zeit gefunden hatte, über die Dinge nachzudenken, die sie ihr gesagt hatten. In ihren Worten hatte so etwas wie ein Angebot gelegen. Was die beiden auch immer planen mochten, sie hatten Vin eingeladen, daran teilzunehmen.
    »Warum hat er gerade dich als Mittelsmann ausgewählt, Vin?«, fragte Ulef. »Hat er etwas darüber gesagt?«
    Das war das, was die Bande annahm - dass Kelsier sie als Kontaktperson zu Camons - Milevs - Bande bestimmt hatte.
    Es gab zwei Lager im Untergrund von Luthadel. Da waren zum einen die regulären Banden wie die von Camon. Und da waren die ...
besonderen
Gruppen. Diese

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