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Kinder Des Nebels

Kinder Des Nebels

Titel: Kinder Des Nebels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Seite herunter und berührte mit der Spitze den Boden, während der Mann eine Hand auf den Griff gelegt hatte.
    Vin ging hinüber zum Tresen und durchstöberte die Ansammlung von Getränken.
    »Weher ...«, meinte der Soldat mit warnendem Tonfall, als Vin bereits eine Flasche von Camons kostbarstem Wein ausgewählt hatte und einen Becher damit füllte.
    »Ja, bitte?«, erwiderte der wohlgekleidete Mann und hob eine Braue.
    Der Soldat nickte in Vins Richtung.
    »Ach ja«, meinte der wohlgekleidete Mann mit einem Seufzer.
    Vin hielt inne und runzelte leicht die Stirn.
Was mache ich hier?
    »Manchmal bist du schrecklich förmlich, Hamm«, sagte der gut gekleidete Mann.
    »Nur weil du jemanden herumschubsen kannst, bedeutet das noch lange nicht, dass du es auch tun solltest, Weher.«
    Vin stand verblüfft da.
Er hat ... »Glück« bei mir eingesetzt.
Als Kelsier versucht hatte, sie zu manipulieren, hatte sie seine Berührung gespürt und sich ihr widersetzen können. Diesmal aber hatte sie nicht einmal bemerkt, was sie tat.
    Sie sah den Mann mit zusammengekniffenen Augen an. »Ein Nebelgeborener.«
    Weher, der gut gekleidete Mann, kicherte. »Kaum. Kelsier ist der einzige Skaa-Nebelgeborene, dem du je begegnen wirst, meine Liebe. Bete, dass du nie auf einen Adligen triffst. Nein, ich bin bloß ein einfacher, demütiger Nebeling.«
    »Demütig?«, fragte Hamm.
    Weher zuckte die Achseln.
    Vin schaute hinunter auf den halbvollen Weinbecher. »Du hast an meinen Empfindungen gezerrt. Mit ... Allomantie, meine ich.«
    »Genau genommen habe ich gegen sie gedrückt«, meinte Weher. »Wenn man an ihnen zieht, macht das eine Person weniger vertrauensvoll und entschlossener. Gegen Gefühle zu drücken - sie zu besänftigen - führt dazu, dass die Person vertrauensseliger wird.«
    »Wie dem auch sei, du hast mich beherrscht«, sagte Vin. »Du hast mich dazu gebracht, dass ich dir etwas zu trinken einschenke.«
    »Oh, ich würde nicht sagen, dass ich dich dazu
gebracht
habe«, erwiderte Weher. »Ich habe nur deine Empfindungen ein wenig verändert und dich in eine Gemütsverfassung versetzt, in der du meinen Wünschen eher zu entsprechen geneigt bist.«
    Hamm rieb sich das Kinn. »Ich weiß nicht, Weher. Das ist eine interessante Frage. Nimmst du ihr die Möglichkeit, sich frei zu entscheiden, wenn du ihre Gefühle beeinflusst?«
    Weher rollte mit den Augen. »Das ist gar keine Frage. Du solltest nicht über solche Dinge nachdenken, Hammond. Damit schadest du nur deinem Hirn. Ich habe sie ermuntert, wenn auch durch ein unübliches Mittel.«
    »Aber ...«
    »Ich werde mich nicht mit dir streiten, Hamm.«
    Der kräftige Mann seufzte und wirkte unglücklich.
    »Bringst du mir jetzt den Wein?«, fragte Weher hoffnungsvoll und sah Vin an. »Ich meine, du stehst doch schon und musst doch sowieso hierher zurückkommen, wenn du wieder deinen Platz einnehmen willst ...«
    Vin untersuchte ihre Empfindungen. Fühlte sie sich ungewöhnlich stark dazu angetrieben, das zu tun, worum der Mann sie gebeten hatte? Manipulierte er sie wieder? Schließlich ging sie einfach vom Tresen weg und ließ den Becher dort stehen.
    Weher seufzte. Er stand allerdings nicht auf, um sich den Wein selbst zu holen.
    Vorsichtig begab sich Vin zum Tisch. Sie war an Schatten und Ecken gewöhnt - nahe genug bei den anderen, um ihnen zuhören zu können, aber weit genug entfernt für eine plötzliche Flucht. Doch vor diesen Männern konnte sie sich nicht verstecken, zumindest nicht, solange der Raum so leer war. Also wählte sie einen Stuhl an dem Tisch und setzte sich behutsam. Sie brauchte Informationen. Solange sie so wenig wusste, war sie in dieser neuen Welt der Nebeling-Banden im Nachteil.
    Weher kicherte. »Bist ein nervöses kleines Ding, nicht wahr?«
    Vin überging seine Bemerkung. »Du«, sagte sie und deutete mit dem Kopf auf Hamm. »Bist du auch ein Nebeling?« Hamm nickte. »Ich bin ein Schläger.«
    Verwirrt runzelte Vin die Stirn.
    »Ich verbrenne Weißmetall«, erklärte Hamm.
    Wieder sah Vin ihn fragend an.
    »Er ist in der Lage, sich selbst stärker zu machen, meine Liebe«, sagte Weher. »Er trifft alles, was sich uns in den Weg stellt - vor allem andere Menschen.«
    »Es ist noch mehr daran«, ergänzte Hamm. »Ich bin für die Sicherheit bei unseren Aufträgen zuständig und besorge Arbeitskräfte und Krieger, falls sie nötig sind.«
    »Und ansonsten langweilt er dich mit seiner Philosophie«, fügte Weher hinzu.
    Hamm seufzte. »Ehrlich, Weher,

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