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Kinder Des Nebels

Kinder Des Nebels

Titel: Kinder Des Nebels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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bemerkte, dass Vin in der Tür stand, und schenkte ihr sein einladendes Lächeln. »Da ist sie ja. Komm herein.«
    Vin sah sich in dem Zimmer um. Es besaß ein Fenster, dessen Läden aber bereits gegen die heraufziehende Dämmerung geschlossen waren. Die einzigen Sessel waren diejenigen, die im Halbkreis um Kelsier standen. Ergeben trat Vin vor und ließ sich in dem leeren Sessel neben Docksohn nieder. Er war zu groß für sie, und sie setzte sich auf ihre Unterschenkel.
    »Jetzt sind wir vollzählig«, sagte Kelsier.
    »Für wen ist denn der letzte Sessel?«, fragte Hamm.
    Kelsier lächelte und blinzelte, beantwortete die Frage aber nicht. »Wir sollten miteinander reden. Wir haben ein bestimmtes Ziel vor Augen, und je schneller wir einen Plan schmieden, desto besser.«
    »Ich war der Meinung, du hast einen Plan«, meinte Yeden mit Unbehagen.
    »Ich habe das Gerüst eines Plans«, erklärte Kelsier. »Ich weiß, was passieren muss, und ich habe ein paar Vorstellungen, wie es dazu kommen soll. Aber eine Gruppe wie diese kann man nicht einfach zusammenbringen und ihr sagen, was sie zu tun hat. Wir müssen den Plan gemeinsam ausarbeiten, und dazu beginnen wir am besten mit einer Liste der Schwierigkeiten, der wir uns wahrscheinlich stellen müssen, wenn wir wollen, dass der Plan funktioniert.«
    »Also gut«, meinte Hamm, »dann will ich erst einmal das Gerüst auf die Reihe bekommen. Der Plan besteht darin, für Yeden eine Armee zusammenzustellen, Luthadel ins Chaos zu stürzen, den Palast zu sichern, das Atium des Obersten Herrschers zu stehlen und die Regierung zum Zusammenbruch zu bringen. Ist das richtig so?«
    »Dem Grunde nach ja«, stimmte Kelsier ihm zu.
    »Dann ist die Garnison unsere Hauptschwierigkeit«, fuhr Hamm fort. »Wenn wir Chaos in Luthadel erzeugen wollen, können wir die zwanzigtausend Soldaten, die zur Friedenssicherung hier sind, nicht gebrauchen. Außerdem werden Yedens Truppen niemals die Stadt einnehmen können, solange irgendeine Art von bewaffnetem Widerstand auf den Mauern existiert.«
    Kelsier nickte. Er nahm ein Stück Kreide auf und schrieb
Garnison von Luthadel
an die Tafel. »Was sonst noch?«
    »Wir brauchen eine Methode, mit der wir das nötige Chaos in Luthadel verursachen können«, sagte Weher und deutete mit seinem Weinbecher auf die Anwesenden. »Meine Herren, eure Instinkte sind richtig. Diese Stadt ist da am stärksten, wo das Ministerium sein Hauptquartier besitzt und die Großen Häuser ihre Handelsmacht konzentriert haben. Wir müssen Luthadel zerschmettern, wenn wir dem Obersten Herrscher die Regierungsmacht nehmen wollen.«
    »Die Erwähnung des Adels bringt mich auf einen weiteren Punkt«, fügte Docksohn hinzu. »Die Großen Häuser haben allesamt bewaffnete Streitkräfte in der Stadt, um ihre Allomanten erst gar nicht zu erwähnen. Wenn wir die Stadt Yeden übergeben wollen, müssen wir uns auch um den Adel kümmern.«
    Kelsier nickte abermals und schrieb
Chaos
und
Große Häuser
neben
Garnison von Luthadel
an die Tafel.
    »Das Ministerium«, sagte Keuler und lehnte sich in seinem Polstersessel so weit zurück, dass Vin sein mürrisches Gesicht beinahe nicht mehr sehen konnte. »Es wird keinen Wechsel in der Regierung geben, solange die Stahlinquisitoren noch ein Wörtchen mitzureden haben.«
    Kelsier fügte das Wort
Ministerium
den übrigen Begriffen auf der Tafel hinzu. »Was sonst noch?«
    »Atium«, warf Hamm ein. »Das könntest du auch aufschreiben. Wir müssen den Palast sehr schnell einnehmen, sobald der allgemeine Aufruhr einsetzt, und dafür sorgen, dass niemand sonst Gelegenheit hat, den Staatsschatz an sich zu bringen.«
    Kelsier nickte und schrieb
Atium: Staatsschatz sichern
an die Tafel.
    »Wir müssen einen Weg finden, wie wir Yedens Truppen sammeln können«, fügte Weher hinzu. »Es muss leise, aber rasch geschehen, und sie müssen irgendwo ausgebildet werden, wo der Oberste Herrscher sie nicht finden kann.«
    »Wir sollten auch dafür sorgen, dass die Skaa-Rebellion bereit ist, die Kontrolle über Luthadel zu übernehmen«, meinte Docksohn. »Die Erstürmung des Palastes und die Verschanzung in ihm werden zwar eine spektakuläre Geschichte abgeben, aber es wäre nett, wenn Yeden und seine Leute tatsächlich in der Lage wären, die Regierung zu übernehmen.«
    Die Begriffe auf der Tafel wurden durch
Truppen
und
Skaa-Rebellion
ergänzt. »Und dazu«, sagte Kelsier, »schreibe ich noch den Obersten Herrscher auf. Wir brauchen einen Plan, wie wir ihn aus

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