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Kinder des Sturms

Kinder des Sturms

Titel: Kinder des Sturms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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rüstete sich Ardmore wie für eine bevorstehende Schlacht.
    Als jedoch die Tür des Pubs aufgerissen wurde, stürmte eine bis über beide Ohren strahlende Jude herein. »Es ist da.«
    Vor lauter Aufregung brachte sie nur noch ein Flüstern über die Lippen, sodass Aidan, der hinter dem Tresen stand und zapfte, sie gar nicht bemerkte. Es war Darcy, die sie sah, wie sie mit vom Regen feuchten, zurückgebundenen Haaren und rosigen Wangen in der Tür stand und das Buch wie ein geliebtes Kind an ihre Brust drückte.
    Sofort stellte Darcy wenig elegant ihr Tablett auf den Tisch,
an dem vier verblüffte französische Studenten auf die getoasteten Sandwichs, die Berge von Salat und Pommes frites starrten, die sie gar nicht bestellt hatten, und dann eilig in ihren Wörterbüchern blätterten.
    »Ist das das Buch? Dein Buch?« Aufgeregt versuchte Darcy, der Schwägerin das Päckchen zu entreißen.
    »Nein, erst muss ich es Aidan zeigen. Er muss es sehen.«
    »Natürlich, ja, natürlich. Na, dann komm. Aus dem Weg, Jack, du brauchst so viel Platz wie ein ausgewachsener Bär. An die Seite, Sharon, hier geht es um Leben oder Tod.«
    Darcy schlängelte sich durch die Gäste, erreichte den Durchgang, klappte ihn auf und schob Jude vor sich hinter die Theke. »Beeil dich«, wies sie die Freundin an. »Ich sterbe vor Neugier.«
    »Okay, schon gut.« Das Buch immer noch so fest an ihre Brust gedrückt, dass sie spürte, wie ihr Herz unter dem Umschlag pochte, wandte sie sich an ihren Mann. »Aidan.«
    Er schob ein Glas über den Tresen und legte die dafür erhaltene Münze in die Kasse. »Jude. Hallo, Schatz. Findest du etwa keinen Platz?«
    »Nein, ich –«
    »Wir suchen dir ein gemütliches Eckchen, aber ich möchte, dass du vor Ausbruch des Sturms warm und sicher zu Hause bist. Zwei Smithwick’s. Macht drei Pfund zwanzig.«
    »Aidan, ich möchte dir etwas zeigen.«
    »Ich bin sofort bei dir, meine Liebe, einen Augenblick. Hier sind achtzig Pence zurück.«
    »Verdammt.« Am Ende ihrer Geduld, packte Darcy den Bruder wenig sanft am Arm. »Jetzt schau sie doch mal an, du Hornochse.«
    »Was ist denn los? Kannst du nicht sehen, dass ich Gäste habe, die –« Aber als er sah, was seine Frau so fest in ihrer Hand hielt, brach er plötzlich ab und begann zu grinsen. »Dein Buch!«

    »Es ist gerade angekommen. Frisch aus der Presse. Es ist wirklich fertig. Es ist wunderschön.«
    »Natürlich ist es das. Lässt du es mich vielleicht mal sehen?«
    »Ja, ich ... ich kann mich nicht bewegen.«
    »Jude Frances.« Die Zärtlichkeit in seiner Stimme trieb Darcy die Tränen in die Augen. »Ich liebe dich. Also, jetzt gib es mal her.«
    Sanft löste er das Buch aus ihren Händen und studierte zunächst eingehend den Rückumschlag, auf dem sie abgebildet war. »Ist meine Jude nicht wirklich hübsch, so ernste Augen und ein so liebreizendes Gesicht.«
    »Oh, dreh es endlich um, Aidan.« Wäre das Baby nicht so schwer gewesen, hätte Jude vor lauter Aufregung und Freude sicherlich getanzt. »Die Seite ist völlig unwichtig.«
    »Für mich nicht. Alle Welt kann sich das Foto anschauen und sehen, was für einen guten Geschmack ich in Bezug auf Ehefrauen habe.« Trotzdem drehte er das Buch herum und äußerte ein lautes, ehrfürchtiges Ah.
    Insel des Sturms
und andere irische Legenden
JUDE FRANCES GALLAGHER
    Der Titel war oberhalb und der Name unterhalb des leuchtend bunten Bildes abgedruckt, auf dem man einen Mann in einem Silberwams und eine Frau mit weizenblonden Haaren auf einem weißen Flügelpferd über den strahlend blauen Himmel reiten sah.
    »Es ist wunderschön«, murmelte er. »Jude Frances, es ist wunderschön.«
    »Ja, nicht wahr?« Sie schämte sich nicht der dicken Tränen, die über ihre Wangen rollten. Sie fühlten sich wunderbar an, richtig und verdient. »Ich kann einfach nicht aufhören, auf den Umschlag zu starren und ihn immer wieder zu berühren.
Ich dachte, ich wüsste, wie viel mir dieses Buch bedeutet. Aber wie wichtig es mir wirklich ist, das weiß ich erst jetzt.«
    »Ich bin so stolz auf dich.« Er beugte sich vor und küsste sie zärtlich auf die Stirn. »Du musst es mir geben, damit ich mich irgendwo hinsetzen und jedes der Worte lesen kann.«
    »Am besten fängst du sofort an, und zwar mit der Widmung.«
    Als er das Buch aufschlug und anfing, den Klappentext zu lesen, blätterte sie eilig weiter. »Nein, dafür ist später noch genug Zeit. Jetzt lies erst mal das.«
    Um ihr eine Freude zu machen, las er die von

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