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Kinder des Sturms

Kinder des Sturms

Titel: Kinder des Sturms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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Bruder mit Stolz erfüllt hatte.
    Seltsam, dass sie in all den Wochen, in denen er sie kannte, einzig aus Freude über das Glück eines anderen Menschen geweint zu haben schien.

    Wenn sie liebte, war sie großzügig und verletzbar. Genau das war es, was er von ihr wollte. Großzügigkeit, Verletzbarkeit und Liebe. Und auch wenn er wusste, dass es falsch war, wollte er, dass sie seinetwegen weinte.
    Es war eindeutig an der Zeit, dass er den nächsten seiner geplanten Schritte unternahm.
    Er wartete, bis die Schicht vorbei und Aidan mit Jude hinausgegangen war.
    »Sie ist völlig erschöpft.« Darcy stand in der Tür und sah den beiden nach, wie sie die kurze Strecke bis zu ihrem Haus fuhren. »Was für eine Aufregung. Sicher wird er sie dazu überreden, dass sie sich ein wenig hinlegt. Oh, der Wind wird immer stärker.«
    Sie schloss ihre Augen und genoss die herrlich frische Luft. »Das Unwetter bricht sicher noch vor dem Abend los, und dann wird es amüsant. Sieh besser zu, dass du die Luken dicht machst, Magee, denn es wird bestimmt recht heftig.«
    »Ich fahre sowieso gleich zurück zum Cottage. Dort habe ich noch jede Menge Arbeit. Du wirst nass.«
    »Was ich nach dem Gedränge im Pub durchaus als angenehm empfinde.« Trotzdem schloss sie die Tür vor dem Wind und dem Regen und drehte den Schlüssel im Schloss herum. »Ich wette zehn Pfund gegen fünf, dass du heute Abend bei Kerzenlicht arbeiten wirst.«
    »Das ist eine Wette für einen Feigling.«
    »Schade. Die fünf Pfund könnte ich durchaus brauchen.« Sie begann die Tische abzuräumen. »Heute Abend ist bei uns sicher wieder der Teufel los. Die Leute sind, wenn die Natur verrückt spielt, einfach nicht gern allein. Komm doch auch, wenn du Zeit hast, denn wir vertreiben uns die Angst ganz sicher mit Musik.«
    »Ich komme ganz bestimmt. Könntest du vielleicht mal eine Minute Pause machen? Ich möchte nämlich mit dir reden.«

    »Sehr gern sogar.« Fröhlich setzte sie sich an einen der Tische und legte ihre müden Beine seufzend auf einen Stuhl. »An Tagen wie diesem wünsche ich mir, ich hätte mindestens drei Arme und doppelt so viele Füße.«
    »Dann hörst du also gern mit dieser Arbeit auf?«
    Nicht so gern, wie sie erwartet hatte, doch sie nickte mit dem Kopf. »Wer würde das wohl nicht? Jedes Mal, wenn ich nach dem Hörer greifen und den Zimmerservice bestellen werde, wird mir das ein persönliches Fest sein.«
    »Dann kannst du sicher sein, dass du jede Menge persönlicher Feste feiern wirst.« Er setzte sich ihr gegenüber hin. Es war an der Zeit, dachte er, den Einsatz zu erhöhen und die nächste Karte auszuspielen. »Ich kriege heute deinen Vertragsentwurf aus Amerika gefaxt. Wenn ich ins Cottage komme, ist er bestimmt schon da.«
    Ihr Magen machte einen Satz. Vor Aufregung, vor Freude, vor Nervosität. »Das geht wirklich schnell.«
    »Es sind überwiegend Standardklauseln. Sicher willst du ihn dir ansehen und ihn deinem Anwalt zeigen. Falls du irgendwelche Fragen hast oder Veränderungen wünschst, brauchst du es nur zu sagen.«
    »Das klingt durchaus fair.«
    »Ich muss für ein paar Tage nach New York.«
    Sie war dankbar, dass sie saß und ihre Füße auf einem Stuhl lagen, denn ihre Knie wurden weich. »Ach ja? Davon hast du bisher kein Wort gesagt.«
    »Ich sage es jetzt.« Schließlich war es auch ein spontaner Entschluss. »Und ich möchte, dass du mitkommst.«
    Ja, es war wirklich gut, dass sie schon saß, denn urplötzlich wurde jeder Muskel ihres Körpers starr. »Nach New York?«
    »Du kannst die Papiere dort unterschreiben.« Dort hätte endlich einmal er den Heimvorteil. »Und wir können dort feiern.« Er wollte, dass sie sein Zuhause, sein Leben, seine Familie kennen lernte. »Die geschäftlichen Dinge werden nicht allzu
lange dauern. Und dann zeige ich dir die Stadt.« Und er gäbe ihr einen Vorgeschmack auf das, was er ihr bieten würde, wäre sie erst seine rechtmäßige Frau.
    Mit Trevor nach New York. Es war ein erregender Gedanke, mit ihm an einen Ort zu reisen, den sie in ihren Träumen und später gar als Trugbild bereits gesehen hatte. »Ich kann mir nichts vorstellen, was mir größeren Spaß machen würde.«
    »Dann werde ich die nötigen Vorkehrungen treffen.«
    »Aber ich kann nicht, Trevor. Ich kann nicht mitkommen.«
    »Warum nicht?«
    »Es ist Hochsaison. Du hast selbst gesehen, dass wir, auch ohne dass einer von uns fehlt, die Arbeit im Pub nur mit Mühe schaffen. Ich kann Aidan und Shawn nicht derart

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