Kinder des Sturms
Bobby ... er war völlig am Boden zerstört. Shawn musste ihn sich schnappen und an die frische Luft schleppen, sonst wäre er hier drinnen vollkommen durchgedreht.«
»Es wird alles gut werden.« Darcy packte Brenna bei den Schultern. »Wir werden dafür sorgen, dass alles gut wird.«
»Ich bin froh, dass du hier bist. Ich kann ihnen nicht sagen, was für eine Angst ich habe. Mary Kate neigt sowieso zu Hysterie, Maureen ist schwanger, und Alice Mae ist noch so furchtbar jung. Patty und Ma sind in der Lage, sich zusammenzureißen, aber ich kann ihnen doch nicht erzählen, wie es war, ihn am Boden liegen zu sehen, und wie sehr ich mich davor fürchte, dass er vielleicht nie mehr wach wird.«
»Natürlich wird er das.« Als Brennas Stimme brach, zog Darcy sie in ihre Arme. »Ich wette, dass sie euch bald zu ihm lassen werden, und dann wird es euch allen sicher besser gehen.«
Über Brennas Kopf hinweg beobachtete sie, wie Trevor den Flur herunterkam.
Er blieb neben ihr stehen und legte eine Hand auf ihre Schulter. »Ich kümmere mich um den Tee. Geht ihr lieber zu den anderen zurück.«
»Danke. Dann gehen wir beide mal los und waschen dein Gesicht«, wies Darcy Brenna mit brüsker Stimme an. »Und dann trinken wir alle zusammen unseren Tee und warten auf den Arzt.«
»In Ordnung.« Brenna machte sich von Darcy los und wischte sich mit den Händen über die tränennassen Wangen.
»Geh du schon mal zurück zu Ma. Ich wasche mir noch schnell das Gesicht, und dann komme ich nach.«
Zurück in dem kleinen Wartezimmer, setzte sich Darcy auf die Lehne von Mollies Stuhl. »Der Tee wird sofort gebracht.«
»Das ist gut.« Mollie tätschelte Darcy voller Dankbarkeit das Knie und ließ die Hand, auch um sich selbst zu trösten, dort liegen. »Dieser Trevor ist ein wirklich anständiger Kerl. Seine Geschäftsreise abzubrechen und hierher zurückzukommen, weil mein Mick verletzt ist ...«
»Das war ja wohl normal.«
Mollie schüttelte den Kopf. »Nicht jeder Boss würde so etwas tun. Dass er es getan hat, sagt viel über ihn aus. Und dann hat er sich auch noch neben mich gesetzt und mir gesagt, dass ich mir keinerlei Gedanken machen, sondern mich einzig darauf konzentrieren soll, meinem Mick zu helfen, damit er wieder auf die Beine kommt. Er wird sämtliche Krankenhausund Arztrechnungen übernehmen. Er sagt, dass Mick, obwohl er eine Zeit lang nicht wird arbeiten können, weiter seinen vollen Lohn bezahlt bekommt, weil er denkt, dass er nicht allzu lange ausfällt.« Sie machte eine kurze Pause, weil ihre Stimme zu zittern begann. »Er erwartet Mick schnellstmöglich zurück auf der Baustelle, weil er, damit die Arbeit zu seiner vollen Zufriedenheit getan wird, nicht nur Brenna, sondern auch ihren Vater braucht.«
»Da hat er natürlich Recht.« Tränen der Dankbarkeit stiegen in Darcys Kehle auf. Woher hatte Trevor nur gewusst, wie er Menschen trösten konnte, die beinahe Fremde für ihn waren?
Als er durch die Tür kam, erhob sie sich von ihrem Platz, folgte ihrem Herzen in Richtung des Geliebten, umfasste sein Gesicht mit beiden Händen und gab ihm einen zärtlich warmen Kuss. »Komm, setz dich mit zur Familie«, sagte sie und führte ihn in den Kreis der bangenden O’Tooles.
Während sie sich darauf gefasst machte, stundenlang zu warten, betrat der Arzt den Raum. »Mrs. O’Toole.«
»Ja. Wie geht es meinem Mann?« Mollie sprang von ihrem Stuhl auf und umklammerte die Hand von Alice Mae, da diese ihr im Augenblick am nächsten war.
»Er ist ein wirklich zäher Bursche.« Als Brenna angerannt kam, bedachte er auch sie mit einem beruhigenden Lächeln. »Ich kann Ihnen versichern, dass er wieder völlig gesund werden wird.«
»Gott sei Dank.« Mollie packte Brenna bei den Schultern. »Gott sei Dank.«
»Er hat eine Gehirnerschütterung und einen gebrochenen Arm. Der Knochen« – zur Demonstration legte er seine Hand auf seinen eigenen Unterarm – »wurde nicht zertrümmert, sondern glatt durchtrennt. Das war ein Riesenglück. Außerdem hat er ein paar ziemlich tiefe Schnitte und eine starke Prellung in Höhe der Rippen, aber nichts gebrochen. Wir haben verschiedene Tests mit ihm gemacht, aber keine inneren Verletzungen entdecken können. Trotzdem würden wir ihn gerne noch ein, zwei Tage hier behalten.«
»Ist er bei Bewusstsein?«
»Allerdings. Er ist sogar erstaunlich munter. Er hat nach Ihnen gefragt und um ein Bier gebeten – wobei Sie jedoch zuerst kamen.«
Mollies lachte unter Tränen. »Das
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