Kinder erziehen - die 101 wichtigsten Fragen und Antworten
sexuell abfällige Bemerkungen zur Wehr setzt.
* Dass Homosexualität keine Krankheit oder Sünde ist, sondern eine sexuelle Disposition.
* Dass sich das sexuelle Verhalten unter Alkoholeinfluss verändert.
* Was Pornographie ist. Dass sich Heranwachsende für sexuelle Darstellungen interessieren, ist völlig normal. Hier kann man das Interesse auf ästhetisch einigermaßen ansprechende Bilder lenken, die gibt es durchaus. Gegenüber harter Pornographie nimmt man am besten eine kritischdistanzierte Haltung ein.
Vor allem brauchen Heranwachsende Räume, wo sie unbefangen Gleichaltrige kennenlernen und zwanglos flirten dürfen. Ist das Vertrauensverhältnis zu den Eltern trotz pubertärer Turbulenzen stabil, haben Jugendliche nichts dagegen, ihre Freunde mit nach Hause zu bringen. Entgegen einer weit verbreiteten Annahme suchen viele gerade bei diesem Thema, das so viele Unsicherheiten birgt, noch eine gewisse Zeit die Nähe und den Schutz der Eltern.
Spiele und Beschäftigungen
54 Spielen Kinder heute anders als früher?
Das Spielbedürfnis der Zwei- bis Vierjährigen hat sich gegenüber früheren Generationen kaum verändert: Anfassen, Auseinandernehmen, Herausfinden, wie was funktioniert. Was sich verändert hat, sind die Umweltbedingungen. Viele spielen mehr drinnen als draußen und brauchen deshalb auch mehr Anregungen durch geeignete Spielobjekte.
Kinder spielen in dieser Phase noch viel neben- statt miteinander. Sie brauchen daher Spielsachen, die auch allein Spaß machen und die, ganz wichtig, etwas aushalten. Die Objekte sollten vielseitig einsetzbar, nicht allzu kleinteilig und möglichst einfach sein. Für eine Steckschachtel genügen beispielsweise einfache geometrische Formen, die nicht auch noch blinken und trällern müssen.
Auch die Spielbedürfnisse der Fünf- bis Siebenjährigen haben sich noch nicht sehr verändert. Am liebsten erkunden sie in Begleitung anderer Kinder selbständig die nähere Umgebung. (Trotzdem müssen Eltern jederzeit greifbar sein.) Auch das Lesen und die Welt der Zahlen eröffnen neue Dimensionen. Die geheimnisvollen Buchstaben und Codes wollen entschlüsselt werden, es wird begeistert gerechnet und gefeilscht. Besonders großer Beliebtheit erfreuen sich Regelspiele. Da spätestens mit dem ersten Schultag Kinder mit anderen Nationalitäten und Sprachen in Kontakt kommen, sollte man dem mit entsprechenden Spielideen Rechnung tragen.
In der Altersgruppe der Acht- bis Zehnjährigen hat sich das Spielverhalten gegenüber früher stark verändert. Kinder wissen zwar detailliert über Artensterben und die Abholzung des Regenwaldes Bescheid, aber sie waren selten in einem Wald und kennen kaum schmutzige Hände, nasse Füße und aufgeschrappte Knie. Experten sprechen vom «Nature Deficit Disorder» (NDD) mit den bekannten Folgen:Konzentrationsschwäche, Aggressivität, Überängstlichkeit und Übergewicht. Schuld sind die wenig kinderfreundlichen Wohn- und Lebensbedingungen in der Stadt, das Aufwachsen in einer Hightech-Gesellschaft und die Unsicherheit der Eltern, die ihre Kinder ungern draußen spielen lassen. Dagegen hilft nur eines: spielen. Am besten in großer Runde. Bumerangwerfen, Ball über die Schnur, Radpolo, Parkour (in einfacher Variante), Straßenhockey. Wer einen Hund hat, macht Agility mit ihm … Diese Altersgruppe bringt bereits eine gehörige Portion Belastbarkeit und Durchhaltevermögen auf, die mit den entsprechenden Spielen weiter gefördert werden sollte. Es darf ruhig ein bisschen riskant werden. Hoch im Kurs stehen alle Arten von Wettkämpfen,
Dieselben Outdoor-Activities sind auch bei den Elf- bis Vierzehnjährigen in, deren Spielverhalten hat sich allerdings noch stärker verändert. Anders als noch vor rund 15 Jahren spielt heute nur ein knappes Viertel von ihnen mit Spielzeug, darunter mehr Jungen als Mädchen und mehr Kinder mit Geschwistern als Einzelkinder. Zwei Drittel sind täglich mindestens eine Stunde im Netz. «Spielen heißt Welten bauen», sagen Spielexperten. Für Heranwachsende sind diese Welten überwiegend virtuell. Damit sie darin nicht verloren gehen, müssen sie sich mit realen Gegnern in realen Spielsituationen auseinandersetzen. Nicht nur am Computer sind schnelle, abwechslungsreiche, technisch anspruchsvolle Spiele angesagt, gern mit starken gegnerischen Mannschaften – Jugendliche wollen Grenzen ausloten. Zwischendurch suchen viele jedoch auch gezielt nach ruhigen Beschäftigungen. Jetzt kann man noch mal versuchen, die
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