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Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition)

Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition)

Titel: Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Wagner
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erschien in der Eingangstür. Das war er. Er trug ein verblichenes T-Shirt, kurze Hosen und abgetragene Ledersandalen. Obwohl die Sachen alt waren, sah er darin gut aus und bewegte sich dynamisch. Kraftvolle Jugend, das fiel ihr dazu ein.
    »H allo, Becky!«, er umarmte sie fest.
    »Markus!«, hauchte sie und drückte ihn. Er roch nach frischem Schweiß, aber das stieß sie keineswegs ab, sondern erregte sie. Es war ein wilder Duft nach Freiheit, nach Natur und Mann, nach ungezügelter Lust. Wie sehr hatte sie sich danach gesehnt. Sie sah ihm in die Augen, tiefblau und lustig waren sie, abwartend, was passieren würde. Warum küsste er sie nicht? Dann musst du den ersten Schritt machen. Los, bevor es zu spät ist! Na endlich, die freche Unterstützung aus dem hintersten Winkel war wieder da.
    Rebecca drückte ihm einen Kuss auf die Lippen, mit leicht geöffnetem Mund berührten sich kurz ihre Zungen.
    »Ich freue mich, dich zu sehen! Schön, dass du Zeit hast! Alles erledigt?«
    »Ja ... äh ... wie?«
    »Dein Termin heute − alles glattgegangen?«
    »War nur ein Standardvertrag, keine Probleme.« Sie hasste es, ihn anzulügen. Aber sie konnte ihm doch nicht einfach sagen, dass sie nur seinetwegen aus den USA angereist war. Dass sie nur mehr an ihn denken konnte und dass sie verrückt nach ihm war. Nein, das ging nicht!
    »Gut, also genießen wir jetzt unsere Freizeit! Ich habe mir gedacht, wir fahren raus an den Schwarzensee, dort kenne ich ein ruhiges Plätzchen, wo wir schwimmen und sonnen können, am Abend grillen wir; übernachten können wir im Freien. Für den Notfall habe ich ein Zelt dabei, aber der Wetterbericht ist gut! Leider habe ich nur eine Nacht Zeit, aber die könnte dafür umso besser werden, was meinst du?«
    Nur eine Nacht? Schade, aber immerhin besser als gar nichts.
    »Klingt gut, aber ich habe nichts dabei außer meiner Handtasche. Warte, ich gehe noch mal hoch und hole zumindest meine Jacke!«
    Er lachte: »Brauchst du nicht. Es ist Sommer! Ich hab genug Zeug dabei . Komm, fahren wir!« Er nahm ihre Hand und zog sie vom Barhocker.
    Rebecca konnte gerade noch ihre Tasche schnappen und dem Barmann winken, dass er den Drink auf ihre Zimmerrechnung setzen sollte. Ein bisschen leistete sie Widerstand, doch Markus zerrte sie unerbittlich aus dem Hotel, wobei er sich immer wieder zu ihr umdrehte und unverschämt grinste. Er sah verboten gut aus, gepflegt und doch verrucht, mit den langen Haaren und dem unrasierten Kinn. Geballte Lebensfreude, die ihr wertvoller erschien als alles Geld der Welt.
    Wenig später saßen sie in seinem Cabrio und brausten durch den nachmittäglichen Stadtverkehr.
    Rebecca sah sich diesmal etwas genauer im Auto um, es war bereits etwas schäbig, deutliche Gebrauchsspuren waren zu erkennen.
    Markus saß entspannt am Steuer, die linke Hand lässig im offenen Fenster aufgestützt und sah sie immer wieder an.
    »Ich weiß eigentlich fast nichts von dir«, sagte er. »Erzähl mir, woher du kommst, was du so treibst, außer reich zu sein!« Wieder dieses unverschämte Grinsen. Aber charmant!
    »Da gibt ’s nicht so viel zu erzählen. Meine Eltern sind von Deutschland nach Amerika ausgewandert und haben sich in Salem angesiedelt, das ist in der Nähe von Boston. Sie waren damals erst fünfundzwanzig, mein Vater war Ingenieur, meine Mutter Näherin.«
    Rebecca schilderte, wie ihre Eltern anfangs zwei Jahre als Putzkräfte in einer Autofabrik gearbeitet hatten, wie ihr Vater eine Stelle als Ingenieur in der Firma ergatterte und kurze Zeit später selbst eine kleine Manufaktur für Radaufhängungen gründete. Bald produzierte seine Firma auch Autositzbezüge, gefertigt von ihrer Mutter. Sie spezialisierten sich auf Lederausstattungen für Luxuskarossen, das Geschäft lief gut; sie erweiterten das Business mit Wurzelholzverkleidungen, die ein neuer Angestellter fertigte, der ebenfalls aus Deutschland stammte. Zehn Jahre später gehörte der Familie Rosenmann, die sich nun Roseman nannte, jene Firma, bei der sie damals als Putzhilfen angeheuert hatten; dreißig Jahre später war der Familienbetrieb zu einem Konzern angewachsen, der Autoteile in mehr als zwanzig Bundesstaaten herstellte. Das Roseman-Imperium.
    »Der große amerikanische Traum, von der Putze zum Millionär.« Markus zeigte sich beeindruckt.
    »Eher Milliardär«, grinste Rebecca, dabei sah sie ihren fröhlichen Begleiter von der Seite an. »Ist das ein Problem für dich?«
    »Nein, überhaupt nicht. Ich kannte nur

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