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Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition)

Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition)

Titel: Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Wagner
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verlangt, ein halb Verdursteter musste sich in der Wüste ähnlich fühlen, wenn er endlich den Kopf in die Wasserstelle der Oase stecken konnte.
    Rebeccas Höhepunkt dauerte lange, war intensiv und trotzdem ohne die Aufgeregtheit der bloßen Lustbefriedigung. Noch vor wenigen Tagen hätte sie die Existenz eines derartigen E rlebens für unmöglich gehalten.
    Bald nach ihr war es auch bei ihm so weit, er presste sich in sie , und sie spürte, wie er sich in ihr aufbäumte. Er lieferte sich ihr ganz aus in seiner Erregung; sie kontrollierte ihn, dieser Vertrauensbeweis machte sie stolz. Das war mehr als bloßer Sex. Weit mehr!
     
    Wie spät mochte es sein? Wahrscheinlich bereits nach Mitternacht. Das Feuer war verloschen. Rebecca lag in den Armen von Markus in einem Doppelschlafsack, beide blickten in den Himmel. Der Mond war nicht zu sehen, aber unzählige Sterne leuchteten so hell, wie sie es noch nie erlebt hatte, begrenzt an allen Seiten von der tiefschwarzen Silhouette des Waldes. Zum ersten Mal fiel ihr auf, dass sich ein Band mit besonders vielen Sternen quer über den Himmel zog.
    »Das ist die Milchstraße«, erklärte Markus. »Eine Spirale aus Sternen, wir befinden uns am äußersten Rand, daher sehen wir diesen hellen Streifen aus unzähligen Sonnensystemen.«
    »Wie unbedeutend alles wird, wenn man da raufblickt ... , alles, was einem eben noch Sorgen gemacht hat ...«
    »Was bedrückt dich denn?«
    »Hm.« Sie überlegte, wie sie ihm das sagen sollte. »Oft denke ich zu viel nach. Dass du viel jünger bist als ich, wie das weitergehen soll, was ich tun soll, ob ich überhaupt etwas tun soll oder nur warten, was passiert. Hier unter den Sternen gemeinsam mit dir ist das Leben so schön und erscheint so unendlich. Warum kann das nicht so bleiben, für immer?« Sie kuschelte sich näher an ihn. »Sorry, ich quassele dummes Zeug ...«
    »Nein, das ist es nicht«, widersprach er nachdenklich. »Ich habe für mich rausgefunden, dass ich nicht zu viel nachdenken darf, sondern einfach nur das Leben genießen. Genau das mache ich hier mit dir.«
    Er schien zu überlegen und nach Worten zu suchen, drückte ihr einen Kuss auf die Stirn, seufzte und fuhr fort: »Ich war verheiratet, wir waren sehr glücklich, unser Leben war perfekt.« Einige Sekunden lang schwieg er, es fiel ihm schwer, darüber zu sprechen. »Vor zwei Jahren beendete ein betrunkener Autofahrer unser Glück. Sie war sofort tot, ihm ist nicht viel passiert.«
    »Oh mein Gott!« Rebecca schluckte schwer, ihr Hals war wie zugeschnürt. Armer Markus! »Wie hat sie geheißen?«
    »Eleonore, aber sie hasste diesen Namen, sie meinte, das klingt, wie ...« Eine Träne tropfte von seiner Wange auf Rebeccas Gesicht. »Ich nannte sie Lori, das hat sie geliebt ...«
    Sie legte ihren Arm fester um ihn und drückte ihn.
    »Nach ihrem Tod ging es mir sehr schlecht, ohne ihre Schwester Elke wäre ich ziemlich erledigt gewesen, sie unterstützt mi ch heute noch bei ... äh ... verschiedenen Dingen, es ist ... hm ... nicht so einfach. Als wir neulich auf Facebook plauderten, kam sie gerade zu Besuch, deshalb musste ich abbrechen.«
    Die Schwester also! Sie hilft ihm, und er stottert unsicher herum, da steckt doch mehr dahinter! Wozu sollte ein Mann wie er Hilfe brauchen, er macht doch sonst auch einen ganz geschickten Eindruck. Sie musste Abigail recht geben, das klang wirklich seltsam. Das brennende Gefühl der Eifersucht meldete sich in ihr zurück. War sie für ihn nur eine Affäre, eine Ablenkung vom täglichen Alltagstrott? Und wenn schon? Genieße es, und sieh, was der nächste Tag bringt, wie er es dir gesagt hat! Pam hatte recht. Immerhin lag jetzt sie hier bei ihm und nicht diese Elke. Mit diesen Gedanken, ein bisschen zufrieden, aber auch ein bisschen besorgt, schlief sie in den Armen von Markus ein.

16.   
     
    Die Morgensonne kitzelte Rebecca wach, sie rekelte sich in der Wärme des Schlafsacks und brauchte einen Augenblick, um zu realisieren, wo sie war. Vögel zwitscherten; neben der Schaumstoffmatte, auf der sie lag, sah sie unzählige Tautropfen auf den saftig grünen Grashalmen glitzern. Sie erinnerten sie an die Sterne und an die romantische Liebesnacht mit Markus.
    Der Platz neben ihr war leer, ihr junger Liebhaber stand in einiger Entfernung bis zur Hüfte im See und wusch sich, indem er mit den Händen Wasser über den Kopf schaufelte. Sein Oberkörper glänzte nass und verführerisch .
    E r guckte zu ihr und merkte, wie sie ihn anblinzelte.

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