Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition)
über alles. Okay?«
»Mhm«, nickte Rebecca und hob den Saum ihres Shirts hoch, um die Tränen abzuwischen.
Markus erspähte für einen kurzen Moment ihren blanken Busen und lächelte.
Kleine Finger ergriffen ihre Hand, warm und klebrig. Emma blickte sie treuherzig an. »Wird alles gut werden, Becka! Mein Papi macht alles gut, bei mir macht er das auch immer!«
»Ja!«, keuchte Rebecca, ihre Stimme eine Mixtur aus Weinen und Lachen. »Ich hab’ euch beide so lieb!«
41.
Ben hatte ihr nicht gesagt, in welchem Hotel er zu finden wäre, aber für Rebecca war klar, dass er nur im besten Haus der Stadt absteigen würde. Ohne weiter darüber nachzudenken, ließ sie sich von einem Taxi zum Kempinski bringen und betrat die Hotellobby.
Schon von Weitem entdeckte sie ihn an der Bar, vor sich ein Gin Tonic und ein ultradünnes Notebook, im Ohr der obligate Knopf der Freisprechanlage seines Telefons. Als sie näher kam, hörte sie, wie er seiner Sekretärin etwas diktierte.
Rebecca nahm neben ihrem Verlobten Platz und bestellte stilles Wasser. Während er sein Telefonat zu Ende führte, beobachtete sie ihn. Wie hatte sie sich jemals in diesen aufgeplusterten Wichtigtuer verlieben können?
Er will dich zurück? Da lässt er sich ja eine Menge Zeit dafür! , lästerte Pam.
Das stimmte. Der geschäftige Anwalt schien kaum Notiz von seiner Verlobten zu nehmen, zu wichtig war dieser Text, eine einfache Replik auf die Anklageschrift gegen einen Mandanten.
Er ist immerhin tausende Meilen geflogen, um dich zu sehen. Um dich zur Vernunft zu bringen! Außerdem muss er schließlich irgendwie sein Geld verdienen! , konterte Abigail mit erhobenem Zeigefinger.
Wusste er eigentlich, wie lächerlich sein blond gefärbtes Haar und der blondierte Klodeckelbart aussahen? Wie unmännlich seine manikürten Finger mit dem protzigen Siegelring seiner Studentenverbindung am kleinen linken Finger waren?
Ben beendete das Gespräch. »Jetzt zu dir!«, er nippte an seinem Drink. »Ich weiß, ich sollte das nicht äußern, aber ich habe Verständnis für dich. Vor der Hochzeit noch einmal einen jungen Mann vögeln ... Das macht mich nicht unbedingt happy, aber warum nicht? Jetzt scheinst du ja zur Besinnung gekommen zu sein, und wir können heimfliegen!« Wieder nahm er einen kräftigen Schluck.
Rebecca wollte antworten, aber er unterbrach sie: »Nur eines sage ich dir gleich! Herumkommandieren, wie vorhin in der Wohnung dieses Kerls, lasse ich mich von dir nicht! Das brauchst du dir gar nicht ...«
»Es ist aus zwischen uns!«, flüsterte Rebecca.
»Was? Wie bitte?«
»Es tut mir so leid, Ben! Ich habe mich verliebt! Unsere Verlobung muss gelöst werden ...«
»Das ist unmöglich! Wie stehe ich denn da? Alle wissen bereits davon, meine Kollegen haben schon ein Hochzeitsgeschenk! Was wird aus unserem Landsitz?«
»Es tut mir so leid!«, wiederholte sie. »Ich kann nicht mehr, es ist aus zwischen uns!«
Er trank sein Glas leer und bestellte mit einem Wink Nachschub.
»Der Kraut ist der Grund, dass du Schluss machst? Wegen eines Hells Angels, eines Drogensüchtigen? Schwer verschuldet noch dazu! Der ist nur hinter deinem Geld her!«
»Was redest du da für Blödsinn?«
»Du glaubst mir nicht? Hier, sieh selbst!«
Er zog einen dicken Papierumschlag aus der Tasche, die neben dem Barhocker am Boden stand, und knallte ihn vor ihr auf den Tresen.
Rebecca zog ein Bündel Unterlagen heraus und blätterte es durch. Kopien schlechter Bilder. Eine jüngere Ausgabe von Markus auf einem Motorrad, in einer schmierigen Lederjacke mit Nieten und einem großen Emblem, das einen Totenkopf mit einem roten Engelsflügel zeigte. Markus, der in einer Runde stockbetrunkener Männer saß, selbst ebenso bedient; du liebe Güte, war das Kotze zwischen seinen Beinen? Das nächste Foto: Markus lag am Boden. Sie musste genauer hinsehen. Er trug eine Lederjacke, aber unter der Blondine, die auf ihm saß, war sein Unterleib augenscheinlich nackt. Die tätowierte Frau hatte Sex mit ihm, während seine Motorradkumpels zusahen! Rebecca war angewidert, fuhr aber mit der Sichtung der Papiere fort. Die Kopie eines offiziell aussehenden Schriftstücks auf Deutsch, auf das Original war ein Polizeifoto ihres Liebhabers geheftet worden. Ein Haftbefehl.
»Woher hast du das?«
»Tottenham!«
Dieser Arsch! , ärgerte sich Pam.
Ja, ja! Wer sich mit dem Teufel einlässt, der lernt seine Methoden kennen! , nickte Abigail selbstgerecht.
Rebecca fand weitere
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