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Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition)

Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition)

Titel: Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Wagner
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Jahre der Sorge verziehen sie ihm nie.
    Einige Zeit war er obdachlos, machte intensive Erfahrungen mit Alkohol und Drogen . Er hatte wechselnde Beziehungen zu zwielichtigen Mädchen und Frauen.
    Mit siebzehn wurde er von einer Gang Motorradfahrer zusammengeschlagen. Die Männer hatten ihren Spaß mit ihm und jauchzten vor Vergnügen, weil sich der junge Kerl derartig verbissen und verzweifelt wehrte. Noch als das Blut aus Nase und Mund tropfte und ein Handgelenk augenscheinlich gebrochen war, schlug er um sich und versuchte, einen der abgebrühten Biker zu treffen, die ihn hart mit ihren Lederstiefeln traten.
    Sie ließen ihn liegen. Markus ging nicht zur Polizei, sondern erschien am nächsten Tag erneut, mit notdürftig eingebundener Hand, er forderte die bärtigen Gesellen heraus. Das imponierte ihnen dermaßen, dass sie ihn in ihre Gemeinschaft aufnahmen. Jedoch nicht ohne ihn zuvor mehrere Aufnahmeprüfungen absolvieren zu lassen, bestehend aus Diebstahl und Gewalt gegen unschuldige Passanten. Er wurde ein Hells Angel .
    »Ich weiß, es klingt komisch, was ich jetzt sage, aber im Grunde waren das nette Typen. Mit einem Rucksack voller Probleme, das ja; aber eigentlich in Ordnung!« Mit glasigen Augen schaute er aus dem Fenster. Vermisste er diese Zeit etwa?
    Im Laufe der Jahre wurde er zum vollwertigen Mitglied der Gang. Sie finanzierten ihren Lebenswandel mit Drogenhandel und Raubüberfällen, immer wieder wurde er in Polizeigewahrsam genommen und stand vor Gericht.
    »Lange Zeit hatte ich Glück , die konnten mir keine gröberen Vergehen nachweisen, stets nur Kleinigkeiten. Eine Woche Knast, dann mal wieder zwei. Damals für mich keine große Sache!« Er grinste peinlich berührt, wie ein kleiner Junge. »Eines Tages, ich war damals zweiundzwanzig, erwischten sie uns bei einem Raubüberfall auf eine Tankstelle. Ein Angestellter wurde schwer verletzt, drei Angels wurden zu zehn Jahren Haft verurteilt, immerhin hatten sie schon einiges auf dem Kerbholz. Ich bekam zwei Jahre, wegen Beihilfe zu schwerem Raub und unterlassener Hilfeleistung.«
     
    Rebecca blickte ihren Geliebten mit offenem Mund an. Sie hatte vermutet, dass er eine komplizierte Lebensgeschichte hätte, aber etwas Derartiges hatte sie nicht erwartet.
    Der Herr ist ein Krimineller! , ätzte Abigail mit missbilligender Stimme.
    »Soll ich überhaupt noch weiter berichten oder willst du freiwillig gehen?«, fragte Markus.
    »Wehe du hörst jetzt auf, wo es spannend wird!«, meinte Rebecca und drückte seine Hand.
    »Also gut. Der Rest ist schnell erzählt. Im Knast war es alles andere als lustig, selbst als Hells Angel traf ich da noch Typen, denen willst du nicht mal bei hellstem Tageslicht begegnen! Bald lernte ich eine junge Sozialarbeiterin kennen, mit einem seltsamen Namen. Eleonore.«
    »Deine Frau!«
    »Ja, meine zukünftige Frau. Ich verguckte mich sofort in sie«, seufzte Markus mit feuchten Augen. »Sie war ein Engel; blonde Locken, blaue Augen und stets gute Laune. Mit allen Mitteln versuchte ich, ihre Zuneigung zu gewinnen. Hm, hat seine Zeit gedauert, aber schließlich verliebte auch sie sich in mich.«
    Rebecca schmolz dahin. Siehst du, er ist ein Romantiker. Und er hat sich geändert! , frohlockte Pam und hüpfte aufgeregt auf der Stelle. Abigail machte eine abwehrende Handbewegung.
    »Romantisch!«, hauchte Rebecca. Sie war den Tränen nahe.
    »Nach acht Monaten wurde ich wegen guter Führung entlassen. Du kannst dir nicht vorstellen, wie ich mich fühlte. Ein neues Leben hatte für mich begonnen.
    Anfangs war es schwierig mit den Kumpels von den Angels, einige nehmen mir meinen Abschied bis heute übel, aber mit ein paar von ihnen habe ich noch Kontakt. Ich begann eine Ausbildung zum Kindergartenpädagogen und hatte plötzlich ein geregeltes Leben mit Lori. Nach zwei Jahren wurde sie schwanger, wir bekamen Emmi.« Traurig nickte er Becky zu. »Den Rest der Geschichte kennst du. Als Emma ein Jahr alt war, hatte Lori einen Unfall. Sie war mit dem Rad am Abend unterwegs, ein betrunkener Autofahrer rammte sie. Er hatte nur ein paar Kratzer, sie verstarb noch auf der Unfallstelle. Als ich hinkam, war es bereits vorbei ...«
    Der junge Mann zog seine Hand von ihr weg und verbarg das Gesicht in den Handflächen. Laut schluchzte er einige Male, danach wischte er die Tränen mit den Handrücken aus den Augen und zog geräuschvoll durch die Nase hoch.
    »Seitdem bin ich mit Emmi alleine und ... und ... und ...« Er stotterte. Alle Verkleidungen

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