Kinderkrankheiten natuerlich behandeln
Gegenteil potenziert, dynamisiert. Dies bringt neue oder verwandelte Wirkungen und Eigenschaften zum Vorschein. Jede Potenz wird zum »Samen« für die nächste, sie wächst durch die Verdünnungssubstanz und wird zu einem neuen Heilmittel.
Wie Sie diese homöopathischen Mittel Kindern und Säuglingen richtig verabreichen, finden Sie im Kasten auf > .
POTENZIERUNG
In Deutschland wird hauptsächlich nach dem Dezimalsystem potenziert: 1 Teil Ausgangssubstanz (zum Beispiel Pflanzenpresssaft oder -pulver) wird mit 9 Teilen Lösungsflüssigkeit oder -substanz (meist Alkohol oder Milchzucker) verschüttelt oder verrieben. Dies ergibt die Potenzierung D1 (D = Dezimal).
Für die D2 wird nun 1 Teil D1 mit 9 Teilen Lösungssubstanz verschüttelt. Nach diesem System werden alle Potenzstufen hergestellt. C-Potenzen werden im Verhältnis 1:100 verdünnt. LM-Potenzen werden abwechselnd im Verhältnis 1:100 und 1:500 potenziert. Jede Potenzstufe entspricht zwei solchen Schritten und damit einer Verdünnung von 1:50000.
Die Heilwirkung
Nach den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen ist die Heilwirkung der Homöopathika damit zu erklären, dass alle biologischen Reaktionen aufgrund von Reizen in allerkleinsten Größenordnungen zustande kommen. Und nach einer anerkannten Regel wird die Lebenstätigkeit im Organismus durch kleine Reize angefacht, durch mittelstarke gefördert, durch starke gehemmt und durch stärkste Reize aufgehoben. Gerade bei Kindern hat sich die Homöopathie bewährt.
Der Homöopathie liegt ein Gedanke zugrunde, den wir schon seit Hippokrates kennen: Krankheit ist Ausdruck einer Störung des inneren Gleichgewichts des Menschen. Auch Samuel Hahnemann sah in allen Beschwerden Hinweise auf mögliche Veränderungen aller unserer Kräfte. Er verstand die Homöopathika niemals als Mittel gegen nur ein Symptom, sondern als notwendige Hilfen zur Aktivierung der körpereigenen Abwehrkräfte. Er heilte also nicht die Krankheit, sondern den kranken Menschen.
Wasser und Wärme als heilsame Reize
Das Wasser benutzen wir hauptsächlich, um thermische Reize (Temperaturreize) gut dosiert an den Körper heranzubringen, sei es, dass wir eine Reiztherapie mit Kälte (kurze Kaltabwaschungen, Wickel) oder mit Wärme (Schwitzbäder, Wickel, Inhalationen) vorhaben.
Die Anweisungen für die bekanntesten Wasserheilverfahren stammen von dem berühmten Pfarrer Sebastian Kneipp (1821–1897), der über 100 verschiedene Techniken angegeben hat.
Mit Wasseranwendungen können Sie zum einen leichte Erkrankungen selbst behandeln, zum anderen ärztliche Anordnungen sinnvoll unterstützen und so Arzneimittel einsparen – was gerade für den kindlichen Körper sicher sehr von Vorteil ist.
Als vorbeugende Maßnahmen eingesetzt – zum Beispiel täglich durchgeführte kalte Abwaschungen –, wehren sie Krankheiten ab und erhalten damit Ihrem Kind langfristig seine Gesundheit.
Die ärztliche Behandlung ernster Erkrankungen können und dürfen diese unterstützenden Maßnahmen allerdings nicht ersetzen.
Das sollten Sie grundsätzlich beachten
Alle Anwendungen sind in Ruhe, jedoch rasch durchzuführen. Wichtig ist, dass sich Ihr Kind dabei wirklich »betreut« fühlt.
Das Schlaf- oder Badezimmer muss warm sein.
Vor jeder Maßnahme lassen Sie das Kind die Blase entleeren, bei längeren Anwendungen wie Überwärmungsbädern soll vorher der Darm durch einen Einlauf ( > ) entleert werden.
Während der Anwendung muss das Kind ständig unter Ihrer Aufsicht sein und (auch danach) im Bett liegen.
Wasseranwendungen
Kaltwasseranwendungen kommen bei Kindern als Ganz- oder Teilabwaschung sowie als Wickel ( > ) in Betracht. Allerdings sollte man bei Säuglingen und Kleinstkindern mit kaltem Wasser zurückhaltend sein.
Bedenken Sie bitte: Frierende Kinder vertragen kein kaltes Wasser; auf kalte Haut sollten nie kalte Wasseranwendungen gebracht werden. Empfindet das Kind eine Anwendung mit kaltem Wasser als unangenehm, dann sollte sie nicht wiederholt werden.
DIE WIRKUNG DES WASSERS
Der Temperaturreiz löst nicht nur Reaktionen an der Körperstelle aus, an der er angewandt wird, sondern auch reflektorisch an inneren Organen. Zudem regt das Wasser – ob kalt oder warm – das Nervensystem an. Neben einer lokalen Wirkung kann so auch eine »Umstimmung« im Organismus erreicht werden.
Kaltabwaschungen
Die Kaltabwaschungen wirken wunderbar bei Einschlafstörungen vor allem jener Kinder, die die Tagesereignisse zu intensiv in
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