Kinderkrankheiten natuerlich behandeln
damit sich wieder Speichel ansammelt. Auch das Kauen einer unbehandelten Zitronenschale hat eine stark beruhigende Wirkung auf die Magennerven. An Medikamenten geben Sie:
Eupatorium perfoliatum D6 – wenn das Kind sich nach dem Erbrechen wieder wohlfühlt:
Dreimal täglich 5 Globuli.
TIPP: Reiseübelkeit
Bei Neigung zu Übelkeit und Erbrechen auf Reisen ist die wichtigste vorbeugende Maßnahme, alles Süße wegzulassen, am besten schon ein bis zwei Tage vorher – also Süßigkeiten, Honig, Marmelade, süße Getränke, sogar Obst. Pures Wasser ist das beste Getränk, bei Hunger fettarmes, salziges Gebäck. Homöopathische Hilfe: Nausyn (Weleda): 2 Tage vor der Reise beginnend 2-mal täglich 1 Tablette (Kleinkinder), 3-mal 1 Tablette (Kinder und Erwachsene). Während der Fahrt alle 2 Stunden 1 Tablette.
Wenn die Zunge belegt ist
Nux vomica D6 – wenn die Ursache eine zu reichliche, hastig verschlungene Mahlzeit ist und die Zunge gelblich belegt ist:
Drei- bis fünfmal täglich 5 Globuli.
Antimonium crudum D6 – wenn die Ursache eine zu reichliche Mahlzeit oder ein Durcheinanderessen war, wenn dabei der Stuhl mal weich, mal hart ist, das Kind sich in einer unleidlichen, missmutigen Stimmung befindet und die Zunge weißlich belegt ist:
Drei- bis fünfmal täglich 1 Tablette.
Manchmal erbrechen Kinder, weil man sie zum Essen gezwugen hat. Tun Sie das bitte nie. Es ist noch kein Kind verhungert, weil es keine Lust zum Essen hatte.
Blähungen – vor allem beim Säugling
Wenn Ihr Säugling stark unter Blähungen leidet, dann versuchen Sie zunächst, die Nahrungsaufnahme in den richtigen Rhythmus zu bringen: Regelmäßig alle vier Stunden (plus/minus eine halbe Stunde) wird die Brust oder Flasche angeboten. Säuglinge, die nicht im richtigen Rhythmus ernährt werden, sind besonders anfällig für Verdauungsstörungen. Zur erst halb angedauten Nahrung im Magen kommt die frische Milch, was zu Irritationen führen kann. »Stillen« Sie die Schreiphase dann nicht mit Stillen, sondern durch beruhigendes Wiegen und ungesüßten Fencheltee.
Eine Nahrungsumstellung ist meist nicht notwendig, nur bei einer Unverträglichkeit – dies muss mit dem Arzt geklärt werden. Vergessen Sie nicht, wie groß das kindliche Bedürfnis nach Wärme ist. Hat Ihr Kind kühle oder gar kalte Füße und Hände, dann müssen Sie ihm ein Mützchen auf den Kopf setzen und vielleicht sogar eine Wärmflasche in die Wiege legen.
Bei Blähungen zweimal täglich auf dem Oberbauch zwischen Nabel und Brustbein eine erbsengroße Menge Kupfersalbe (Cuprum 0,4 % Salbe, Weleda) im Uhrzeigersinn sanft »einstreicheln«.
TIPP: Tees gegen Blähungen
Kümmel-, Fenchel- und Anistee wirken entkrampfend und entblähend ( > ). Auch Kamillen- und Pfefferminztee tun dem Darm gut ( > , > ). Ein Kamillen-Bauchwickel hilft bei Darmkrämpfen ( > ).
Homöopathische Medikamente
Carbo vegetabilis D6 – bei Unruhe schon während des Trinkens, stark verzögertem Aufstoßen, starken Blähungen mit »Trommelbauch«; der Stuhl riecht nicht gut, kalte Füße, das Kind ist blass:
Vor jeder Mahlzeit 1 zerdrückte Tablette in Tee.
Chamomilla D6 – bei hemmungslosem, zornigem Schreien des sonst liebenswürdigen und rosigen Kindes; temperamentvolles Strampeln; Herumtragen beruhigt nur für kurze Zeit:
Vor jeder Mahlzeit 5 Globuli in Tee.
Chamomilla Cupro culta Rh D3 (Weleda) – wenn die Beschwerden ähnlich sind, wie unter Chamomilla D6 genannt, jedoch noch ausgeprägter:
Vor jeder Mahlzeit 3 bis 5 Tropfen in Tee.
Lycopodium D12 – wenn die Hauptunruhezeit am späten Nachmittag liegt, bei Neigung zu schnellem Ermüden beim Trinken:
Vor der dritten Mahlzeit 5 Globuli in Tee.
Magnesium carbonicum D4 – wenn das Kind schon während der Schreitouren schwitzt, auch mit den Beinen strampelt; vor allem wirksam bei Brustkindern:
Vor jeder Mahlzeit 1 Tablette in Tee.
Melissa Cupro culta Rh D3 (Weleda) – bei allgemein schwächlichen Kindern mit einem großem Wärmebedürfnis (hat sich stets bei allen »kühlen« Kindern bewährt):
Vor jeder Mahlzeit 5 Tropfen in Tee.
Blähungen bei älteren Kindern
Ältere Kinder leiden seltener unter Blähungen. Als Ursache kommen in Betracht: hastiges Essen, unrhythmische Essenszeiten, mangelnde Qualität der Nahrungsmittel, zu viel Süßes.
Blähungen können auch durch Darmpilze entstehen, zum Beispiel nach der Einnahme von Antibiotika. Dann hilft es, eine Zeit lang auf sämtliche Süßigkeiten und
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