Kinderkrankheiten natuerlich behandeln

Beschwerden beim Kauen, Schlucken oder Bewegen des Kopfes auslösen kann. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis drei Wochen. Komplikationen wie Hodenentzündung, Bauchspeicheldrüsenentzündung und Gehirnhautentzündung kann nur der Arzt behandeln.
    Maßnahmen und Medikamente
    Eine Woche absolute Bettruhe, auch in fieberlosem Zustand, vermeidet fast sicher gefährliche Komplikationen. Wichtig sind Wärme (Heizkissen und Wärmflasche) sowie Auflagen mit Archangelica comp. Salbe (Weleda) im Bereich der Drüsenschwellung. An Medikamenten verabreichen Sie
    Belladonna D12:
Zweimal täglich 5 Globuli;
    Apis D12:
Dreimal täglich 5 Globuli.
Diphtherie
    Die Krankheit tritt derzeit nur in ärmeren, krisengeschüttelten Ländern auf und kann bei Reisen dorthin erworben werden.
    Diphtherie ist durch schwere, beengende Entzündungen im Hals und im Rachenbereich sowie durch toxische Auswirkungen auf Herz und Kreislauf lebensgefährlich. Diese Krankheit muss unbedingt und möglichst sofort ärztlich behandelt werden. Es besteht Impfmöglichkeit ( > ).

    Beschwerden des Verdauungssystems
    Störungen und Beschwerden der Verdauung – sie beginnt ja schon im Mund – sind bei Kindern, im Gegensatz zu Erwachsenen, meist akuter Natur und von kurzer Dauer. An den Therapeuten stellen diese Erkrankungen unterschiedliche Anforderungen. Solange es möglich ist, den Befund bei Ihrem Kind in Augenschein zu nehmen – wie im Mundbereich –, kann ein Behandlungsversuch auch durch Sie, den Laien, gemacht werden, da Sie den Erfolg Ihrer Bemühungen jederzeit kontrollieren können.
Soor
    Diese Pilzinfektion tritt vor allem bei Säuglingen auf und zeigt sich durch weiße Punkte und Flächen auf der Zunge und auf der Wangenschleimhaut.
    Mercurius cyanatus D6 und Borax D6:
Jeweils 5 Globuli vor jeder Mahlzeit.
    Sanukehl Cand D6 geben Sie zusätzlich:
Morgens 5 Tropfen.
    Nach jeder Mahlzeit mit Mundbalsam flüssig (Wala) einpinseln. Wenn der Soor unter dieser Behandlung nicht nach einigen Wochen verschwunden ist, dann kommt unter Umständen die Symbioselenkung ( > ) infrage.
Mundfäule
    Die Entzündung von Zahnfleisch, Zunge und Mundschleimhaut ist eine hoch fieberhafte, extrem ansteckende Erkrankung, die sich vor allem durch starken Mundgeruch äußert. Sie befällt kleine und große Kinder. Die weißlich-gelben Bläschen schmerzen so, dass Ihr Kind kaum essen und trinken kann. Sie müssen zum Arzt! Die Behandlung können Sie einleiten wie bei Soor.
Erbrechen
    Erbrechen kann viele verschiedene Ursachen haben. Ist es mit Fieber verbunden, dann muss immer der Arzt konsultiert werden.
     
    WICHTIG: ZUM ARZT!
    Bei Mundfäule immer. Bei Erbrechen vor allem mit Babys, deren Allgemeinzustand sich verschlechtert; auch wenn zum Erbrechen Fieber kommt oder wenn es sehr heftig ist und keine erkennbare Ursache hat.
     
    Beim Neugeborenen
    Cuprum metallicum D30 – bei Erbrechen in der ersten Lebenswoche; vor allem wenn es seit der Geburt besteht, ist es oft die Folge einer vielleicht noch nicht erkannten Geburtsstörung:
Einmal täglich 5 Globuli.
    Wenn keine Besserung eintritt oder sich der Allgemeinzustand verschlechtert, sollten Sie unbedingt Ihren Arzt um Rat fragen.
    Aethusa D6 – wenn die Nahrung sofort nach der Aufnahme durch Nase und Mund erbrochen wird; es liegt eine Unverträglichkeit von Milch vor:
3 Globuli vor jeder Mahlzeit.
    Magenpförtnerkrampf (Pylorospasmus) bei Säuglingen
    Nachdem Ihr Kind in den ersten Lebenstagen normal gediehen ist, tritt plötzlich ohne erkennbare Ursache zunehmend starkes Erbrechen im Strahl auf. In jedem Fall ärztlich abklären lassen!
    Sofort öfter kleine Nahrungsmengen am Tag.
    Geben Sie folgende zwei Mittel. Belladonna Rh D6 (Weleda):
50 Tropfen auf 1 Glas Kamillentee (Rezept > ), davon jede halbe Stunde etwa 1 Mokkalöffel voll einflößen.
    Nux vomica D12:
Zweimal täglich 3 Globuli.
    Einreibung mit Kupfersalbe (0,1-prozentig, Weleda): Den Oberbauch, das heißt den Bereich zwischen Nabel und Brustbein, mit einem erbsengroßen Stück Salbe zweimal täglich zart im Uhrzeigersinn einreiben (»einstreicheln«).
    Der verdorbene Magen bei Kindern
    Allgemeines Erbrechen ohne Fieber wird zunächst mit einem Einlauf ( > ) behandelt, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Danach hört in den meisten Fällen das Erbrechen auf.
    Warten Sie nach dem Erbrechen 1 bis 2 Stunden. Dann kann alle 5 Minuten löffelweise eine salzige Bouillon oder ein Tee, am besten Pfefferminztee (Rezept > ), angeboten werden,