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Kinderkrankheiten von A–Z

Kinderkrankheiten von A–Z

Titel: Kinderkrankheiten von A–Z Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. med. Isabella und Christian Schellenberg
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Gefühlen ausgeliefert und nachts keiner Argumentation zugänglich. Bei wiederkehrenden Träumen hilft es Ihrem Kind vielleicht, den Albtraum sowie einen Ausweg aus dem bösen Traum zu malen; dieser muss nicht realistisch sein, sondern kann auch z. B. Zauberpulver oder andere Fantasiewaffen beinhalten.
    Nachtschreck-Attacken und Nachtwandeln haben gemeinsam, dass Ihr Kind nicht wach ist, d. h., es bekommt Ihre Beruhigungsversuche und Ins-Bett-Bring-Manöver nicht mit. Helfen Sie ihm, indem Sie spitze Gegenstände aus seiner Reichweite entfernen, die es beim Umsichschlagen treffen könnte, und Treppen und Fenster so sichern, dass sich Ihr Kind beim Herumgehen nicht verletzt.
    Mit verschiedenen Entspannungsverfahren (→ S. 124 ) können Sie versuchen, eine Einschlafatmosphäre zu schaffen, die den Schlafproblemen vorbeugt.
Heilpflanzen, Wasser & Wickel
    Heilpflanzen stoßen – v. a. in Kombination mit Wasser – den Schlaf an, ohne in den natürlichen Schlafrhythmus einzugreifen.
Eine warme Dusche oder ein warmes Bad mit Lavendelöl, Linden- oder Melissenblüten (Dosierungen, → Heilpflanzen, S. 173 ) fördern die Durchblutung und beruhigen Ihr Kind – genau wie zwei Minuten Wassertreten im kühlen Wasser der Badewanne und dann mit warmen Socken sofort ins Bett.
Wasser hilft Ihrem Kind auch innerlich als Tee. Melissen- oder Lavendelblüten, Bal drianwurzel oder Johanniskraut (Dosierungen →Heilpflanzen, S. 173 ) sind klassische Helfer bei Einschlafproblemen – allerdings wird der Geschmack wahrscheinlich nicht sonderlich begeistern. Aber fertige Teemischungen, die z. B. auch eine wohlschmeckende Art des Hopfens enthalten, oder eine heiße Milch mit Honig und Holunderblüten treffen eher den Kindergeschmack.
Hängen Sie Lavendelrispen als Strauß an das Bett Ihres Kindes oder deponieren Sie sie in einem Schlafkissen in Kopfnähe; stellen Sie aus Melissen- oder Kamillenblüten eine feuchtwarme beruhigende Kompresse für den Bauch her (Zubereitung wie Heublumensack, → S. 175 ).
Homöopathie
    Wenn Ihr Kind nicht einschlafen kann, ihm viele Gedanken durch den Kopf gehen und es überdreht wirkt, als hätte es zu viel Kaffee getrunken, hilft Coffea D6. Hat es einen verschobenen Schlafrhythmus (z. B. nach einer Flugreise ), macht es sich Sorgen um andere und ist ihm schwindelig? Dann geben Sie ihm Cocculus D6. Ist Ihr Kind überreizt, gestresst, zeigt überempfindliche Sinne? Hier hilft Nux vomica D6. Wenn Ihr Kind nicht durchschläft, weil es überempfindlich auf das kleinste Geräusch reagiert, einen nervösen und labilen Eindruck macht und oft sehr mitfühlend oder trostbedürftig ist, versuchen Sie Phosphorus D6.
Und sonst
    Beruhigend wirken auch 3 Tropfen Mandarinen-, Rosen- oder Lavendelöl, die über eine Duftlampe oder einen Aromastein in der Raumluft verteilt werden. Die Bach-Blüten Aspen und White Chestnut mindern Ängste und beruhigen. Autogenes Training oder andere Entspannungsverfahren (→ S. 124 ) leiten die Nachtruhe ein.
Schlafen in den verschiedenen Lebensabschnitten
Die ersten Monate
    Neugeborene schlafen zwischen 16 und 18 Stunden am Tag, was bedeutet, dass ihre kurzen Wachphasen bereits mit der bis zu 10- mal täglich nötigen Nahrungsaufnahme und dem Windelwechseln ausgefüllt sind. Da sie aber noch kein Gefühl für Tag und Nacht haben und oft die Nahrungsmenge pro Mahlzeit nach 2–4 Stunden bereits wieder verdaut ist, kollidieren leider einige Essens- und Wickelprozeduren mit dem elterlichen Nachtschlaf. Häufig sind die Schlafzeit beschränkende Dreimonatskoliken (→ S. 115 ) oder ausgedehnte Schreiattacken (→Schreien, S. 335 ). Drei Monate alte Kinder schlafen immer noch durchschnittlich 15 Stunden am Tag; sie halten zwischen 3 und 5 Nickerchen tagsüber – und schlafen nachts in der Regel nicht durch.
Nach 6 Monaten
    Nach 5–6 Monaten hat sich bei vielen Kindern der grundsätzliche Schlafrhythmus an den ihrer Eltern angepasst – sie schlafen hauptsächlich nachts, ihre Wachphasen tagsüber werden immer länger, sie kommen mit etwa 12 Stunden Schlaf aus und machen oft nur noch ein, zwei Nickerchen und einen ausgedehnteren Mittagsschlaf. Langsam lernen sie, auch allein einzuschlafen – allerdings muss diese Fähigkeit, diese bewusst herbeigeführte Trennung im Wachen von der Mutter oder einer anderen Bezugsperson, erst allmählich gemeistert werden. Sobald das Einschlafen erlernt ist und das Durchschlafen manchmal klappt, kommt bereits die nächste Phase – Ihr Kind nimmt inzwischen

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