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Kinderkrankheiten von A–Z

Kinderkrankheiten von A–Z

Titel: Kinderkrankheiten von A–Z Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. med. Isabella und Christian Schellenberg
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seine Umgebung so aktiv wahr, dass sich Aufregung und jede Abweichung von der Abendroutine auf Ein- und Durchschlafen auswirken.
Zwischen 2 und 6 Jahren
    Außergewöhnliches wie Krankheit oder Aufregung bringt Ihr Kind immer noch um den Schlaf – aber ansonsten wird es jetzt auch mal längere Phasen hintereinander durchschlafen (meist im 4. Lebensjahr ). Oft stellt sich jetzt die Frage, wie man sein Kind von lieb gewonnenen Einschlafhilfen wie Schnuller oder Daumenlutschen entwöhnt, die ab dem 4. Lebensjahr zu Kiefer- und Zahnfehlstellungen führen. Normal sind in diesem Lebensalter andere Schlafphänomene wie Nachtschreck-Episoden bei Zweijährigen, Alpträume und Schlafwandeln mit 3 und 4 Jahren. Ihr Kind entdeckt etwa nach dem 3. Geburtstag seine eigene Persönlichkeit – dieser Ablöseprozess wird oft mit Angst vor dem Alleinsein begleitet, was mit Einschlafproblemen einhergeht.
Im Grundschulalter
    Nachtschreck- und Schlafwandel-Episoden werden langsam weniger und ins Bett macht Ihr Kind meist auch nicht mehr. Dafür können sich Albträume mehren, da Ihr Kind immer stärkeren Anforderungen ausgesetzt ist: Der »Ernst des Lebens« spielt eine größere Rolle und Schulleistungen, Nachmittagsaktivitäten und Sozialstress nehmen manchmal überhand und wirken sich negativ auf den Schlaf aus. Kinder im Grundschulalter kommen mit etwa 10 Stunden Schlaf aus und halten in der Regel keinen Mittagsschlaf mehr, genehmigen sich aber häufig eine halbe Stunde Ruhe am frühen Nachmittag.
In der Pubertät
    Hier haben Schlafstörungen die gleichen Gründe wie bei Erwachsenen – Kummer in der Schule, Stress mit Freunden oder dem Partner, zu wenig Bewegung, zu viel oder zu spätes Essen. Verstärkt wird dies durch die Situation pubertierender Jugendlicher: Sie sind unsicher, haben ein geringes Selbstwertgefühl und ihnen fehlt die Erfahrung, dass sich unlösbar scheinende Probleme oft mit der Zeit relativieren. offenen Augen wild um sich schaut, nicht zum Erwachen.

Schnupfen
    Andere Bezeichnung: Rhinitis
    Eine Entzündung der Nasenschleimhaut führt zu vermehrter Sekretabsonderung, Niesreiz und behinderter Nasenatmung. Sie wird durch Virusinfekte oder bakterielle Infektionen ausgelöst – oder ist Symptom einer Allergie.
    Es gibt wohl kaum ein Kind, das nicht schon mal eine Triefnase gehabt hätte. Die Anzeichen sind typisch: Zunächst ein Kitzeln in der Nase mit häufigem Niesen, gefolgt von vermehrtem Sekret und geschwollenen Schleimhäuten als Zeichen des Entzündungsprozesses: Die Blutgefäße werden weit gestellt, um Abwehrzellen anzuliefern, die vermehrte Schleimproduktion soll Erreger wegspülen.
Verschiedene Verlaufsformen
    Am meisten verbreitet ist die akute infektiöse Rhinitis , also das, was landläufig unter einem gewöhnlichen Schnupfen verstanden wird, der meist im Rahmen einer Erkältung (→ S. 133 ) auftritt. Aber auch andere Viruskrankheiten wie Masern oder Grippe gehen mit Schnupfen einher.
    Bei der chronischen infektiösen Rhinitis können die Keime von einem Infektionsherd z. B. an den Mandeln oder in den Nasennebenhöhlen immer wieder Symptome verursachen. Das Sekret ist dann meist schleimigeitrig. Selten ist ein Fremdkörper Ursache für eitriges Sekret.
    Die allergische Rhinitis (oder auch allergischer Schnupfen ) tritt im Rahmen von Allergien (→ S. 65 ) und insbesondere als Heuschnupfen (→ S. 184 ) auf.
    Der »Säuglingsschnupfen « ist keine Entzündung der Nasenschleimhaut, sondern die Bezeichnung für das klare, schleimige Nasensekret, das bei manchen Kindern in den ersten 12 Lebenswochen auftritt und harmlos ist. Die Ursache ist unbekannt.
    AUS DEM ALLTAG
    Schnäuzen oder Schniefen?
    »Putz dir die Nase« – in der Erkältungssaison hören die meisten Kinder diesen Spruch wohl mehrmals am Tag. Viele Eltern finden eine Rotznase nicht nur unappetitlich, sondern glauben, dass mit dem Naseschnäuzen die Keime schneller ausgespült werden. Doch ist dies wirklich gesund? Einiges spricht auch für »Hochziehen«:
Die feinen Flimmerhaare in der Nase leiten den Schleim nach hinten zum Rachen, wo er geschluckt wird. »Hochziehen« entspricht diesem natürlichen Weg.
Das heruntergeschluckte Sekret wandert durch den Magen-Darm-Trakt, kommt hier in Kontakt mit unserem »Darm-Immunsystem« (→ S. 37 ) und löst gezielte Abwehrvorgänge aus.
Beim kräftigen Schnäuzen wird ein hoher Druck im Naseninnern aufgebaut und Krankheitskeime im Schleim gelangen dadurch eher in die Nasennebenhöhlen. Beim

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