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Kinderkrankheiten von A–Z

Kinderkrankheiten von A–Z

Titel: Kinderkrankheiten von A–Z Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. med. Isabella und Christian Schellenberg
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Hochziehen entsteht in den Nasennebenhöhlen dagegen eher ein Unterdruck und die Viren werden in den Rachen gespült (und nicht, wie oft angenommen, ins Gehirn!). [ 167 ]
Schnäuzen verteilt genau wie Husten und Niesen die Keime eher in der Umgebung – möglicherweise steigt die Ansteckungsgefahr für andere.
Was Sie für Ihr Kind tun können
    Die meisten Kinder sind wenig bis gar nicht beeinträchtigt von ihrer Schniefnase. Selbst »dicker Rotz« erfordert keine Behandlung mit Antibiotika. Nur Säuglingen fällt das Atmen schwer, das Trinken geht nur mühsam und der Schlaf ist unruhig. Doch auch hier sollte nach einer Woche alles überstanden sein. Wenn Ohrenschmerzen, Atemnot oder hohes Fieber auftreten, der Schnupfen nach einer Woche nicht besser wird oder Ihr Baby deutlich schlechter trinkt, suchen Sie den Kinderarzt auf.
    Ihr Kind darf und soll ruhig reichlich trinken, am besten Tee oder Wasser. Nach der chinesischen Ernährungslehre verschlimmern insbesondere Kuhmilchprodukte, aber auch sehr süße Nahrungsmittel (Honig, Nuss-Nougat-Creme etc.) eine Verschleimung. Frische, feuchte Luft tut gut, Bettruhe ist nur selten nötig, Kindergarten- oder Schulverbot nur dann, wenn sich Ihr Kind unwohl fühlt.
Heilpflanzen, Wasser & Wickel
    In und um die Nase Sie stillen Ihr Baby? Dann geben Sie doch einfach ein paar Tropfen Muttermilch in beide Nasenlöcher. Sie enthält Salze zum Abschwellen und hemmt die Entzündung. Streichen Sie vorher die Nase von der Nasenwurzel her nach unten aus.
    Bereiten Sie selbst Nasentropfen zu: 1 g Kochsalz mit 100 ml Wasser aufkochen und 2–3 Tropfen mehrmals täglich mit einer Pipette oder Einmalspritze aus der Apotheke in jedes Nasenloch träufeln. Bewahren Sie die Lösung in einem verschließbaren Glas bis zu 5 Tage im Kühlschrank auf. Alternativ erhalten Sie in der Apotheke fertige »Salznasentropfen «. Ist der Schnupfen richtig zäh und eitrig, helfen auch Nasenspülungen recht gut: [ 169 ] Mithilfe einer »Nasendusche« (aus der Apotheke ) oder einfach aus der Hand zieht man Salzwasser in die Nase hoch. Mit entsprechender Anleitung und vor allem Vormachen sind dafür schon Kinder ab 5 Jahren zu gewinnen – versuchen Sie es!
    Im Fachhandel sind Nasensauger erhältlich, sie entfernen das Sekret durch Unterdruck. Manche Modelle lassen sich an einen Staubsauger anschließen – das klingt zwar gefährlich, ist es aber nicht: Durch einen speziellen Adapter wird der Luftstrom in einen sanften, aber effektiven Sog umgewandelt.
    HÄTTEN SIE’S GEWUSST?
    Nasentropfen und -sprays zum Abschwellen
    Verzichten Sie am besten auf Nasivin®, Olynth®, Otriven® etc., setzen Sie allenfalls Einzelgaben ein. Diese Medikamente verringern vorübergehend die Blutzufuhr der Nasenschleimhaut, dadurch trocknet sie aus und erfüllt ihre Funktion – Befeuchtung und Anwärmung der Atemluft – nicht mehr richtig. Nasentropfen oder -sprays wirken nur ein paar Stunden, danach schwillt die Nase erst recht zu, man gerät leicht in einen Teufelskreis. Solche Präparate scheinen insbesondere bei ganz jungen Säuglingen Komplikationen bis hin zum Koma zu verursachen. [ 168 ]
    Nur selten sind solche abschwellende Nasentropfen sinnvoll – besprechen Sie dies mit Ihrem Kinderarzt. Geben Sie sie nicht länger als eine Woche, da sonst eine Schleimhautschädigung droht. Benutzen Sie stattdessen kochsalzhaltige Nasentropfen (Emser®, Rhinomer® etc.). So wirkt man einer Austrocknung entgegen, unterstützt den Abfluss des Nasensekrets und die Schleimhaut erholt sich schnell.
    Majoransalbe für die Oberlippe Die ätherischen Öle machen die Nase frei, ohne sie zu reizen, und sind auch für Säuglinge geeignet: Hacken Sie eine gute Handvoll frisches Majorankraut oder zerkleinern Sie es im Mörser. Mischen Sie es in einem kleinen Glas mit Sonnenblumenöl und lassen das Ganze 2 Wochen stehen (wenn Sie stattdessen 1 TL Weingeist nehmen, können Sie die Mischung bereits nach wenigen Stunden abseihen ). Erwärmen Sie das abgefilterte Öl mit 20 g Bienenwachs und 50 g geklärter Butter (schmelzen lassen, Schaum abschöpfen und entsorgen ) und füllen die Masse in ein Schraubglas oder einen leeren Cremetiegel. Die Salbe hält sich etwa ein Jahr im Kühlschrank – Sie sind also für mehr als eine Schnupfensaison gerüstet.
Inhalation
    Insbesondere bei Säuglingen wirkt ein Teller klein geschnittener Zwiebeln am Kinderbett gut – das macht die Nase frei. Wenn der Zwiebelgeruch zu sehr stört, können Sie bei Kindern über 2

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