Kinderkrankheiten von A–Z
Jahren auch Pfefferminz-, Eukalyptus- oder Kiefernsprossenöl einsetzen. Sie wirken schleimlösend und durchblutungsfördernd. Reiben Sie Ihrem Kind mit einer fertigen Mischung dieser ätherischen Öle aus der Apotheke Brust und Rücken ein. Da auch ältere Kinder häufiger Hautreaktionen zeigen, können Sie stattdessen auch 2–3 Tropfen Öl auf 1 l heißes Wasser geben und das Gefäß im Raum aufstellen.
Bäder:
Ein ansteigendes Fußbad (→ S. 380 ) fördert die Durchblutung und hilft besonders zu Beginn und bei kalten Füßen. Thymian (1 Handvoll Kraut mit ½ Liter Wasser übergießen, nach 10 Min. abseihen ) verstärkt die Wirkung.
Ein warmes Vollbad mit Kamille oder Heublumen tut den gereizten Schleimhäuten gut.
Getränke:
Ein Tee aus Kamille und Fenchel löst festen Schleim, Linden- und Holunderblütentee wirkt schweißtreibend.
Eine heiße, gut gewürzte Hühnerbrühe mit frisch zerkleinerter Ingwerwurzel (½ TL ) wirkt entzündungshemmend, abschwellend und durchblutungsfördernd; mehr dazu finden Sie auf S. 285 .
Homöopathie
Am Beginn der Erkältung hilft Aconitum D12, damit diese gar nicht erst zum Ausbruch kommt, besonders wenn Kälteeinwirkung der Auslöser war.
Für den wässrigen Schnupfen, bei dem durch das ständige Rinnen des Sekrets die Nasenränder ganz wund sind, bietet sich Allium cepa D12 an. Verschlechtert sich der Schnupfen an der frischen Luft, ist Euphrasia D4 besser geeignet (vor allem bei zusätzlich gereizten Augen ). Hat Ihr Kind trotz der rinnenden Nase das Gefühl, diese sei verstopft, versuchen Sie Arsenicum album D6.
Zeigt sich gelb-grünes, dickes Sekret, kommt Pulsatilla D6 zum Einsatz.
Stockschnupfen mit trockener, wunder Nase verlangt nach Luffa D12. Ist die Nase vor allem nachts und im Warmen verstopft, rinnt aber morgens, kann Nux vomica D12 helfen. Räuspert sich das Kind dauernd und ist der Schleim sehr zäh, ist Kalium bichromicum D4 angezeigt.
Beim jungen Säugling hilft oft Sambucus D4, ein Pulver, von dem Sie mehrmals täglich eine Messerspitze auf den Schnuller oder direkt in den Mund geben (am besten vor dem Trinken ). In Tropfenform kann es auch direkt in die Nase geträufelt werden.
Als Alternative zu den gängigen Nasensprays erhalten Sie in der Apotheke Euphorbium comp®, ein homöopathisches Komplexmittel in Spray- oder Tropfenform.
Schüßler-Salze
Mittel der Wahl bei akutem Schnupfen ist Nr. 8 Natrium chloratum. Bei Stockschnupfen geben Sie eher Nr. 4 Kalium chloratum, kommt Fieber hinzu, ist an Nr. 3 Ferrum phosphoricum zu denken. Geben Sie zunächst viertelstündlich eine Tablette, dann halbstündlich, später stündlich. Je früher Sie anfangen, desto besser ist die Wirkung.
ZUM WEITERLESEN
Buchtipp
Dagmar Henze: Hatschi, kleines Schnupfentier. Sauerländer, Düsseldorf 2005
Ihr kranker Hase langweilt sich? Vielleicht ist dann dieses Buch genau das Richtige: Lustige Gedichte, kleine Basteleien, tröstende Lieder und eine Vorlesegeschichte, die zeigt, dass auch Gespenster Schnupfen bekommen, bringen Abwechslung und Trost für erkältete Kinder ab 2 Jahren.
Bach-Blüten
Tragen Sie 2-mal täglich Rescue-Salbe auf den Nasenrücken, die Nasenflügel und die beiden Wangen auf. Das soll den Heilungsprozess anstoßen.
Fernöstliche Medizin
Gerade bei Säuglingsschnupfen lindert Akupressur. Kreisen Sie mit einem Finger unter leichtem Druck etwa eine Minute lang auf den folgenden Punkten:
Siegelhalle (Ex-HN 3) : in der Mitte zwischen den Augenbrauen; er wird auch als »Wunder-Punkt« bezeichnet, weil er bei verstopfter Nase sehr schnell wirkt.
Willkommen des Duftes (Di 20) : in den Vertiefungen neben den Nasenflügeln.
Tal am Zusammenschluss (Di 4) : zwischen Daumen und Zeigefinger auf dem Muskelwulst, der bei deren Zusammenpressen entsteht und zu einer Mulde wird, wenn sich die Hand entspannt.
Schüßler-Salze – starke Mineralstoffe
Mineralstoffe braucht der Körper in jeder Zelle – ein Mangel wirkt sich auf die Gesundheit aus. Selbst wenn ausreichend Mineralsalze aufgenommen werden, kommt der richtigen Verteilung im Körper ein besonderer Stellenwert zu.
Vor ungefähr 150 Jahren entwickelte der deutsche Arzt und Homöopath Willhelm Heinrich Schüßler ein Therapieverfahren, bei dem homöopathisch aufbereitete Mineralsalzzubereitungen eingesetzt werden, um die Selbstheilungskräfte des Körpers anzuregen und fehlerhafte Mineralsalzverteilungen zu bekämpfen. Schüßler arbeitete als Homöopath, als er aus der großen Zahl homöopathischer Mittel
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