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Kinderkrankheiten von A–Z

Kinderkrankheiten von A–Z

Titel: Kinderkrankheiten von A–Z Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. med. Isabella und Christian Schellenberg
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ist auch häufiges Händewaschen, insbesondere morgens, vor und nach dem Essen. Verzichten Sie auf das Ausschütteln der Betten. Waschen Sie alle 3 Tage Wäsche bei 95 °C (Handtücher, Bett-, Unter-, Nachtwäsche) und alle möglicherweise infizierten Gegenstände mit heißem Wasser und Spülmittel; jedes Handtuch sollte nur von einer Person benutzt werden.
Heilpflanzen, Wasser & Wickel
    Mit konsequenten hygienischen Maßnahmen in der ganzen Familie können Sie bei Madenwurmbefall evtl. ganz auf Wurmmittelverzichten: Der weibliche Wurm überlebt maximal 2 Wochen – werden die Eier also nicht per Selbstinfektion immer wieder verschluckt, ist danach die Infektion beendet. Unterstützend wirken Hausmittel wie täglich mehrere rohe Karotten, Heidelbeeren oder morgens auf nüchternen Magen eine Tasse Sauerkrautsaft – ob Sie Ihr Kind allerdings dafür begeistern können, ist eine andere Frage. In den Tropen wird die Papaya traditionell als wirksam gegen Würmer geschätzt – im Reformhaus erhalten Sie deren Samen als Dragees (z. B. Vermizym®). Geben Sie Ihrem Kind davon vor sowie 1 und 3 Stunden nach dem Frühstück einen Teelöffel über 3 Tage. Während dieser Zeit sollte auf eiweißreiche Nahrung (Fleisch, Milchprodukte) und Süßes verzichtet werden.
    AUS DER FORSCHUNG
    Entwarnung für Waldbeeren und Bärlauch
    Ihr Kind hat Heidelbeeren vom Wegrand genascht, obwohl Sie ihm das schon mehrmals untersagt haben? Keine Panik: Das Risiko, sich dabei den Fuchsbandwurm einzuverleiben, ist gering – aber Vorsicht schadet nicht. Sehr genau aufpassen sollten dagegen Hundebesitzer, besonders wenn der Hund häufig Mäuse frisst – lassen Sie ihn vorsorglich alle 3 Monate, besser alle 6 Wochen entwurmen. Nach dem Anfassen ist Händewaschen Pflicht: Die Bandwurmeier haften im Fell des Vierbeiners und gelangen über die Finger in den Magen. Doch selbst dann erkranken die Betroffenen nur in 1 von 5 Fällen und vermutlich nur, wenn sie eine große Zahl von Eiern aufgenommen haben. Außerdem: In Deutschland infizieren sich pro Jahr nur etwa 20–30 Personen, vorwiegend im süddeutschen Raum. Die Infektionsgefahr ist übrigens nicht im Wald am größten, sondern auf Feld und Wiesen – dort setzen Füchse bevorzugt ihren Kot ab.

Zahnbeschwerden
    Die meisten Eltern können ein Lied davon singen: Wenn die ersten Zähne kommen, wird aus dem ständig strahlenden, zahnlosen Lächeln oft eine schmerzverzerrte oder auch wütende Grimasse.
    Immerhin kommt etwa eins von zweihundert Neugeborenen mit mindestens einem Zahn auf die Welt; ein 1961 geborenes Baby tat seinen ersten Schrei sogar bereits mit 9 Beißerchen. Bei den meisten Kindern lugt der erste Zahn jedoch erst etwa 6–8 Monate nach der Geburt hervor (in der Regel in der Mitte des Unterkiefers) – und dem gehen oft ein paar unangenehme Tage oder auch Wochen voraus. Dann folgt durchschnittlich pro Monat ein weiterer Zahn.
    Bei älteren Kindern ist meist Karies (→  S. 207 ) die Ursache von Zahnbeschwerden, auch nächtliches Zähneknirschen (→  S. 393 ) und – seltener – Zahn- und Kieferfehlstellungen rufen Zahnschmerzen hervor.
    HAUPTSYMPTOME
    Gebt mir was zu kauen
Das Zahnfleisch, an dem der Zahn durchbrechen wird, ist rot, geschwollen und verhärtet. Oft kaut das Baby vermehrt auf seinen Fäustchen.
Das Kind ist quengelig und schreit mehr als sonst, außerdem schläft es schlecht. Oft ist der Appetit vermindert, der Stuhlgang eher weich und der Po wund.
Meist speichelt das Kind vermehrt (→  S. 354 ), manchmal sind eine oder auch beide Wangen gerötet und heiß.
Unklar ist, ob die oft gleichzeitig auftretenden fieberhaften Erkältungen wirklich mit dem Zahnen zu tun haben, oder Folge des in diesem Alter gerade nachlassenden mütterlichen Immunschutzes sind.
Was Sie für Ihr Kind tun können
    Geben Sie Ihrem Kind etwas zu kauen – die meisten Kinder erfahren dadurch Erleichterung. Ob ein Beißring (am besten aus dem Kühlschrank), ein Apfelschnitz, eine Karotte, ein Stück Salatgurke oder eine Brotrinde – Hauptsache, es ist hart genug zum Lutschen und Beißen. Viele Babys mögen auch einen feucht-kühlen Waschlappen (häufig wechseln wegen der Keime!) oder »Babys erste Zahnbürste« (ein Beißring mit Borsten an einer Seite). Vom oft empfohlenen Kauen auf einer Bernsteinkette ist eher abzuraten – es besteht die Gefahr des Strangulierens oder dass die Kette reißt und das Kind einzelne Steinchen verschluckt.
Heilpflanzen, Wasser & Wickel
    Zum Kauen eignet sich

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