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Kinderkrankheiten von A–Z

Kinderkrankheiten von A–Z

Titel: Kinderkrankheiten von A–Z Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. med. Isabella und Christian Schellenberg
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Fremdkörper, Knäuel von Würmern, →  S. 391 ), eine Darmverschlingung (Volvulus), einen eingeklemmten Leistenbruch (→  S. 275 ) bzw. eine Darmeinstülpung. Beim Neugeborenen kann eine angeborene Darmenge oder zähes Kindspech (v. a. bei → Mukoviszidose, S. 268 ) die Ursache sein.
Paralytischer Ileus: eine Funktionsstörung, bei der sich der Darm nicht mehr oder nicht mehr effektiv zusammenzieht, um die Nahrung vorwärts zu bewegen (Darmlähmung z. B. durch Entzündungen oder Gifte).
Gemischte Form: Bei einem länger bestehenden mechanischen Ileus erschöpft sich der Darm und die Störung geht in eine Darmlähmung über.
Beim Neugeborenen gibt es eine Sonderform, bedingt durch Störungen der Darmnerven (Hirschsprung-Krankheit, → Verstopfung, S. 367 ).
    Häufigste Ursache eines Darmverschlusses bei älteren Babys und Kleinkindern ist – neben einem eingeklemmten Leistenbruch – die Darmeinstülpung (Invagination), bei der sich ein Darmabschnitt wie ein Teleskop in den dahinterliegenden Teil hineinschiebt. Durch den nachfolgenden Stuhl und die Darmbewegungen wird der Abschnitt weiter hi neingetrieben, bis die Blutzufuhr abgeschnürt wird. Eine Ursache für die Invagination wird meist nicht gefunden.
    AUPTSYMPTOME
    Mein Bauch tut weh und ich muss brechen
Das Kind hat plötzlich (z. B. bei der Einstülpung) oder allmählich kolikartige Schmerzen, der Bauch ist aufgetrieben oder angespannt und entweder rumpelt es darin sehr laut oder es ist total still. Bei Babys äußern sich die Schmerzen durch anhaltendes Schreien, evtl. zieht das Kind dabei die Beinchen an.
Es kommt kein Stuhlgang mehr, das Kind erbricht, z. T. massiv, bei längerer Dauer auch Kot.
Bei fortdauerndem Verschluss kommt es zur Schocksymptomatik mit Unruhe, schnellem Puls, starker Blässe und Kaltschweißigkeit. Die betroffene Darmwand wird durch den Stau überdehnt und dadurch nicht ausreichend durchblutet; letztlich stirbt sie ab, die Darmbakterien können in den Bauchraum einwandern und dort eine lebensgefährliche Entzündung hervorrufen.
Achtung: Auch hier gilt, ähnlich wie bei der Blinddarmentzündung: Lassen die ersten Beschwerden nach einiger Zeit nach und setzen nach einigen Stunden Ruhe erneut und stärker ein, müssen Ihre Alarmglocken schrillen. Dies ist Zeichen für ein lebensgefährliches übergreifen des lokalen Entzündungsprozesses auf das Bauchfell und den gesamten Bauchraum!
Was Sie für Ihr Kind tun können
    Ihr Kind muss sofort ins Krankenhaus – nur dort lassen sich die Ursachen eingrenzen und die Therapie einleiten. Bei der Darmeinstülpung ist die diagnostische Maßnahme – eine Röntgenaufnahme des Darms nach Einbringen von Kontrastmittel durch den Po – zumindest in der frühen Phase oft gleichzeitig die Behandlung: Durch den umgekehrten Druck des Einlaufs stülpt sich das betroffene Darmstück wieder aus. Da allerdings in den ersten Stunden Rückfallgefahr besteht, muss das Kind meist 2 Tage in der Klinik bleiben. In fortgeschrittenen Fällen oder bei vielen anderen Ursachen muss operiert werden.
    Egal, welche Form eines Darmverschlusses vorliegt: Selbsthilfemaßnahmen sind hier fehl am Platz. Sie verzögern nur die Therapie und erhöhen das Risiko für Ihr Kind.

Depression
    Traurig ist jeder mal, auch ohne triftigen Grund. Dauern die Phasen von Niedergeschlagenheit und Lustlosigkeit jedoch an, kann eine krankhafte Depression bestehen.
    Ein vorübergehendes Stimmungstief wird durch einschneidende Erlebnisse wie die Trennung der Eltern ausgelöst (depressive Reaktion), aber auch durch eine Über- oder Unterforderung, zu wenig Licht im Winter oder einfach mal so. Hält die Traurigkeit aber länger an, ohne dass sich das Kind daraus befreien kann, kann eine Depression dahinterstecken. Dies ist eine ernst zu nehmende Störung, die auf Dauer die Persönlichkeit, Alltagsbewältigung und das körperliche Wohlbefinden massiv beeinflusst und fachlicher Betreuung bedarf.
    HAUPTSYMPTOME
    Ich habe zu nichts Lust
    Nicht immer stehen bei einer Depression die seelischen Symptome im Vordergrund:
Das Lieblingsspielzeug liegt in der Ecke und das Kind hat keine Lust, Dinge zu tun, die ihm sonst wichtig waren. Es wirkt niedergeschlagen, kann sich nicht freuen und hat kein Interesse mehr, sich mit Freunden zu treffen. Jede Entscheidung fällt ihm schwer.
Das Kind fürchtet sich plötzlich vor Situationen, die es früher ohne Probleme bewältigt hat, oder wird plötzlich zum aggressiven Raufbold. Es bringt auf einmal schlechte

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