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Kinsey Millhone 08 - Sie kannte ihn fluechtig - F wie Faelschung

Kinsey Millhone 08 - Sie kannte ihn fluechtig - F wie Faelschung

Titel: Kinsey Millhone 08 - Sie kannte ihn fluechtig - F wie Faelschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Grafton
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mich.
    »Zeitverschwendung.«
    Ich hielt inne und hatte den Faden verloren. »Das wird sich erst noch rausstellen.«
    »Ich bezahle Sie nicht dafür, dass Sie mit diesem Bubi von einem Zahnarzt herumschwatzen.«
    »Dann geht das eben auf Kosten meiner Freizeit«, entgegnete ich.
    »Der Mann ist ein kompletter Idiot. Mit Jean hat der nie was gehabt. Dazu war er sich viel zu schade. Hielt sich für was Besseres. Das hat sie mir selbst gesagt.« Royce hustete in die vorgehaltene Hand.
    »Er war jedenfalls kurz mit ihr befreundet.«
    Ann hob den Kopf. »David Poletti? Wirklich?«
    »Tun Sie, was ich Ihnen sage, und lassen Sie den aus dem Spiel.«
    »Pop, wenn Kinsey glaubt, dass er wertvolle Informationen für uns hat, warum soll sie dann nicht am Ball bleiben?«
    »Wer bezahlt die Frau? Du oder ich?«
    Ann verstummte. Ori machte eine ungeduldige Handbewegung und kam mühsam auf die Beine. »Du hast uns den Appetit verdorben!«, fuhr sie Royce an. »Geh gefälligst und leg dich ins Bett, wenn du dich nicht benehmen kannst. Herr im Himmel, Royce, ich kann deine Launen nicht mehr ertragen!«
    Jetzt löste Royce Ori im Schmollwinkel ab. Ann stand auf und ging zur Küchenanrichte, vermutlich von derselben inneren Anspannung getrieben, die mir Magenschmerzen bereitete. Mein Schicksal als Waisenkind erschien mir in immer angenehmerem Licht.
    Ori griff nach ihrem Stock und humpelte in Richtung Wohnzimmer.
    »Entschuldigen Sie die Unterbrechung. Sie ist ziemlich aufbrausend«, wandte Royce sich an mich.
    »Bin ich nicht!«, widersprach sie heftig von der Tür her.
    Royce beachtete sie nicht weiter und wandte sich wieder mir zu.
    »Das sind alle, mit denen Sie gesprochen haben? Daisy und dieser... dieser Zahnklempner?«
    »Ich war bei Shana Timberlake.«
    »Wozu denn das?«
    Ori blieb auf der Schwelle stehen, um ja nichts zu versäumen. »Maxine sagt, dass sie mit Dwight Shales ein Verhältnis hatte. Unglaublich!«
    »O Mutter! Das ist doch lächerlich. Dwight würde sich nie mit ihr einlassen.«
    »Es ist die Wahrheit! Maxine hat vergangenen Samstag gesehen, wie sie vor dem Supermarkt aus seinem Wagen gestiegen ist.«
    »Na und?«
    »Um sechs Uhr morgens?«, konterte Ori.
    »Maxine weiß doch gar nicht, was sie redet.«
    »Das weiß sie sehr gut. Bei Sarah Brunswick und ihrem Gärtner hatte sie schließlich auch Recht, nicht?«
    Royce drehte sich um und musterte sie gereizt. »Würdest du jetzt bitte den Mund halten, ja?« Ann wurde dunkelrot, als der Streit zwischen den beiden erneut aufflammte. Dann wandte Royce sich wieder mir zu: »Was hat Shana Timberlake mit meinem Sohn zu schaffen?«
    »Ich versuche herauszubekommen, wer der Vater von Jeans Baby war. Ich tippe auf einen verheirateten Mann.«
    »Hat sie Namen genannt?«, fragte Royce. Ann war mit einem Korb voll frischem Brot an den Tisch zurückgekehrt, den sie dem Vater reichte. Er nahm ein Stück und gab ihn mir weiter. Ich stellte ihn auf den Tisch, denn ich wollte mich durch solche Rituale nicht ablenken lassen.
    »Sie behauptet, dass Jean ihr nichts gesagt hat, aber sie muss jemanden in Verdacht haben. Ich werde ein bisschen warten und es dann noch mal versuchen. Bailey hat angedeutet, dass Jean herausbekommen wollte, wer ihr eigener Vater war, und das könnte uns neue Möglichkeiten eröffnen.«
    Royce rümpfte die Nase und machte eine wegwerfende Handbewegung. »Vermutlich irgendein Lastwagenfahrer, den sie aufgegabelt hatte. Die Frau war nie wählerisch. Solange einer Geld in der Tasche hatte, war sie zu allem bereit.« Er wurde erneut von einem leichten Hustenanfall geschüttelt, und ich musste mit der Antwort warten, bis der Anfall vorüber war.
    »Wenn es irgendein Lastwagenfahrer gewesen wäre, warum hätte sie dann seinen Namen verschweigen sollen? Es muss jemand aus der Stadt sein... wahrscheinlich jemand, der um sein Ansehen fürchtete.«
    »Blödsinn! Kein angesehener Bürger würde sich mit dieser Hure...«
    »Jemand, dem damals viel daran lag, das Verhältnis geheim zu halten« warf ich ein.
    »Quatsch! Davon glaube ich kein Wort...«
    »Royce!«, unterbrach ich ihn heftig. »Ich weiß, was ich tue. Würden Sie sich also bitte nicht einmischen und mich meinen Job auf meine Art erledigen lassen?«
    Er starrte mich drohend an. Seine Miene hatte sich verfinstert.
    »Was?«
    »Sie haben mich für einen Job engagiert, und ich tue meine Arbeit. Ich will mich nicht für jeden Schritt rechtfertigen müssen.«
    Royce schäumte vor Wut. Mit zitterndem Finger

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