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Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung

Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung

Titel: Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grafton,Sue
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können wir hier zu Burger King gehen und uns den Bauch mit Whoppers voll schlagen.«
    »Das ist Musik in meinen Ohren.«
    Diamond Custom Canvas war Teil eines Häuserblocks aus zweistöckigen Backsteingebäuden mit gemeinsamen Mauern, der zwischen der Dreiundzwanzigsten und der Vierundzwanzigsten Straße verlief. Er umfasste mehrere Lagerhäuser, einen aufgegebenen Möbelgroßhandel und einen Laden für Billig-Klamotten. Einige der Geschäfte waren mit Vorhängeschlössern verrammelt, und die paar, die offen hatten, sahen aus, als hätten sie mit schweren Zeiten zu kämpfen. Diamond war die einzige Ausnahme. Obwohl die Lage nicht gerade ein Magnet für Laufkundschaft war, wurde an beiden Apparaten eifrig telefoniert. Ich stand am einen Ende des Verkaufstresens und hörte beiläufig einer der beiden Angestellten zu, die in eine längere Diskussion über den Mengenrabatt für eine Lieferung Teerplanen vertieft war. Die zweite Angestellte beendete ihr Gespräch, stand auf und verschwand durch eine Seitentür. Während ich darauf wartete, dass mich jemand bediente, machte ich einen visuellen Rundgang durch den Betrieb.
    Das Innere bestand aus einem einzigen riesigen, düsteren Raum, der doppelt so lang wie breit war. Die Decke aus gepresstem Blech war zwei Stockwerke hoch und mit langen Reihen hängender Leuchtstofflampen versehen. Zur Linken wand sich eine reich verzierte und in einem seltsamen Türkiston lackierte Holztreppe in den zweiten Stock hinauf. An der hinteren Wand ließen zwei Streifen Glasbausteine gedämpftes Licht herein. Entlang den Wänden waren Wasserspuren zu erkennen, wahrscheinlich ein lange zurückliegender Wasserrohrbruch oder auch ein undichtes Dach.
    Ich nahm eine Werbebroschüre zur Hand, die Bestellnummern, Größen, UP-Kodierungen und Gewichte verschiedener olivgrüner 34Og/m 2 -Planen auflistete. Die sechs mal neun Meter große wog fünfunddreißig Kilo – ganz schön schwer zu schleppen, fand ich. Die braunen 280er-Planen waren wohl leichter, aber ich fürchtete gleich, dass sie nicht so gut halten würden.
    Die zweite Angestellte kam aus dem Hinterraum. Als sie aufblickte, sah sie mich und kam an den Tresen. »Kann ich Ihnen helfen?«
    Sie war schätzungsweise Mitte fünfzig und hatte dick geschminkte Augen und gefärbte schwarze Haare, die sie oben zu einem Büschel zusammengebunden hatte. Sie trug Jeans, ein Sweatshirt und schwarze Stiefel mit Pfennigabsätzen. Ihre Fingernägel waren lange, perfekte Ovale und hatten über dem dunkelroten Lack auf jedem Nagel einen schmalen weißen Streifen. Ich musste kurz an Iona denken und überlegte, ob sie wohl Fachkenntnisse in künstlerischer Nagelgestaltung erworben hatte.
    »Ich weiß, dass das eine seltsame Bitte ist, aber ich hoffe, Sie haben trotzdem Geduld mit mir«, begann ich und erzählte ihr von der Unbekannten und der Plane, die zusammen mit der Leiche gefunden worden war. Rasch fasste ich unsere Gründe dafür zusammen, dass wir glaubten, das Opfer müsse aus Quorum stammen, und berichtete ihr von unserem Verdacht, dass der Mord und/oder die Entführung dort in der Gegend stattgefunden haben könnten. »Ich ertappe mich immer wieder bei dem Gedanken, dass wir dem Kerl auf die Spur kommen könnten, wenn wir das mit der Plane geklärt hätten.«
    »Sie meinen, rausfinden, was er von Beruf war?«
    »Irgend so was. Wenn er Anstreicher war oder Trockenmauern gebaut hat…«
    »Keine Trockenmauern«, entgegnete sie. »Die nehmen normalerweise eine große Rolle Papier. Es würde mir weiterhelfen, wenn ich wüsste, aus welchem Material die Plane war. Handelt es sich um Segeltuch, Baumwolle, Acryl oder ein Mischgewebe?«
    »Hm, ich weiß nicht genau, das ist ja der Punkt. Wenn ich mir diese Broschüre anschaue, sehe ich, dass Sie Hunderte von Planen herstellen, also ist die Frage wahrscheinlich absurd.«
    »Eigentlich nicht. Viele unserer Produkte fallen in andere Kategorien wie etwa Ladungssicherung – Planen für Holzlaster und Stahltransporter. Ich glaube nicht, dass Sie eines von beiden mit der Abdeckplane eines Anstreichers verwechseln würden. Dafür sind sie zu groß. Echt schade, dass Sie die Plane nicht dabeihaben. Dann könnte ich Ihnen wenigstens sagen, ob es eine von unseren ist.« »Tut mir Leid. Aber die liegt oben im Norden im Asservatenraum hinter Schloss und Riegel.«
    »Dann müssen wir mal überlegen, wie wir Ihnen sonst helfen können. Die meisten Abdeckplanen sind Standardware, allerdings stellen wir sie in zwei Stärken

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