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Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung

Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung

Titel: Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grafton,Sue
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ihn zu erwischen, bevor er erneut das Haus verließ. Er nahm beim ersten Klingeln ab.
    »Hey, Lieutenant, Kinsey hier. Wie geht es Ihnen?«
    »Gut. Tut mir Leid, dass ich Ihren Anruf vorhin verpasst habe.«
    »Macht nichts. Bei dieser ganzen Hin- und Hertelefoniererei braucht Stacey eigentlich gar nicht wiederzukommen. Ich habe das Gefühl, ich rede jetzt mehr mit Ihnen beiden als damals, als Sie noch hier waren.«
    »Sagen Sie ihm das bloß nicht. Er kann es gar nicht erwarten, wieder rüberzufahren und sich an die Arbeit zu machen.«
    »Also, was gibt’s Neues?«
    »Nicht viel. Wir sind nervös und langweilen uns. Moment mal. Da kommt Stacey. Er will Ihnen etwas sagen.«
    Dolan reichte den Hörer an Stacey weiter, und wir widmeten uns zuerst dem Austausch von Höflichkeitsfloskeln, als hätten wir uns seit Tagen nicht gesprochen. Dann sagte er: »Ich habe über diesen George Baum nachgedacht. Irgendwas stört mich an ihm. Ich habe mich ablenken lassen und bin gegangen, ohne ihn nach Hinweisen zu fragen. Es liegt doch nahe, dass sie von jemandem ermordet worden ist, der sie kannte, also sollten wir die Suche ausdehnen. Können Sie für mich nachhaken?«
    »Klar. Geben Sie mir die Adresse seiner Autohandlung, dann statte ich ihm einen Besuch ab.«
    Bevor ich nach Blythe fuhr, rief ich bei Pudgies Schwester an. Sie klang schon besser; bedrückt, aber nicht in Tränen aufgelöst. Wahrscheinlich hatte es eine therapeutische Wirkung auf sie, sich mit dem Papierkram zu befassen, der einem Todesfall folgt. Im Hintergrund konnte ich Stimmengewirr hören. »Haben Sie Besuch?«
    »Freunde. Es waren alle so nett. Eine Cousine hat gestern bei mir übernachtet, und eine andere reist aus Phoenix an.«
    »Lassen Sie einen Gottesdienst abhalten?«
    »Am Freitag. Ich lasse ihn einäschern, sobald ihn der Leichenbeschauer freigibt, aber die Leute kommen schon heute Abend, falls Sie auch dabei sein möchten. Der Trauergottesdienst am Freitag wird wahrscheinlich keine große Sache, aber irgendwas muss ich einfach machen. Der Pfarrer redet die ganze Zeit davon ›sein Leben zu feiern‹, aber das kommt mir nicht richtig vor, wo er doch andauernd im Gefängnis war.«
    »Wie Sie meinen«, sagte ich. »Um wie viel Uhr heute Abend?«
    »Zwischen fünf und acht. Ich habe mir eine riesige Kaffeemaschine geborgt, und es gibt massenhaft Essen.«
    »Ich komme so gegen sieben. Soll ich irgendwas mitbringen?«
    »Bitte nicht. Das ist mein Ernst. Ich habe jetzt schon mehr, als ich aufbrauchen kann«, erklärte sie. »Wenn Sie jemandem begegnen, der ihn kannte, sagen Sie ihm bitte, dass er auch eingeladen ist. Ich glaube, es würde ihn freuen, wenn die Leute seinetwegen kommen.« »Bestimmt.«
    Franks Gebrauchtwagenhandlung sah genauso aus wie alle anderen Gebrauchtwagenhandlungen, die ich je gesehen hatte. Das Geschäft war auf einem Gelände untergebracht, das früher einmal eine Tankstelle gewesen sein musste, und der Ausstellungsraum befand sich in einer der früheren Wartungsbuchten. Ein Sortiment blitzender Autos stand zur Straßenseite hin aufgereiht, auf den Windschutzscheiben in Weiß die Werbesprüche aufgemalt. Die meisten waren blitzblank und auf Hochglanz poliert, weshalb ich froh war, dass ich Dolans Vehikel einen halben Block entfernt geparkt hatte.
    George Baum war der einzige anwesende Verkäufer. Er saß an seinem Schreibtisch und aß ein Thunfischsandwich, für das ihm das aufgefaltete Butterbrotpapier als adretter Teller diente. Es war mir unangenehm, seine Nahrungsaufnahme zu unterbrechen – ich selbst reagiere oft sauer, wenn das bei mir jemand tut –, doch er schien erpicht darauf, Geschäfte zu machen. Ich setzte mich auf den Besucherstuhl, während er sein halbes Sandwich wieder einwickelte und es in die braune Papiertüte steckte, die er von zu Hause mitgebracht hatte. Ich konnte die Umrisse eines Apfels ausmachen und malte mir aus, dass auch Kekse oder ein kleiner Kuchen drin waren.
    Auf dem Schreibtisch stand ein förmliches Familienfoto im Silberrahmen: George, Swoozie (die immer noch unübertroffen keck aussah) und drei heranwachsende Jungen, die in Jacketts und Krawatten wie Orgelpfeifen nebeneinander standen. Den Frisuren und Kleidungsstücken nach stammte das Farbfoto aus jüngster Zeit. Obwohl er erst Mitte dreißig war, hatte George bereits Fett angesetzt. Er trug einen braunen Anzug in einer Größe, die seinen Kopf zu klein wirken ließ. Mit seinen Zähnen hatte Stacey allerdings Recht gehabt – ebenmäßig,

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