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Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung

Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung

Titel: Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grafton,Sue
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eine Autotür zuschlagen und lugte um die Ecke, wo ich Cornell aus einem weißen Pick-up steigen sah. Er überquerte den Parkplatz und ging auf die Hintertür des Hauses seiner Eltern zu, vielleicht um dort zu Mittag zu essen. Ich war am Verhungern und musste meine Nahrung in Form eines uralten Junior Mint zu mir nehmen, das ich ganz unten in meiner Tasche fand. Wahrscheinlich würden die Fusseln daran mir die nötigen Ballaststoffe liefern.
    Mittlerweile war es deutlich wärmer geworden, und es roch nach Wildblumen und Unkraut. Gelegentlich schwirrte eine Hummel vorüber, ein schwarz-gelber Gummiball, der fliegen konnte. Ein Schwarm Stechmücken tanzte im Licht, und eine Pferdebremse surrte herum und suchte nach einem Landeplatz. Es war eindeutig zu viel unberührte Natur für meinen Geschmack. Ich bin eine Stubenhockerin und ziehe es vor, meinen Kontakt mit der Natur auf bunte Bildpostkarten zu beschränken.
    Schließlich hörte ich jemanden durchs Gras trampeln. Ich stand auf, klopfte meine Jeans ab und steckte das Buch ein. Ich hatte mit Dolan gerechnet. Stattdessen tauchte Cornell auf. Er rauchte eine Zigarette, die er in seiner gewölbten Hand verbarg, und schien nicht gerade erfreut, mich zu sehen. Sein Blick wanderte zu dem offenen Garagentor, wo gut sichtbar der Mustang stand, ohne Abdeckplane, dafür aber mit einem Siegel über der Motorhaube.
    Ich sagte: »Hi, ich bin Kinsey. Wir sind uns heute Morgen schon begegnet.« Ich schaute kurz in Richtung Einfahrt, in der Hoffnung, den Hilfssheriff anrücken zu sehen, aber so viel Glück war mir nicht beschert.
    »Ich weiß, wer Sie sind. Was soll das alles?«
    »Es müsste gleich ein Hilfssheriff kommen. Lieutenant Dolan glaubt, das könnte das Fahrzeug sein, in dem unser Opfer transportiert worden ist. Er will es untersuchen lassen.«
    »Was soll das heißen?«
    Ich unterlegte meine Stimme mit einem lässigen Tonfall. »Nichts Großartiges. Er will, dass die Leute von der Spurensicherung es sich ansehen.«
    »Und mein Dad weiß darüber Bescheid?«
    »Ich nehme es an«, log ich frech. »Ich weiß nicht genau, was der Lieutenant ihm gesagt hat. Das müssten Sie ihn selbst fragen.«
    Cornell runzelte die Stirn. Er ließ seine Zigarette fallen und trat darauf. »Wie lang soll das dauern?«
    »Wahrscheinlich nicht länger als ein paar Tage.« Ich hoffte, er kam nicht darauf, dass wir den Mustang von hier wegbringen und ihn noch dazu weit in den Norden transportieren würden, sodass er das Auto wohl monatelang nicht mehr zu Gesicht bekäme. Ich hatte keine Lust, mich mit ihm herumzustreiten.
    Er zog die Schultern hoch. »Erlaubt Ihnen das Gesetz, einfach so hier reinzumarschieren? Sie sind hier auf Privatgrund, genau wie im Haus. Meinem Dad gehört alles bis zu dem Zaun da.« Ich wandte mich um und folgte seiner Geste. »Das wusste ich nicht. Eine Menge Land«, sagte ich. »Aber wir haben mit Ihrem Vater gesprochen und ihn gefragt, ob wir den Mustang sehen dürfen. Er hat uns freie Hand gegeben.«
    »Ich glaube, ihm war nicht ganz klar, was Sie gemeint haben. Mir gegenüber hat er es jedenfalls nicht erwähnt.«
    »Ist das ein Problem?«
    »Nein, nein. Überhaupt nicht. Es kommt mir nur seltsam vor.«
    Ich blickte auf den Boden, wo ich mit der Spitze meines rechten Sportschuhs gegen die Erde stupste. »Ich weiß nicht, was ich Ihnen sagen soll. Vielleicht kann es Ihnen Lieutenant Dolan erklären, wenn er wieder da ist. Er hat mich gebeten, den Wagen zu sichern, bis der Hilfssheriff da ist. Hätten Sie hier draußen irgendwas gebraucht?«
    »Ich bin gekommen, weil ich wissen wollte, was los ist. Dad hat Sie in diese Richtung gehen, aber nicht zurückkommen sehen. Wo ist denn Lieutenant Dolan?«
    »Ah. Ich nehme an, er ist andersrum gegangen. Wahrscheinlich wollte er Ihren Dad nicht stören, solange er sich seine Show anschaut.« Ich brach das nun folgende Schweigen nicht. Weder wollte ich Smalltalk betreiben, noch das Gespräch in der momentanen Richtung fortführen.
    »Ich sage Dad lieber Bescheid. Es wird ihm nicht gefallen, aber das ist Ihr Problem.«
    »Nur zu. Tun Sie, was Sie wollen.«
    Cornell trat einen Schritt zurück, drehte sich dann um und ging wieder aufs Haus zu. Als er an der Einfahrt anlangte, bog dort gerade ein Streifenwagen ein. Der Hilfssheriff stieg aus, und er und Cornell gaben sich die Hand. Ich sah zu, wie sich die beiden Männer unterhielten und kurz darauf der alte Herr zu ihnen stieß. Er hatte sich den Strohhut mitten auf den Kopf gesetzt,

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