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Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung

Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung

Titel: Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grafton,Sue
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und die Krempe beschattete nun sein Gesicht. Selbst aus der Distanz sah ich ihm an, dass er die Allüren eines streitlustigen Gockels angenommen hatte, der seinen Hühnerhof belagert sieht. Das Gespräch ging unter heftigem Gestikulieren vonseiten Ruels weiter. Die drei Gesichter drehten sich in meine Richtung. Hinter ihnen kam Lieutenant Dolan angefahren und parkte am Straßenrand. Alle drei warteten auf Dolan, dann erfolgte eine weitere Diskussion, nach deren Beendigung die vier eine kleine, bunte Parade bildeten und auf mich zumarschierten.
    Dolan stellte mir den Hilfssheriff vor, der Todd Chilton hieß. Er schien mit Ruel bekannt zu sein, und zwar vermutlich schon länger. Chilton war Ende dreißig, hatte an den Seiten kurz geschnittene und oben leicht lockige, dunkle Haare. Er hatte seine Krawatte gelockert und nahm sich die Zeit, seinen Hemdkragen zuzuknöpfen, bevor er mir die Hand schüttelte.
    Ruel spähte erst zu mir herüber und wandte sich dann an Lieutenant Dolan. »Ist das die Expertin, von der Sie geredet haben?«
    »Sie ist Privatdetektivin. Wir bringen den Wagen nach Santa Teresa und lassen die Spurensicherung dort die Untersuchung vornehmen.«
    Ruel wandte sich um und riss die Augen auf. »Sie wollen den Wagen mitnehmen?« Ungläubig sah er von Dolan zum Hilfssheriff. »Das kann er doch nicht machen, oder?«
    »Doch, Sir.«
    »Aber ich bin der Besitzer dieses Wagens, und er ist auf meinen Namen eingetragen. Er hat mit keinem Wort erwähnt, was er vorhat, sonst hätte ich gesagt, er soll sich schleichen.« Chilton sagte: »Das ist uns klar, Mr. McPhee, und ich bin sicher, Lieutenant Dolan bedauert die Unannehmlichkeiten.«
    »Unannehmlichkeiten, so ein Stuss! Der Wagen steht seit achtzehn Jahren da hinten. Wenn die Cops ihn so verflucht wichtig finden, hätten sie ihn damals mitnehmen sollen.«
    »Die Information ist erst vor einer Woche reingekommen«, erklärte Dolan. »Wir haben zum ersten Mal davon gehört, sonst hätten wir genau das getan.«
    »Das hier ist Privatgrund. Und der Wagen gehört mir. Sie können nicht einfach hier antanzen und etwas mitnehmen, was mir gehört.« Er wandte sich an den Hilfssheriff. »Ich will, dass er von hier verschwindet.«
    Chilton sagte: »Da kann ich Ihnen nicht behilflich sein. Er hat das Recht, den Wagen mitzunehmen.«
    »Dann hauen Sie gleich mit ab! Was taugt denn Ihr beknacktes Abzeichen, wenn Sie uns nicht besser schützen können?«
    Chiltons Haltung veränderte sich langsam. War sein Tonfall zunächst versöhnlich gewesen, so wurde er jetzt ausdruckslos. »Entschuldigen Sie, Sir, aber dieser Wagen gilt als Beweisstück in einem Kriminalfall. Sie haben keine Wahl. Wenn die Techniker nichts finden, bekommen Sie den Wagen zurück, und Ihnen ist kein Schaden entstanden.«
    »Ich rufe meinen Anwalt an.«
    Lieutenant Dolan sagte: »Mr. McPhee, wir haben einen legalen Vollziehungsbefehl. Sie können anrufen, wen Sie wollen, aber das ändert nichts an den Fakten. Ich möchte nicht unhöflich sein, aber Sie können sich die Atemluft genauso gut sparen.«
    »Ich habe das Recht auf einen Anruf.«
    »Das gilt nur, wenn man Sie in Haft nimmt«, erklärte Chilton genervt. »Kein Mensch hat vor, Sie festzunehmen. Er will nur das Auto. Es geht um einen Mord. Wenn Sie hier Schwierigkeiten machen, brocken Sie sich nur selbst Ärger ein. Das will doch keiner von uns.«
    »Lass es, Dad«, sagte Cornell. »Komm. Sie machen es ja sowieso.«
    Auf einmal gab Ruel nach. Er nahm den Hut ab und schlug sich damit gegen die Beine. »Man hat mir ja schon öfter gesagt, dass wir in einem Polizeistaat leben, aber ich hätte nie gedacht, dass ich das mal erleben muss. Es ist eine gottverdammte Schande, wenn ein gesetzestreuer Bürger wie Dreck behandelt wird.«
    Mit diesen Worten ging er davon. Cornell warf uns noch einen finsteren Blick zu und folgte seinem Vater dann zum Haus.
    Wir hörten ein kurzes Hupsignal von der Straße, und schon stand der Flachbetttransporter der ortsansässigen Abschleppfirma im Leerlauf am Straßenrand. Chilton pfiff, um den Fahrer auf sich aufmerksam zu machen, und winkte ihn dann mit einer Reihe von Armbewegungen in unsere Richtung. Der Fahrer schaltete und ließ den Transporter anrollen. Dann manövrierte er rückwärts in die Einfahrt und schlich im Schritttempo den langen Feldweg entlang, bis er an der Garage ankam, wo wir standen.
    Dolan und ich agierten als seitliche Lotsen, während die Kette an der Vorderachse des Mustang befestigt und der Wagen

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