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Kirchweihmord

Kirchweihmord

Titel: Kirchweihmord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F Schmöe
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eigentlich das … Mittel in die Zielperson?«
    »Das wissen wir noch nicht.«
    »Aber Sie haben doch all ihre Experten«, wandte Ka-tinka ein.
    »Sie können mich mal«, sagte Uttenreuther. »Sperren Sie Ihre Türen zu und schauen Sie sich eine Seife im Fernsehen an.«
    Er hängte ein.
    »Warum hast du das über mich gesagt?«, fragte Melissa. In ihren Augen stand Schrecken. Katinka zerwühlte sich den Haarschopf.
    »Ich stecke in einer ziemlichen Scheiße. Ich würde ja gerne mit dir zur Sandkirchweih gehen, aber der Kommissar meint, es sei zu gefährlich.«
    »Für dich!«
    »Für mich doch nicht, du Schaf«, sagte Katinka. »Für dich! Wie sollte ich mir verzeihen können, wenn dir was passiert!«
    »Du meinst …« Melissas Augen weiteten sich. »Dieser Wespenstich hat dich ja schon fast abdrehen lassen. Was hast du denn gedacht? Dass jemand ein Attentat auf mich verübt hat?«
    »Jep«, sagte Katinka.
    Melissa starrte sie an. »Wirklich?«, hauchte sie.
    Katinka stand auf.
    »Ich gehe jetzt runter zum Nonno. Am besten hältst du dich unten in der Pizzeria auf, während ich … schnüffeln gehe.«
    »Auf keinen Fall!«, protestierte Melissa. »Wenn du auf die Sandkirchweih gehst, will ich mit! Heute Abend schwimmen Fackelträger durch den Fluss, habe ich in der Zeitung gelesen, und das will ich sehen!«
    »O Gott, Melissa!«, ächzte Katinka. »Ich gehe aus beruflichen Gründen hin, nicht wegen der Romantik.«
    »Von wegen. Du hast den Fall doch gar nicht mehr, oder?«
    Katinka kapitulierte. Schwach fragte sie Melissa nach dem Wespenstich.
    »Der ist schon abgeschwollen«, kam prompt die Antwort. »Sonst freunde ich mich mit jemandem an, der ein Boot hat, und strecke mein Bein in die Regnitz.«
    Katinka dachte nach. Wenn es eine Möglichkeit gab, Melissa loszuwerden …
    »Gar keine schlechte Idee. Zwischen den Schwimmern fallen ein paar Kajaks nicht auf. Bloß, wo kriegen wir eins her?«
    »Winfried hat eins«, sagte Melissa angelegentlich und kratzte sich die Fingernägel sauber.
    »So, so, Winfried«, grinste Katinka.
    »He, nicht das, was du denkst.«
    Katinka lächelte. Sie suchte Eagles Nummer heraus. Er ging nicht dran.
    »Rufst du ihn an?«, wollte Melissa neugierig wissen.
    »Ich versuche es. Aber scheinbar will er nicht gestört werden.«
    »Er macht umwerfend viel Sport«, erläuterte Melissa. »Er hat alles ausprobiert. Karate, Fallschirmspringen, Kajakfahren, Bogenschießen, Fußball, Turmspringen.«
    Katinka nagte an ihrer Unterlippe. »Bogenschießen?«
    »Ja. Er ist kein Experte. Macht das nur so zum Spaß, als Ausgleich zum Studium.«
    »Wie das Garteln?«, fragte Katinka. Wenn, dachte sie, wenn er. Das Motorrad. Der Park. Der Streit mit Claudia. Aber warum musste Antonella, warum der unbekannte Hausmeister sterben? Das ergab keinen Sinn!
    Katinka zerbrach sich den Kopf. Dann fiel ihr eine Lösung ein. Sie wählte die Nummer von Toms Freund Florian Deinlein. Sie glaubte sich zu erinnern, dass er bei der DLRG tätig war. Melissa sah misstrauisch zu, als Katinka wieder im Bad verschwand. Florian war noch zu Hause. Er freute sich, von Katinka zu hören und erkundigte sich ausführlich nach Tom. Katinka überging, dass Florian › Dom‹ statt › Tom‹ sagte. Drei Minuten später hatte sie geregelt, was zu regeln war. Sie marschierte zurück in die Küche und sagte fröhlich zu Melissa: »Mach dich bereit. Ich habe eine Bootsfahrt auf der Regnitz organisiert.«
     

13. Regnitz in Flammen
    Katinka trug trotz der Hitze Jeans, Turnschuhe und ein weites, flattriges Hemd. Unter der Achsel steckte ihre Waffe. Im Rucksack befanden sich neben ihrer Taschenlampe und dem dicken Schweizer Taschenmesser, das Tom ihr zum Geburtstag geschenkt hatte, noch einige andere Zaubereien. Melissa hopste in Shorts und ärmellosem Top neben ihr her.
    »Du bist viel zu warm angezogen«, sagte sie.
    »Auf dem Wasser ist es kühl«, wich Katinka aus.
    »Unsinn. Es hat bestimmt noch 30 Grad. Tagsüber hatte es 38.«
    »Wie wahr«, sagte Katinka. Aufmerksam spähte sie in alle Richtungen. Beruhigt dachte sie daran, dass wenigstens Melissa für eine Weile sicher sein würde.
    »Wie viele Schwimmer machen denn bei Regnitz in Flammen mit?«, wollte Melissa jetzt wissen. Sie standen an der Ampel am Schönleinsplatz. Mit ihnen wollten Hunderte ins Zentrum. Katinka schwitzte. Die Jeans klebte ihr an den Beinen. Ihre Füße fühlten sich an, als seien sie in den Turnschuhen um zwei Nummern gewachsen.
    »Ich habe keine Ahnung«,

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