Kirscheis (German Edition)
kaltes über ihren Rücken.
„Nici! Das ist kalt!“ Er hielt kurz inne und beugte sich zu ihr herunter.
„Nenn mich noch einmal so und ich versohle dir den Hintern.“ Ein seltsames Kribbeln wanderte von ihrer Wirbelsäule direkt in ihren Schoß und sie notierte sich im Hinterkopf, dass sie das unbedingt mal ausprobieren musste. Nicht, dass sie auf SM oder so stehen würde, aber der Gedanke, dass er sie sich übers Knie legte und sie versohlte, war auf eine seltsame Weise erotisch.
Er begann mit seiner Massage und verteilte das inzwischen warme Massageöl auf ihrem Rücken. Sie war schon diverse Mal bei einer Physiotherapeutin gewesen, weil sie durch das ständige stehen und das schwere heben Rückenschmerzen gehabt hatte, aber das war nichts im Vergleich zu Dominics Händen. Er war ein Massagegott.
Während er ihren Rücken durch knetete, entspannte sie sich völlig und hätte sich nicht ab und zu eine freche Hand zum Rand ihrer Brust verirrt, wäre sie wahrscheinlich eingeschlafen. An ihrem Po spürte sie seine wachsende Erektion und rieb sich daran. Das entlockte ihm ein leises Stöhnen.
„Rede mit mir, sonst entspanne ich mich zu sehr und schlaf hier und jetzt ein.“ Er lachte und knabberte zärtlich an ihrem Ohr.
„Wenn du jetzt einschläfst, wirst du einiges verpassen. Ich hab einen sehr langen Abend geplant.“ Sie brummt nur, als er ihren Nacken kräftig knetete.
"Sag mal, hat Johanna eigentlich was gegen Männer?" Katharina runzelte die Stirn. Warum dieser abrupte Themenwechsel?
"Warum willst du das wissen?" Während er mit seinen Daumen über ihre Wirbelsäule fuhr und dann wieder kreisend nach oben massierte, erwiderte er: "Ich hab sie neulich in der Stadt mit einem Mann gesehen. Sie sah aus, als ob sie gleich ohnmächtig werden würde. Du weißt schon, vor Angst." Oh nein! Das konnte nichts gutes bedeuten. Sie hob ihren Kopf und drehte sich zur Seite. Sie hätte wirklich gerne weiter seine Massagekünste genossen, aber das hier war wichtiger.
"Wann genau war das?"
"Vorgestern. Als ich Abends meine Schwester mitbringen musste." An diesem Tag war Johanna völlig durch den Wind gewesen. Und nun wusste sie auch warum. Endtäuschung breitete sich in ihr aus. Warum hatte sie ihr nichts davon erzählt? Sie hatte sogar nachgefragt, weil Johanna so komisch gewesen war, doch die kleine Blondine hatte die Fragen nur ab geblockt und gesagt, sie müsse noch arbeiten.
"Ich muss nach Hause." Sie gab ihm einen Kuss und wandte sich ihren Sachen zu, die auf dem Boden verteilt herum lagen.
"Was ist mit Johanna und diesem Typ?"
"Das kann ich dir nicht sagen. Tut mir Leid. Wenn Johanna es dir erklärt, ist es in Ordnung, aber ich habe versprochen es niemanden zu erzählen." Johanna würde sie umbringen, wenn sie jemals auch nur ein sterbenswörtchen über damals verlieren würde. Sie hatte es schwören müssen.
Als Katharina in Johannas Zimmer stürmte, saß diese gerade an ihrer Nähmaschine und sah erschrocken auf.
"Gott hast du mich erschreckt! Was ist denn los?" Katharina hatte sich noch nicht einmal die Zeit genommen, ihre Jacke und die Schuhe auszuziehen. Etwas völlig untypisches für sie. Und sie war außer Atem.
"Was ist am Donnerstag passiert?" Obwohl sie es zu verbergen versuchte, sah Katharina sofort wie ihre beste Freundin blass wurde.
"Ich weiß nicht was du meinst." Sie stellte sich mit den Händen in die Hüfte gestemmt vor ihre Freundin und sah sie streng an.
"Du weißt sehr wohl, was ich meine. Dominic hat es mir gesagt." Johanna zuckte zusammen und wandte sich wieder ihrer Nähmaschine zu.
"Ich hab einen Bekannten getroffen, mehr war da nicht."
"War es John? Belästigt er dich?" Katharina konnte direkt zusehen, wie sie sich versteifte, als sie diesen Namen hörte. Er war seit damals nie wieder gefallen.
"Er war es nicht. Kann ich jetzt weiter arbeiten?" Hatte sie nun komplett Angst vor Männern? Verhielt sie sich allen gegenüber so? Wenn Katharina ehrlich war, hatte sie Johanna schon seit Ewigkeiten nicht mehr mit einem Mann reden sehen. Es war ihr nicht aufgefallen. Seit sie Dominic kannte, hatte sie nur noch Augen für ihn und vorher war das Geschäft ihr Baby. Sie sank vor Johanna in die Knie und sah zu Boden.
"Was machst du denn? Steh wieder auf."
"Ich bin eine furchtbare Freundin. Ich habe nicht gesehen, dass es dir schlecht geht." Johanna umfasste mit ihren kleinen zarten Händchen Katharinas Gesicht und zwang sie so auf zusehen.
"Ach Süße. Mir geht es nicht
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