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Kirscheis (German Edition)

Kirscheis (German Edition)

Titel: Kirscheis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darleen Alexander
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dich?“ Katharina nickte verhalten und sah die kleine Blondine sorgenvoll an.
    „Bist du ganz sicher, dass du das allein schaffst?“ Johanna verdrehte genervt die Augen.
    „Katharina. Verschwinde einfach.“
    „Gut. Wenn es ein Problem gibt bin ich immer erreichbar.“ Dann packte sie ihre Handtasche und verließ den Laden. Da die Boutique in der Innenstadt war, brauchte sie nur wenige Meter zu gehen, bis sie ein Taxi fand. Obwohl sie sich Sorgen um Johanna machte, freute sie sich wie ein kleines Kind auf diesen Abend.
     
    Johanna schloss am späten Nachmittag die Boutique ab und ging dann mit den Tageseinnahmen zur Bank. Sie freute sich aufrichtig für Katharina, dass sie einen so netten Mann gefunden hatte. Ihr war zwar nicht ganz wohl bei dem Gedanken, dass ein Mann ab jetzt in ihrer Wohnung ein und aus gehen würde, aber jedes Mal, wenn sie allein gewesen war, hatte sie furchtbare Angst bekommen und ihr Zimmer verriegelt. Jedes Geräusch hatte sie in der Nacht aufschrecken lassen und sie hatte die Stromrechnung in die Höhe gejagt, weil sie nur noch mit Licht schlafen konnte.
    Deswegen hatte sie Katharina mehr oder weniger dazu überredet, mit Dominic in der Wohnung zu schlafen. Da sie aber genau wusste, dass Katharina zu umsichtig war und ihr es nicht zumuten wollte, einen Mann in der Nähe zu haben, hatte sie sich heute dazu bereit erklärt, den Laden zu schließen und das Geld zur Bank zu bringen.
    Was sollte schon passieren? Das Auto stand nicht weit weg und John wusste nicht einmal, dass Johanna noch in der Stadt war. Als sie die Bank wieder verließ und sich zum Parkplatz wandte, hielt sie jemand plötzlich am Arm fest.
    „Johanna?“ Die Stimme ließ ihr alles Blut gefrieren und sie wähnte sich in einem Traum. Aber das war Realität. Erschreckend deutlich spürte sie seine Hand an ihrem Arm und die von ihm ausgehende Wärme. Dean.
    Immer wieder ging ihr dieser Name durch den Kopf und was diese Hände getan hatten. Sie riss sich von ihm los und ging mit klopfendem Herzen ein paar Schritte rückwärts. Würde sie es bis zur Bank schaffen? Dort würde er es nicht wagen, ihr etwas zu tun. Er schien über ihre Reaktion verwirrt zu sein und zog fragend die Augenbrauen hoch.
    "John hat dich vermisst und ich auch. Warum meldest du dich nicht?" Meinte dieser Dreckskerl das ernst? Ihm konnte doch damals unmöglich entgangen sein, dass sie sich bis aufs Blut gegen die beiden Männer gewehrt hatte. Sie wich zurück und drückte die Tasche an ihre Brust. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals und vor lauter Panik brach ihr der Schweiß aus. Sie konnte förmlich wieder seine Hände auf ihrer nackten Haut spüren und das war ein Gedanke, der ihr den Magen umdrehte.
    Aus heiterem Himmel legte ihr jemand einen Arm auf die Schulter und der Geruch eines herben, aber unaufdringlichen Aftershaves, breitete sich neben ihr aus.
    "Hallo Schatz. Tut mir Leid, dass es etwas länger gedauert hat." Das war Dominic! Er gab ihr einen leichten Kuss auf die Schläfe und richtete seine Aufmerksamkeit dann auf Dean.
    "Kann ich dir irgendwie helfen?" Dean sah zwischen Johanna und Dominic hin und her, schüttelte dann den Kopf und ging zügig davon.
    Nachdem Johanna ein paar mal tief durch geatmet hatte und das Adrenalin in ihrem Blutkreislauf langsam abebbte, drehte sie sich zu Dominic um. Sobald Dean außer Sichtweite gewesen war, hatte er seine Arm wieder weggenommen und sich einen Schritt entfernt. Soviel Rücksichtnahme war sie von Männern überhaupt nicht gewohnt. Zumindest nicht von denen, die sie kannte.
    "Danke." Sie sah ihm weder in die Augen, noch traute sie sich näher an ihn heran. Stattdessen ging sie ein paar Schritte rückwärts und hoffte, er würde diese Angelegenheit auf sich beruhen lassen. Sie konnte und wollte einfach nicht darüber reden. Schon gar nicht mit dem neuen Freund ihrer besten Freundin. Trotzdem war sie ihm unheimlich dankbar, dass er sie ohne Fragen einfach beschützt hatte. Aber er schien überhaupt nicht auf eine Erklärung aus zu sein, sondern erwiderte:
    "Sagst du Katharina bitte Bescheid, dass ich heute meine Schwester mitbringe? Sie will meine neue Freundin unbedingt kennen lernen." Als sie ihm nun doch in die Augen sah, bemerkte sie sein schmunzeln.
    "Klar. Mach ich gern." Damit drehte sie sich um und rannte förmlich zu ihrem Auto. Es war wirklich keine gute Idee, die Wohnung zu verlassen. Schon gar nicht allein. Als sie endlich im inneren ihres Wagens saß, brach plötzlich alles über sie

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