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Kismet in Kairo

Kismet in Kairo

Titel: Kismet in Kairo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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werden wollte. Das ist alles möglich, mehr Spekulation als Wahrheit.«
    »Wer sollte nicht entdeckt werden?« fragte Suko. »Fatima?«
    »Ich schließe nichts mehr aus.«
    »Das würde bedeuten, daß sie sich die Halle als Versteck ausgesucht hat.«
    »Wäre das so absurd?«
    Suko hob die Schultern. »Ich weiß nicht, was absurd ist oder nicht. Aber es wäre eine Möglichkeit. Wenn Sie recht haben, Professor, müssen das alte Volk und das alte Wissen ja irgendwo überlebt haben. Dort versteckt, wo es nicht so leicht gefunden werden konnte. Damit kann man den Kreis schließen. Wer immer die heutige Antarktis damals bevölkert haben muß, diese Menschen sind verschwunden. Sie ahnten, daß es zu einer großen Katastrophe kommen würde, und deshalb haben sie sich aus ihrer Region, wo immer die gelegen haben mag, auf den Weg gemacht und sind eben in das heutige Ägypten gekommen.« Suko lächelte. »Ist diese Theorie etwas zu schrill oder schräg für euch?«
    »Keinesfalls«, sagte ich.
    »Ich denke sogar, daß sie stimmt«, erklärte Walter Hogland.
    »Und was ist mit dieser geheimnisvollen Frau?« Sir James brachte die Dinge wieder auf den Punkt. »Sie ist ein Succubus. Durch ihre Kraft sind Sie innerhalb weniger Nächte um Jahre gealtert, wie Sie selbst gesagt haben, Professor. Gespürt haben Sie die Person in der Pyramide. Wie machte sich das bemerkbar?«
    Hogland schaute unseren Chef an, der vor seinem Schreibtisch stand und die Hände aufgestützt hatte. »Es ist gut, daß Sie mir diese Frage gestellt haben. Ich will auch versuchen, Ihnen eine klare Antwort zu geben, obwohl dies nicht leicht sein wird. Wie ich schon bemerkte, spürte ich das Fremde, das mit mir Kontakt aufnahm. Ich weiß nicht, ob ich mich richtig ausdrücke, aber eine Stimme hörte ich nicht. Es war mehr eine Kontaktaufnahme, die in meinem Kopf stattfand. Dort meldete sich jemand, der mir erklärte, daß ich auf dem richtigen Weg wäre.«
    »Wer war das?«
    »Sie!«
    »Glauben Sie?«
    »Ich bin inzwischen davon überzeugt. Sie erklärte mir, daß ich recht hätte, aber ich war damals einfach zu durcheinander. Sie müssen sich vorstellen, daß ich in dieser unheimlichen Höhle stand. Über mir die Masse der Pyramide. Ich schaute gegen die Wände, die nicht unbedingt glatt waren. Mir kamen sie vor wie erstarrte Wogen. Ich war sicher, daß es etwas gab, aber ich konnte nicht herausfinden, was es genau war. Es hielt sich verborgen, es wollte nicht mehr hervorkommen, und wenn, dann wollte es selbst bestimmen, wann dies zu geschehen hatte. Man ließ sich den Zeitpunkt nicht diktieren. Es war der Succubus, davon bin ich überzeugt, und er hat mich seitdem nicht mehr losgelassen. So muß man es doch letztendlich sehen.«
    »Wir müssen also davon ausgehen, daß diese Fatima zu dem anderen Volk gehört?«
    »Ja.«
    Sir James nickte. »Ich wundere mich nur über diesen Namen. Kann sie schon immer so geheißen haben?«
    »Nein, nein!« widersprach der Professor. »Das glaube ich nicht. Sie hat nicht immer so geheißen. Ich gehe davon aus, daß sie diesen Namen aus Gründen der Tarnung angenommen hat. Ihren richtigen weiß ich nicht. Aber ich weiß, daß sie zu dem alten Volk gehört.«
    »Dann muß sie verdammt alt sein!« fügte unser Chef trocken hinzu.
    »Und sie muß die Kunst des Überlebens kennen. Ich will nicht sagen, die Kunst der Unsterblichkeit, aber sie ist mehr als ein normaler Mensch. Oder wie sehen Sie das?«
    »Kein Einspruch, Sir«, sagte Suko.
    Ich stimmte ihm zu.
    Der Superintendent hob den Blick. »Was bleibt uns letztendlich übrig, um den Fall zu lösen?«
    Ich lächelte knapp. »Wir müssen nach Ägypten.«
    »Stimmt.«
    Unser Besucher zeigte sich plötzlich aufgeregt. Er schluckte einige Male, und die Gesichtshaut rötete sich. »Sie wollen tatsächlich nach Kairo fliegen?«
    »Ja, warum nicht?«
    »Das habe ich kaum zu träumen gewagt. Sie wollen Fatima dort suchen? Es ist wunderbar, aber es ist auch gefährlich. Denken Sie daran, was mit mir geschehen ist.«
    »Das wissen wir, das vergessen wir auch nicht. Nur, bisher verlieren wir uns in Spekulationen, und das möchte ich nicht.« Mein Blick traf den Professor. »Außerdem haben Sie uns neugierig gemacht, Mr. Hogland. Sie haben sich an die richtigen Leute gewandt, denn auch wir sind überzeugt, daß in den Tiefen der Zeiten etwas verborgen liegt, mit dem man sich beschäftigen muß.«
    »Und Atlantis haben Sie vergessen?« fragte er.
    »Nein, nicht vergessen. Ich habe es zunächst

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