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Kismet in Kairo

Kismet in Kairo

Titel: Kismet in Kairo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte schütteres Haar. »Damit müssen Sie rechnen. Halten Sie die Augen auf. Immer.«
    »Danke für den Tip!«
    Kairo war ein Hexenkessel. Zum Glück kein heißer an diesem Tag, denn die Temperaturen ließen sich ertragen. Der Lärm war kaum zu beschreiben. Menschen und Fahrzeuge mischten sich inmitten der zahlreichen Abgaswolken. Alles geschah in Hektik. Es gab kaum Ruhe.
    Wir sahen auch viele Uniformierte, denn das Land hatte unter den Anschlägen der Fundamentalisten zu leiden. Stimmen, das Gedröhne der Hupen, traditionell gekleidete Menschen trafen mit welchen zusammen, für die europäischer Chic wichtig war. Mir kam es vor, als würden sich hier die Vergangenheit und die Gegenwart treffen.
    »Ich werde die Stadt in wenigen Wochen verlassen«, erklärte uns der Mann von der Botschaft.
    »Und wo geht es hin?« fragte ich.
    »In die Heimat, Mr. Sinclair. Die letzten fünf Dienstjahre werde ich dort verbringen.«
    »Das hört sich an, als würden Sie sich darüber freuen.«
    »Und wie ich mich freue.«
    Wir hatten uns eines der großen Hotels ausgesucht. Auch der Professor hatte schon im Hilton gewohnt, und man erkannte ihn wieder, als wir die Lobby betraten.
    Es herrschte eine gewisse Ruhe, auch in dem Garten, der das Haus umgab.
    Gemeinsam fuhren wir in die achte Etage. Unser Gepäck wurde gebracht, und wir verabredeten uns zu einem Treffen in der Halle nach einer halben Stunde. Das ganze Haus war klimatisiert und die Luft viel besser als in den mit Abgasen verseuchten Straßen.
    Der Mann von der Botschaft war schon wieder zurückgefahren. Unsere Zimmer sahen wohnlich aus. Suko fragte mich, bevor er seines betrat:
    »Rufst du in London an, oder soll ich es tun?«
    »Das übernehme ich schon.«
    »Okay, dann bis gleich.« Er schloß die Tür hinter sich. Wenig später wurde mein Gepäck gebracht. Ich atmete zuerst einmal tief durch, dann nahm ich den Koffer, öffnete ihn und holte meine Kleidung hervor, die im Schrank Platz fand. Viel hatte ich nicht, denn als Reisender bekommt man im Laufe der Zeit Routine, was man mitnehmen muß und was man am besten zuhause ließ.
    Ich blieb vor dem Fenster stehen und schaute in die Tiefe. Es war kein großartiges Bild, dazu war der Himmel zu bedeckt. Aber irgendwo in diesem Gewimmel unter mir, vielleicht auch bei den entfernt stehenden Pyramiden, würden wir die geheimnisvolle Fatima finden. Davon war ich mittlerweile überzeugt…
    ***
    Die Euphorie des Professors war ein wenig verflogen, als er die Zimmertür hinter sich schloß. Zwar hatte er sich nicht müde oder abgeschlafft gefühlt, aber er dachte an die letzte Woche, die er ebenfalls hier in der Stadt und in diesem Hotel verbracht hatte. Da waren seine Erfahrungen nicht unbedingt positiv gewesen.
    Es war gut, daß er seine neuen Mitstreiter erst in einer halben Stunde traf, so konnte er sich noch ein wenig ausruhen, und da auch das Gepäck sehr schnell gebracht wurde, hatte er Muße genug, sich auf das Bett zu legen und nachzudenken.
    Es war nicht dasselbe Zimmer wie bei seinem letzten Besuch, aber die Einrichtung stimmte mit der anderen überein. So kam er sich nicht fremd vor, als er auf dem Bett lag und über alles nachdachte.
    War es wirklich gut gewesen, nach Kairo zu fahren, um Fatima hier zu suchen?
    Er wußte es nicht. Aber es war immerhin eine Möglichkeit. In seiner Situation mußte er nach jedem Strohhalm greifen, auch wenn er diesen noch nicht sah, sondern nur vermutete. Aber er würde sich aus dem Unsichtbaren lösen, daran glaubte er fest. Sie war in der Stadt.
    Sie lauerte. Sie wartete. Sie brauchte die Kraft der Männer, um überleben zu können. Sie war ein Succubus, ein weiblicher Teufel, eine Frau mit rätselhafter und geheimnisvoller Herkunft. Ihr Ursprung lag in einer frühgeschichtlichen Vergangenheit versteckt. Der Professor war zudem davon überzeugt, mit seiner Theorie richtig zu liegen. Schließlich waren die alten Karten Beweise genug. Ihn ärgerte es nur, daß viele seiner Kollegen diese Dokumente einfach übergingen und bei ihren festgesetzten Meinungen blieben.
    Es würde sich ändern. Er glaubte fest daran. Die Welt stand vor einer geschichtlichen Revolution, aber möglicherweise auch vor einer ganz neuen Zeit.
    Die Jahrtausendwende war in vier Jahren erreicht. Es kam etwas auf die Menschheit zu, das spürte der Professor, und dieses Unbekannte brauchte nicht nur aus Entdeckungen der frühen Vergangenheit zu bestehen. Hogland dachte ein Stück weiter. Er suchte eine Verknüpfung

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