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Kismet in Kairo

Kismet in Kairo

Titel: Kismet in Kairo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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murmelte der Mann.
    Ich konnte das Lachen nicht unterdrücken. »O doch, Sie haben etwas gefunden. Sie wollen es nur nicht sagen.«
    »Kann man einen Geist sehen?« fragte er uns. »Kann man ihn wirklich sehen?«
    »Nein«, sagte ich.
    »Oder nur in Ausnahmen«, meinte Suko, ohne näher darauf einzugehen, was er damit meinte.
    »Sehen Sie. So ist es mir ergangen. Wir haben sie gespürt, sie hat uns gesehen, aber sie wollte nicht, daß wir so weiterleben wie bisher. Deshalb ist sie uns gefolgt, und sie befindet sich nicht weit von diesem Ort entfernt. Das weiß ich auch, das hat mir Hassan gesagt. Deshalb war seine Angst so gewaltig. Einen erneuten Besuch hätte er nicht überstanden. Er ist schon jetzt so gut wie tot. Schauen Sie sich diesen Mann nur mal an. Sehen Sie doch hin!«
    Da hatte er recht, aber das half uns nicht weiter, denn wir wollten diese Fatima, den Succubus, den weiblichen Teufel.
    »Sie war also hier?« fragte Suko nach.
    Professor Hogland schaute sich um, als wollte er die geheimnisvolle Person noch einmal sehen. Dann gab er uns die Antwort durch sein Nicken.
    »Und warum ist sie hier in der Wohnung gewesen?«
    »Das hat Hassan nicht gesagt«, erwiderte der Professor leise. »Lange kann sie noch nicht weg sein, sonst wäre seine Angst sicherlich nicht so groß. Je weiter sich das Grauen zurückzieht, je mehr Zeit vergeht, um so stärker verblaßt die Angst.«
    Ich hob die Schultern. Eine Geste, die meine Ratlosigkeit andeutete. Viel wußte ich nicht. Zu wenig im Prinzip. Wir waren nur mit einer Theorie vollgestopft worden, an die der Professor glaubte. Ob zu Recht oder zu Unrecht – Himmel, wer konnte das schon wissen! Aber seine Theorie mußte mit dieser rätselhaften Fatima in einem Zusammenhang stehen.
    Sie hätte es uns sagen können, doch dazu mußten wir sie erst einmal finden. Sie würde alles tun, uns jedoch nicht gehorchen. Eine derartige Person erschien, wann sie es für richtig hielt.
    Ich ging auf den Professor zu, der seinen Kollegen anschaute. Hassan lebte noch. Er würde sicherlich auch weiterleben, aber wenn ich ehrlich gegen mich war, dann konnte ich dabei von einem Leben nicht unbedingt sprechen.
    Nein, das war kein Leben, das war ein Dahinvegetieren. Es würde eine grauenhafte Zeit werden. Er würde irgendwann eingehen, und ob er noch einmal Besuch von Fatima erhalten würde, war fraglich. Deshalb lohnte es sich für uns kaum, noch länger in dieser Wohnung zu bleiben.
    Wir mußten auf eine andere Art und Weise versuchen, die Spur dieses Wesens wieder aufzunehmen. Ich drehte mich um, weil ich mit Suko über das Thema sprechen wollte. Während wir uns unterhielten, sprach auch der Professor flüsternd mit seinem ägyptischen Freund. Hin und wieder tupfte er mit einem Tuch Schweiß aus dessen Gesicht.
    »Es wird kaum einen Sinn haben«, gab auch Suko zu. »Hier können wir nichts tun.«
    »Ja, aber wo?«
    Er schwieg.
    »Verdammt noch mal, Suko, es muß doch einen Ort geben, wo wir sie auftreiben können!«
    Mein Freund räusperte sich. »Was willst du, John? Wir sind fremd hier. Wir kennen uns nicht aus. Wenn es diesen Ort geben sollte, dann liegt er sicherlich versteckt. Oder glaubst du, daß sich diese Person einfach so zeigen wird?«
    »Nein.«
    »Eben. Wir können uns im Kreis drehen und…« Er verstummte, weil sich Walter Hogland geräuspert hatte und nicht mehr bei dem ägyptischen Archäologen geblieben war. Er kam jetzt auf uns zu, denn er hatte Teile unserer Unterhaltung gehört.
    Sein Lächeln wirkte gequält, als er uns zunickte. »Ja, Sie haben recht. Es gibt einen Ort, wo sich diese Person aufhält oder aufhalten muß.«
    »Kennen Sie den?« fragte ich.
    Hogland zögerte mit seiner Antwort. »Nein, nicht genau. Oder im Prinzip schon. Bevor Sie jetzt anfangen zu lachen, muß ich Ihnen sagen, daß auch ich unsicher bin. Ich kenne mich so genau nicht aus, aber ich habe mir meine Gedanken gemacht.«
    »Wir hören«, sagte Suko.
    Hogland warf noch einen scheuen Blick in die Runde, bevor er sprach.
    »Wissen Sie, ich muß Sie wieder mit meiner Theorie belästigen, von der ich einfach nicht loskomme. Ich glaube nämlich, daß sie oder ihr Erscheinen, ihre Geburt – oder wie auch immer, in einem unmittelbaren Zusammenhang mit dem alten Volk steht, dessen Kultur vergessen wurde. Von dem es nur mehr Spuren gibt, auch etwas konkretere Hinweise, die von meinen Kollegen nicht anerkannt werden. Wenn diese Fatima wirklich so alt ist, dann muß sie einmal ganz woanders existiert

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