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Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman

Titel: Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynda Hilburn
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Kopf auf.« Sie lächelte. »Ja, da war ein bisschen von Hallows Blut in dem Flachmann.«
    Die Vorstellung, dass ich Hallows Blut getrunken hatte, war so ekelerregend, dass ich nicht still sitzen konnte. Ich rappelte
     mich hoch und begann, auf und ab zu gehen.
    Maxie erhob sich hinter mir, und ich drehte mich zu ihr um.
    »Warum war Blut in dem Brandy?«, fragte ich und wich einen Schritt zurück. »Wolltet ihr beweisen, dass ihr die Kontrolle über alles habt?«
    »Ja, auch.« Sie schob die Hände in ihre Jeanstaschen. »Unter anderem. Aber vor allem sollte während des großen Wandlungsrituals Zeit gespart werden, und wir wollten verhindern, dass du eine Überdosis kriegst, die dich wertlos für ihn macht. Also musstest du dich daran gewöhnen, kleine Dosen zu trinken. Um es so zu formulieren, dass du es verstehst, Doc: Du bist ihm jetzt auf Ebenen verbunden, die viel tiefer liegen als Körper und Geist. Wir befinden uns im Reich der Metaphysik, vielleicht sogar der Quantenphysik. Er hat schon angefangen, seine Aura mit deiner zu verweben. Bald bist du eine Verlängerung von ihm.« Ein breites Lächeln trat auf ihre Züge. »Genau wie ich.«
    Wieder krachte es über uns. Mein Zwerchfell spannte sich an, und ich unterbrach meine Atmung. Der Gedanke, dass ich bereits etwas von Hallow in mir hatte, war furchteinflößend. Selbst wenn es Devereux irgendwie gelang, durch den Magieschild zu brechen und uns von Hallow zu befreien, besäße der Irre weiterhin Macht über mich. Ich konnte nur hoffen, dass Devereux zu Victoria und Tom gelangte, bevor sie ermordet wurden.
    Eigentlich hätte mich trösten sollen, dass Devereux nahe war, aber nachdem sich nichts im Zusammenhang mit Hallow als rational fassbar erwiesen hatte, wagte ich nicht, zu hoffen, dass es einen Ausweg aus diesem Alptraum gab. Mit Maxie zu reden, führte wahrscheinlich in eine Sackgasse, aber sie wusste mehr als ich. Und deshalb war ich bereit, meine wahren Gefühle zu unterdrücken und mich interessiert zu geben. Womöglich sagte sie etwas, dass ich nutzen konnte, um meinen Freunden zu helfen.
    Ich zeigte auf ihren Kopf. »Also ist Hallow der Grund für dein weißes Haar? Ist er das, was dir passiert ist, bevor dein Haar ›über Nacht‹ weiß wurde?«
    »Ja.« Sie raffte ihre weiße Mähne zu einem Zopf. »Das Haar ist eine Nebenwirkung der Wandlung in Hallows
Lýtle –
wobei die Veränderung von Frau zu Frau variiert. Dir ist sicher schon aufgefallen, dass seine Zwillingsschwester da drüben«, sie wies zu Luna, »ihm nur ähnlich sieht. Die beiden wurden beim Wandlungsprozess gestört, weil Devereux sich einmischte. Hätten sie weitergemacht, wäre ihr Haar wohl auch weiß geworden.«
    »Und was ist mit deinem Gesicht?«
    Sie lachte. »Ich habe mich schon gefragt, wann du das ansprichst. Die Wandlung verleiht jeder von uns besondere Fähigkeiten. Ich kann meine Erscheinung verändern. Jeder, der mich ansieht, sieht das, was er oder sie sehen will. Das ist klasse, wenn man undercover hinter einer Story her ist.«
    Erwartete sie von mir, dass ich ihr die Geschichte mit dem Skandalblatt immer noch glaubte? Sie antwortete, ehe ich fragen
     konnte.
    »Ja, ich arbeite tatsächlich bei der Zeitung. Allerdings bin ich erst seit ein paar Monaten in der Niederlassung in Denver. Hallows Sklavin zu sein, ist kein Fulltime-Job. Da braucht man noch andere Interessen. Ach ja, und falls du dich erinnerst, dass ich dir erzählte, ich wäre als Kind in dem Freizeitpark gewesen: Ich habe wirklich früher in Denver gewohnt. Das war nicht gelogen, jedenfalls nicht ganz.«
    Gott, bin ich froh, dass sie nicht ganz gelogen hat! Ja, und wie!
    »Also, wer ist es, den Hallow hier
ernten
will, wenn nicht Luna?«
    Im ersten Moment schien Maxie verwirrt, dann lachte sie. »Ach ja, die
Ernte
-Nummer! Tja, wie sich herausstellt, ist Hallow ein ziemlich einfallsreicher Lügner – um Klassen besser als ich. Du warst es, deretwegen er herkam. Und er hat sich ganz schön ins Zeug gelegt, überall blutleere Leichen verteilt, um die Vampirgemeinde aufzumischen und sie sich vom Leib zu halten. Echt brillant!«
    Nun, das erklärt Mr. Roths tote Vampire.
    Hallows Bemerkung, ich wäre der Ersatz für Maxie, fiel mir ein. Ihre Reaktion hatte recht deutlich gemacht, dass sie ihm entweder nicht glaubte oder hilflos leugnete. Devereux hatte gesagt, das Monster hielte einen ganzen Harem von Frauen, wovon mir bisher nichts aufgefallen war. Vielleicht bereute ich es hinterher, das Thema

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