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Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman

Titel: Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynda Hilburn
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angesprochen zu haben, aber ich wollte es wissen.
    »Ich dachte, Hallow hätte viele weibliche Sklaven. Wo sind all die anderen?«
    Sogleich schwand Maxies Humor. »Ich weiß nicht, wie es früher war«, antwortete sie trotzig, »aber seit er mich hat, braucht er keine andere.«
    »Bis jetzt?« Ich verschränkte die Arme vor meiner Brust.
    »Ich kann nicht genau sagen, warum er dich will.« Sie runzelte die Stirn. »Ich habe versucht, ihm zu erklären, dass drei eine zu viel ist.«
    Ah, die Saat des Unmuts!
    »Aber wir wären nicht zu dritt. Er hat gesagt, dass ich dich ersetzen soll.«
    Ihre Augen verengten sich, und sie ballte die Fäuste, während sie sich stocksteif hielt. »Halt die Klappe! Du weißt gar nichts. Er ersetzt mich nicht, denn du kannst ihm nie genug sein. Er will mich bloß ärgern.«
    Sie schien es sich ebenso wenig zu glauben wie ich, aber Süchtige sind meisterhaft in Sachen Selbsttäuschung.
    Wie weit kann ich sie herausfordern?
    »Es könnte sein, dass er deiner überdrüssig ist. Oder er ist bloß ein verlogenes Schwein, das dich genauso manipuliert wie mich. Wahrscheinlich bedeutest du ihm nicht mehr als seine anderen Frauen.« Ich lachte. »Ich wette, du hast gedacht, du wärst was Besonderes.«
    Ich muss lebensmüde sein.
    Ihre Lippen kräuselten sich zu einem boshaften Grinsen, und sie trat einen Schritt auf mich zu. Mir blieben nur Sekunden, um vor der Wut zurückzuweichen, die von ihr ausging, als ein riesiger Teil der Wand hinter uns einbrach. Ziegelsteine und Zement polterten einer Schuttlawine gleich in den Raum.
    Ich sah zu dem gigantischen Loch, in dem ein Meer blasser Gesichter erschien. Devereux hatte Verstärkung mitgebracht, und sie alle waren hinter der unsichtbaren Magiebarriere gefangen.
    »Kismet!«, brüllte Devereux. Er warf sich gegen das Magiefeld, wobei er immer wieder die seltsamen Worte aus seiner Zaubersprache vor sich hin sagte. Nach einer kurzen Weile donnerte er mit seinen Fäusten sichtlich frustriert gegen die Barriere und rief: »Ich muss wissen, welchen Zauber Victoria gewirkt hat, damit ich ihn aufheben kann. Weck sie!«
    Ich wollte auf ihn zugehen und ihn fragen,
wie
ich das anstellen sollte, nachdem Hallow Victoria mit seinem Vampirblick in Ohnmacht versetzt hatte. Aber Maxie packte meinen Arm und hielt mich mit erstaunlicher Kraft fest. »Nee, bedaure, Doc. Keine Herrenbesuche heute!«
    »Richtig«, raunte eine tiefe Stimme unmittelbar hinter mir.
    Maxie und ich wandten uns zu Hallow um.
    »Zumindest nicht von deinem Ritter in schimmernder Rüstung.« Er löste Maxies Hand von meinem Arm und wies sie brüsk an: »Setz dich zu der Hexe, und warte auf meine Befehle!«
    Stumm sank sie zu Boden.
    Dann hob Hallow mich in seine Arme und lächelte. »Das Publikum ist eingetroffen, also kann die Show beginnen!«
    Devereux tobte hinter der Barriere. »Dafür wirst du bezahlen, Dämon!«
    Lachend warf Hallow seinen Kopf in den Nacken, ehe er zu Devereux sah. »Fast wünschte ich, mir bliebe Zeit, dich zu erledigen, bevor ich mir meinen Preis hole. Einen wie dich zu töten, würde mir großes Vergnügen bereiten. Aber wenn ich eines in all den Jahrtausenden gelernt habe, dann, dass ein saftiger Mensch in der Hand mehr wert ist als Dutzende Vampire an der Wand.«
    Er vibrierte vor Schadenfreude.
    Zwar versuchte ich mit aller Kraft, mich aus seiner stählernen Umarmung zu befreien, doch meine Bemühungen hatten einzig zur Folge, dass er mich noch dichter an sich drückte. »Hallo! Wieso machst du das? Du hast schon Maxie und brauchst mich nicht. Was soll das Ganze?«
    Er betrachtete mich. »Du weißt es wirklich nicht, oder?«
    Worauf zur Hölle wollte er hinaus? »Was weiß ich nicht?«
    Er leckte sich die Lippen und zeigte die Spitzen seiner verlängerten Reißzähne. »Du besitzt starke Fähigkeiten. Ich werde mich am Buffet deiner Talente nähren, bis, nun ja, bis du nicht mehr bist.«
    Super! Jetzt sind wir wieder bei dem Starke-Fähigkeiten-Quatsch!
    Er brachte mich an das andere Ende des Raums, zu den Bettgestellen, wo auf einem der noch bewusstlose Tom lag. Während er mich mit einem Arm hielt, zog er mit der anderen Hand eine flache, schmutzige Matratze von einem der Betten auf den Fußboden. Mit der keimverseuchten Unterlage und mir begab er sich in Victorias Kreis und ließ sie dort fallen, so dass eine Staubwolke aufstieg.
    Mist! Das ist übel. Ich muss dafür sorgen, dass er weiterredet.
    »Warte mal! Welche Fähigkeiten? Das erzählen Vampire mir

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