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Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman

Titel: Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynda Hilburn
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sichtbaren Wunden. Sie haben schlicht aufgehört, zu existieren.«
    Mein Notizblock fiel zu Boden. »Aber wie ist das möglich?!«
    »Das ist die Frage. Und ich weiß keine Antwort. Fürs Erste fällt mir die undankbare Aufgabe zu, Klienten zu verteidigen, die wahrhaft unschuldig sind, die aber leider zur falschen Zeit am falschen Ort waren.« Er sah auf seine Uhr und stand auf. »Wie gesagt, muss ich heute Abend früher Schluss machen. So viel Blutbad und so wenig Mondlicht.«
    Er neigte sich zu mir und küsste mir die Hand. »Ich komme nächste Woche zur üblichen Zeit. Hoffentlich habe ich dann bessere Neuigkeiten. Bis dann.«
    Mit diesen Worten verschwand er.
    Ich nahm meinen Block wieder auf, erhob mich und lief zum Fenster hinüber. Derweil ging mir durch den Kopf, was Mr. Roth soeben Verstörendes erzählt hatte. Ich konnte mir nicht vorstellen, was mächtig genug war, Vampire und Menschen zu töten, ohne eine Spur zu hinterlassen. Und ich hoffte, dass keiner meiner Klienten von dieser dunklen Wendung der Dinge getroffen wurde. Devereux wusste wahrscheinlich etwas, aber er war nicht in der Stadt, also konnte ich ihn nicht fragen – noch nicht.
    Durch die unerwartete Lücke in meinem Zeitplan hing ich auf einmal in der Luft. So ungern ich es zugab, hatte ich mich daran gewöhnt, auf Devereux’ Gesellschaft zu zählen. Wenn er in seiner Eigenschaft als Meistervampir oder internationaler Unternehmensmogul unterwegs war, fehlte er mir.
    Du bist erbärmlich, Kismet! Zeit, dir ein Privatleben zuzulegen!
    Ein verlockendes Aroma stieg mir in die Nase, und eine samtige Stimme flüsterte Zentimeter von meinem Ohr entfernt: »Was für ein Leben würde dir gefallen? Die Möglichkeiten sind unbegrenzt.« Weiche Lippen hauchten Küsse über meinen Hals, und meine Hirnzellen fielen in sich zusammen.
    Devereux …
    Mein Atem verklumpte in meiner Kehle, und ich musste mehrere Anläufe nehmen, bevor ich wieder sprechen konnte.
    »Du bist zurück! Da gibt es etwas, das ich dich fragen wollte. Könnte ich mich doch nur erinnern, was …«
    Oder wieso ich meinen Mund mit Reden blockieren will, wo es doch viel schönere Arten gibt, ihn einzusetzen.
    »Später.«
    Er küsste meine Wange, und ich war hinüber.
    Wie immer, wenn Devereux in der Nähe war, entwickelte mein Körper einen eigenen Willen. Entspannt sank ich an seine Brust, in seinen erregenden Duft hinein und in das Gefühl seines weiches Haars, das meine Wange kitzelte. Mein Herzschlag beschleunigte sich, während mein Atem flacher wurde. Vormals voll funktionsfähige Knie knickten schlichtweg ein. Ich wusste nie, ob meine Reaktion auf ihn Erregung, Furcht oder ein bisschen von beidem war. Reagierte mein Körper bloß auf meine unbeschreibliche Faszination von ihm, oder manipulierte er mich mit seinen Kräften, wie nur ein Meister es konnte? Sollte es mich kümmern? Wahrscheinlich. Vielleicht später.
    Ich schloss die Augen und zögerte, ehe ich mich zu ihm umwandte. Es
musste
etwas falsch daran sein, wie sehr er auf mich wirkte. Ja, es konnte unmöglich psychisch gesund für mich sein, dass ich mich auf ihn werfen wollte, sobald er erschien, mich an ihn klammern wie ein billiger Gymnastikanzug. Ich konnte meine Impulse inzwischen besser bändigen, aber es war immer noch ein Kampf.
    Niemand sollte ein so phantastisches Gesicht haben. Oder so magnetische Augen. Oder einen so umwerfenden Körper. Es war … einfach nicht normal.
    Klar doch, Kismet! Als ob irgendwas an einem Vampir normal war.
    Seine Hände strichen meine Arme hinauf und hinunter, dann über meine Hüften unter dem dünnen figurbetonten Kleid entlang, und er stöhnte leise. Seine Zunge huschte über meinen Hals, und ich lehnte mich noch weiter an ihn, wobei ich mein Kinn reckte, um ihm einen besseren Zugang zu der pulsierenden Ader zu gewähren. Ich hatte festgestellt, dass mein Orgasmus in die Stratosphäre aufstieg, wenn ich Devereux erlaubte, beim Sex mein Blut zu trinken. Und ich kam mir vor wie eine schamlose Süchtige, gierend nach dem Stich seiner Zähne in meiner Haut, die mir den Kick verpassten, den ich wollte. Statt zu beißen, knabberte er nur verhalten.
    Ich stöhnte enttäuscht.
    »Ich mag es, wie sehr du mich begehrst«, flüsterte er mir ins Ohr. »Ich fühle dein Verlangen.«
    Ich konnte sein … Verlangen … auch fühlen, denn es drückte gegen mich.
    Müsste ich nicht angefressen von dem Ego dieses Typen sein? Von seiner arroganten Unterstellung, ich würde ihn wollen? Dass es

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