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Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman

Titel: Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynda Hilburn
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schnellen Takt, und am Ende des Songs, der durch mehrere Solos verlängert wurde, war die Temperatur im Club in tropische Höhen gestiegen. Lachend fielen wir uns in die Arme. Ich strich über Treys feste Schultern und bewunderte die schönen Muskeln. Er lehnte seinen Kopf grinsend nach hinten. Sein Blick wanderte zu meinen Brüsten hinunter, und sein Gesichtsausdruck verriet, dass er glaubte, den Hauptgewinn gezogen zu haben. Gewiss sah er bereits seine kühnsten Träume wahr werden.
    Zwar hatte ich noch nicht entschieden, ob ich mich mit dem Lustknaben davonschleichen wollte oder nicht, doch ich genoss es, seinen harten Körper an meinem zu spüren. Er beugte sich vor und küsste mich. Trey roch frisch und jungenhaft, und ich malte mir aus, mit der Zunge an seinem Leib hinabzuwandern.
    Die Band stimmte ein langsames Stück an, so dass Trey mich näher an sich drückte. Seine Erektion an meinem Bauch war deutlich zu fühlen. Er machte gerade Anstalten, mich wieder zu küssen, als sich ein Arm von hinten um meine Taille legte, mich zurückriss und mehrere Zentimeter hochhob.
    »Hey! Was zum …«
    An dem Medaillon erkannte ich sofort, gegen wessen Brust ich gepresst wurde. Treys Augen wurden glasig, und sein Mund fiel langsam halb auf, während eine samtige Stimme sich durch die Musik wob.
    »Danke, dass du meine Verlobte unterhalten hast, mein Freund. Ich habe mich verspätet, und es war sehr freundlich von dir, dafür zu sorgen, dass sie sich nicht langweilt. Hier.« Devereux setzte mich auf seine Hüfte, als wäre ich ein ungezogenes Kleinkind, und reichte Trey mehrere Papierabschnitte in der Größe von Visitenkarten. »Für die bekommst du die ganze Nacht freie Drinks für dich und einen Gast. Jetzt geh!«
    Trey schüttelte energisch seinen Kopf, starrte leer vor sich hin und schlurfte von der Tanzfläche.
    »Du kannst mich wieder runterlassen, Mr. Spaßbremse.«
    Er ließ mich los. »Spaßbremse?«
    Ich drehte mich zu ihm und wollte ihm den Marsch blasen, weil er mir meine Highschool-Phantasie ruiniert hatte. Stattdessen lächelte ich, denn meine Hormone riefen »Jippie!«. Was für ein umwerfendes Exemplar an Maskulinität! Meine Hände streichelten seine Brust, glitschten über die weiche Seide seines silbernen T-Shirts. »Auch egal. Tanz mit mir!«
    Ernst musterte er mein Gesicht. »Ich kann dich nicht lesen. Hier stimmt etwas ganz und gar nicht.«
    »Ach, komm schon, Blondie!« Ich verschränkte meine Hände in seinem Nacken und schmiegte mich an ihn. »Hör auf zu meckern und tanz!«
    Er nahm mich in die Arme und begann, sich zur Musik zu wiegen. Wenige Sekunden später kribbelte meine Kopfhaut, weshalb ich mich weit genug zurücklehnte, um ihm in die Augen zu sehen. »Was machst du? Mein Kopf fühlt sich komisch an.«
    Er blickte mich mit solcher Intensität an, dass meine Knie weich wurden, so dass er mich fester umarmen musste, damit ich nicht zusammensackte. »Ich nutze all meine Kraft, um deine Erinnerungen und Gedanken zu sehen, aber sie sind von einem undurchdringlichen Nebel verhüllt. Ich kann schemenhafte Bilder spüren, die jedoch keinen Sinn ergeben. Das habe ich noch nie erlebt. Weißt
du
, warum ich nicht in deinen Geist eindringen kann?«
    Ich blinzelte ein paarmal, um das seltsame Gefühl zu vertreiben, und lachte. »Ich würde lieber darüber reden, dass du woanders eindringst. Da habe ich mich extra für dich in Schale geschmissen, und du faselst von Gedankenlesen!« Ich wob meine Finger in sein langes Haar. »Wie kann ich dich in eine romantischere Stimmung versetzen?«
    Die Musik verstummte, und Devereux zog finster die Brauen zusammen. »Komm mit!« Sanft zog er meine Arme von seinem Hals, nahm meine Hand und führte mich durch die Menge. Wir liefen beinahe zu der Tür, durch die man ins Basement des Clubs gelangte. Er nickte John, dem Vampirsüchtigen zu, dessen Job es war, Menschen von den geheimeren Teilen des Gebäudes fernzuhalten. John öffnete die schwere Tür, und wir gingen hinein. Statt aber die steile Treppe hinunterzusteigen, umfing Devereux meine Taille mit einem Arm und dachte uns in sein privates Schlafzimmer.
    Das große Zimmer war eigentlich eher eine Kombination aus Atelier, Ritualraum und Schlafbereich als ein gewöhnliches Schlafzimmer. Ich hatte ihn einmal gefragt, ob er wirklich hier schlief und nicht in einem Sarg, was er lediglich mit einem Lächeln quittierte. Merkwürdig, wie verschlossen er in allem war, was mit seinem Leben zu tun hatte, während er darauf

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