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Kismet. Wenn Liebe nur so einfach wär`

Kismet. Wenn Liebe nur so einfach wär`

Titel: Kismet. Wenn Liebe nur so einfach wär` Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B.
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Kollegen wo sie nur konnte und versuchte sich in die Abläufe des Teams zu integrieren. Ab und zu schäkerte sie mit einem etwa vierzigjährigen Mann, der braunes strubbliges Haar hatte und an einem ihrer Tische saß. Er tat ihr ein wenig leid, weil er so alleine an einem Sonntagabend in einer Bar abhing. Ihre soziale Ader ließ sie etwas öfter als nötig, bei ihm nachfragen, ob er noch etwas wünschte. Mit dem Tablett voller Getränke schritt sie durch den Gastraum und blieb häufiger bei ihm stehen, tauschte mit ihm flapsig Bemerkungen zur Band und auch zu den anderen Gästen aus. Während einer kleinen Pause, gesellte sie sich zu ihren rauchenden Kollegen nach draußen, und wollte sich gerade eine ihrer eigenen Zigaretten anstecken lassen. Caro beugte sich mit der Zigarette im Mund zu Heiko, ihrem Kollegen hin, der ein Feuerzeug in der Hand hielt, als eine ihr sehr vertraute Stimme aufgebracht, „Caroline Sofie, nimm sofort das Ding aus dem Mund!“, meckerte.
    Vor Schreck zuckte sie schuldbewusst zusammen und zog automatisch die Zigarette aus dem Mund. Roh wurde sie ihr aus der Hand gerissen und eine griesgrämig guckende Steffi blickte sie an.
    „Äh es ist gar nicht so, wie es aussieht.“
    „Ach nein? Für mich sah es genauso aus, wie letztes Jahr, als du Stress mit Hendrik hattest und du beschlossen hast Raucherin zu werden. Ich dachte, ich hab mich letztes Mal klar genug ausgedrückt, das ist eine total bescheuerte Idee.“
    Verschwommen erinnerte sich Caro auf einmal wieder und verzog den Mund zu einer Schnute. „Na gut, das hab ich irgendwie verdrängt“, murrte sie. Zur Ablenkung wechselte sie hastig das Thema.
    „Was machst du eigentlich hier?“
    „Ich wollte dich besuchen und mich mit eigenen Augen davon überzeugen, dass es dir gut geht.“ Caro warf einen raschen Blick auf ihre neugierig guckenden Kollegen und zog Steffi flugs am Arm zum Waschraum.
    „Du siehst, es geht mir gut. Hör mal Steffi, es war total blöd von mir einfach wegzufahren, ohne dir Bescheid zu sagen, aber ...“ Tief Luft holend sprach sie weiter.
    „Ben war nach der Party stinksauer, weil ich mit diesem Typen getanzt habe. Na ja, eigentlich habe ich eher mit ihm geschmust, aber egal. Auf jeden Fall hat er mir noch im Fahrstuhl knallhart gesagt, dass unser Arrangement vorbei ist. Ich war am Boden zerstört und brauchte etwas Zeit, um mich an den Gedanken zu gewöhnen, bin dann ganz spontan zu meiner Großtante, die mit dem Pferdehof, gefahren.“ Inständig hoffte sie, dass Steffi ihr verzeihen würde, denn sie spürte, dass ihre Freundin noch immer etwas sauer war.
    „Ich dachte, Ben und du seid nicht zusammen? Wieso hat er denn was dagegen, wenn du mit anderen Jungs tanzt?“ Steffi blinzelte verwundert und wartete offensichtlich auf eine Erklärung. „Wir waren auch nicht zusammen. Das hat er auch nicht so empfunden, wie ich seit heute ganz genau weiß. Aber es gab eine Spielregel zwischen uns, solange das mit uns dauert, fassen wir keine anderen an. Er hatte das zur Bedingung gemacht. Ich war damit einverstanden und ich war mir auch bewusst, wie ernst er es meinte“, schilderte Caro und presste beim Gedanken an Ben, die Lippen aufeinander.
    „Was meinst du damit, wie du seit heute weißt?“ Caro berichtete ihr schnell was sich heute Nachmittag zugetragen hatte. Wo sie die Nacht verbracht hatte, verschwieg sie ihr lieber. Ihre moralische Freundin wäre entrüstet gewesen.
    „Ich bin ehrlich gesagt etwas verwundert. Ben hat sich so gesorgt, dass er sich sogar frei genommen hat, um zu deinen Eltern zu fahren, um nachzuschauen, ob du wirklich nicht dort bist. Ich hätte nicht gedacht, dass er nur auf deine Rückkehr wartet um dich noch einmal abzuservieren. Vielmehr hatte ich den Eindruck, dass er ein wenig in dich verliebt ist.“ Traurig schüttelte Caroline den Kopf.
    „Leider irrst du dich. Er hat gedacht, ich will mir etwas antun, weil mein Abschiedsbrief so dramatisch formuliert war, deshalb auch die Vermisstenanzeige. Wahrscheinlich wollte er mich einfach nicht auf dem Gewissen haben. Aber wieso ist er, um Gotteswillen, zu meinen Eltern gefahren. Ich dachte er hat sie nur angerufen?“
    „Ja zuerst, nachdem er mit all unseren Freunden telefoniert und dein Wohnhaus auf den Kopf gestellt hatte. Ich hab ihm die Nummer gegeben, auch wenn ich wusste, dass du böse sein würdest. Meine Angst, dass dir etwas passiert sein könnte, war zu einfach zu groß. Deine Eltern waren ziemlich, ähm, sagen wir mal, wortkarg

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