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Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Titel: Kiss and kill: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Enthüllung seiner wahren Identität oder die Tatsache, dass er sich noch von einer Operation erholt.«
    Griff rasierte sich weiter und sprach nur dann, wenn er gerade die Klinge spülte. »Nic kann das noch nicht verkraften, oder was meinst du?«
    »Nein, und ich bin nicht sicher, ob sie es jemals verkraften können wird.«
    »Freiwillig wird sie mir ihr Handy nicht geben. Immerhin war es auch das Erste, wonach sie im Krankenhaus fragte. Ich hatte schon Mühe, sie zu überzeugen, dass sie das verfluchte Ding ausschalten soll. Wie ich sie kenne, wird sie es noch heute wieder einschalten.«
    »Und dann sieht sie, dass sie eine Nachricht hat.«
    »Ich könnte ihr das Telefon heimlich wegnehmen.« Griff drehte den Wasserhahn weiter auf, beugte sich übers Becken und spülte sein Gesicht ab.
    »Ich verstehe, dass du Nicole beschützen willst, aber ich rate dir, sie nicht manipulieren oder kontrollieren zu wollen. Im Moment vertraut sie dir, möglicherweise mehr als allen anderen. Und das solltest du nicht gefährden.«
    »Du meinst, ich soll sie mit dem Wahnsinnigen reden lassen, der sie entführt und gefoltert hat?«
    »Ich meine, dass sie es entscheiden muss.«
    »Ja, ja, ich weiß.« Griff nahm ein Handtuch und trocknete sich das Gesicht. »Warum kann sie nicht eine von den Frauen sein, die mit Freuden einen großen starken Mann alles für sich regeln lassen?«
    »Wäre sie solch eine Frau, fändest du sie langweilig. Nicole ist genau die Art Frau, die du brauchst.«
    Griff warf das Handtuch beiseite. »Ich will sie beschützen.«
    Yvette sah ihm in die Augen, und beide schienen sich stumm zu verstehen. Als Griff aus dem Bad kam, trat sie einen Schritt zur Seite.
    »Und du wirst sie beschützen, in dem Maße, in dem sie es dir erlaubt.«
    Er nickte. »Wir müssen auf alles vorbereitet sein. Ich weiß nicht, wie sie reagieren wird. Wahrscheinlich gibt sie sich stark, zumindest anfangs.«
    »Das Timing ist sehr ungünstig«, sagte Yvette. »In ein paar Wochen könnte sie mit der Situation besser umgehen. Aber Rosswalt Everhart zwingt sie – zwingt uns –, uns seinem Plan anzupassen.«
    »Und nach seinen Regeln zu spielen.«

    Das Dröhnen des Geländemotorrads war überall, als käme er aus allen Richtungen auf sie zu. Fuhr er im Kreis um sie herum? Falls ja, saß sie in der Falle und konnte nirgends hin. Nics Herz pochte laut, so dass sie kaum etwas hören könnte. Ihre Handflächen waren feucht, Schweiß rann ihr übers Gesicht und zwischen ihre Brüste. Übelkeit ließ ihren Magen krampfen. Sie war jenseits des Hungers, denn seit Tagen hatte sie nichts mehr gegessen.
    Plötzlich tauchte er aus dem Nichts auf, ein schweres Seil in der Hand. »Nein, nicht!«, flehte sie, aber er hörte ihr nicht zu. Sie drehte sich zum Baum um und stand gehorsam da, während er ihr immer wieder den Rücken peitschte. Das Seil durchschnitt erst ihre Kleidung, dann ihre Haut. Wenn sie die Strafe nicht hinnahm, würde er auf sie schießen.
    Bleib am Leben. Tu, was du zu tun hast.
    Lauf. Lauf weg von ihm. Rette dein Leben.
    Er feuerte sein Gewehr ab. Die Kugel traf sie in den Rücken. Heißer, stechender Schmerz.
    Das Lachen des Jägers hallte um sie herum, in ihrem Kopf, vibrierte durch ihren Körper.
    Sie schrie.
    Nic riss die Augen auf und starrte an die Decke. Wo war sie?
    Sie setzte sich auf und sah sich im Zimmer um. Sie war in einem großen weichen Bett mit Daunendecke und -kissen. Die Farben waren zart und feminin, Creme, Beige und Pfirsich. Sie war nicht zu Hause, nicht in ihrem Schlafzimmer, in ihrem Bett.
    Sie war in »Griffin’s Rest«.
    Sie war in Sicherheit.
    Nic schlug die Decke zurück und stieg aus dem Bett. In dem Moment, als ihre Füße den Boden berührten, wollte sie sofort wieder zurück ins Bett, sich unter der Decke vergraben und den ganzen Tag dort bleiben. Könnte sie doch bloß den nächsten Monat durchschlafen und am Neujahrstag vollkommen gesund und bei klarem Kopf aufwachen – bereit, nach Hause zurückzukehren und wieder an ihre Arbeit zu gehen.
    Hör auf, dir selbst leidzutun. Geh duschen, zieh dich an, ruf Charles David an. Und anschließend gehst du runter, setzt ein fröhliches Gesicht auf und tust so, als wäre alles bestens.
    Zuerst musste sie frische Unterwäsche finden. Wieder blickte sie sich im Zimmer um und dachte, dass ihre Wäsche wohl am ehesten in der großen viktorianischen Kommode wäre. Griff hatte ihr erzählt, dass er einen Powell-Mitarbeiter nach Woodbridge geschickt hatte, um ihr ein

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