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Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Titel: Kiss and kill: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Füße bekommen?
    Griffin sah auf die Anruferkennung. Das war nicht Nic.
    »Hallo, Griffin«, sagte die inzwischen vertraute Stimme.
    »Na, wenn das nicht der Skalpierer ist.«
    »Es macht Ihnen Spaß, sich meinen Wünschen zu widersetzen, nicht wahr, Griffin?«
    »Mir macht alles Spaß, was Ihnen auf den Sack geht.«
    »Bei all Ihrem Reichtum und Ihrer Bildung besitzen Sie einfach keine Klasse. Sie kommen von ganz unten, stimmt’s? Waren Ihre Großväter nicht beide Farmpächter in Tennessee?« Als Griffin nicht reagierte, fuhr er fort: »Wie heißt es noch so schön? Man kann einen Bauerntrampel in die Stadt verpflanzen, aber er bleibt immer noch ein Bauerntrampel.«
    »Mir gefällt ›Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus‹ besser.«
    »Ach ja?«
    »Warum rufen Sie an? Doch nicht um zu plaudern.«
    »Hoffen Sie auf einen neuen Hinweis?«
    »Ich hoffe auf einen Grizzlybären, der Ihnen alle Gliedmaßen einzeln ausreißt, langsam und schmerzhaft, bevor er Sie zum Abendessen vertilgt.«
    »Meine Güte, haben Sie aber einen morbiden Humor!«
    »Sagen Sie schon, was Sie zu sagen haben«, forderte Griff ihn barsch auf.
    »Ich habe mein nächstes Opfer ausgesucht.«
    Griff erstarrte. Gott stehe uns bei!
    »Sie ist was ganz Besonderes.«
    »Sind sie das nicht alle?«, fragte Griff.
    »Selbstverständlich, aber nicht so wie sie. Sie wird meine größte Trophäe. Ich gehe davon aus, dass jeder einzelne Tag der Jagd ein Abenteuer wird, denn sie wird sich sicher bis zuletzt wehren.«
    »Ich habe keine Zeit, mir diesen Mist anzuhören«, sagte Griff. »Entweder geben Sie mir einen Hinweis oder …«
    »Geduld, Geduld. Sobald Nicole tut, was ihr gesagt wurde, rufe ich Sie beide wieder an und gebe Ihnen Ihre Hinweise.«
    Stille. Der Schweinehund hatte aufgelegt.
    Griff legte das Telefon neben den Laptop, durchquerte das Zimmer und nahm sich ein Bier aus der Minibar.
    Irgendwo da draußen war ein potenzielles Opfer, eine Frau, die ihrem gewohnten Alltag nachging und nicht die geringste Ahnung hatte, dass sie von einem durchgeknallten Killer für sein mörderisches Spiel ausgesucht wurde. Und ihre Zeit lief ab.

    Als Nic an die Tür von Griffs Suite klopfte, fragte sie sich, was sie hier eigentlich tat. Sie hatte einem Abendessen mit einem der notorischsten Playboys des Landes in dessen Hotelsuite zugestimmt. Früher wäre sie lieber tot als allein mit Griffin Powell gewesen. Und dennoch stand sie nun vor seiner Tür und freute sich tatsächlich darauf, ihn wiederzusehen. Guter Gott, sie musste den Verstand verloren haben, besser gesagt: das bisschen Verstand, das sie überhaupt noch besaß. Ja, das war es. Schlafmangel, Stress und lähmende Frustration waren schuld an diesem Lapsus ihres ansonsten guten Urteilsvermögens.
    Sie war schon kurz davor, kehrtzumachen und zu den Fahrstühlen zu rennen, als Griff die Tür öffnete. Nic sah erschrocken zu ihm auf, und ihr stand der Mund offen.
    Wieso musste er so verdammt gut aussehen? Es war ungerecht, dass ein einzelner Mann auf diese verwegene Art attraktiv und stinkreich sein durfte.
    »Kommen Sie rein.« Er trat zur Seite, um sie in die Suite zu lassen.
    Eine halbe Minute lang zögerte sie, dann holte sie tief Luft und ging hinein, wobei sie sich wie eine Märtyrerin fühlte, die in den Löwenkäfig geschickt wurde. Als sie bemerkte, dass alle Lichter brannten, dass keine leise Musik spielte und nirgends eine Flasche Champagner in Sicht war, entspannte sie sich ein wenig.
    »Ich habe das Essen schon bestellt«, sagte er, schloss die Tür und kam zu ihr in den Wohnzimmerbereich. »Es sollte in den nächsten fünf bis zehn Minuten kommen.«
    Sie nickte und sah sich um. »Schön hier.«
    »Setzen Sie sich.«
    Sie wählte einen Sessel, weil sie fürchtete, er könnte sich neben sie setzen, falls sie auf dem Sofa Platz nähme.
    »Möchten Sie ein Bier?«, fragte er.
    »Nein danke.«
    Er setzte sich auf die Couch, überschlug lässig die Beine und betrachtete Nic. »Entspannen Sie sich, Schätzchen. Bei mir sind Sie sicher, schließlich geht es heute Abend um Geschäftliches. Außerdem sind Sie nicht mein Typ.«
    »Oh, ich weiß, dass dies ein Geschäftsessen ist.« Warum sollte es ihr etwas ausmachen, dass sie nicht sein Typ war? Sie müsste erleichtert sein, weil er sie nicht attraktiv fand. Und wieso störte die Bemerkung sie dann so maßlos? »Sie sind auch nicht mein Typ.« Gut so, Nic.
    »Okay, nachdem wir das geklärt haben …«
    »Er hat mich heute Nachmittag

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