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Kissed by an Angel

Kissed by an Angel

Titel: Kissed by an Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chandler
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Strähnen. »Und dieser Stoff ist nicht gerade billig, Ivy.«
    »Hey, Mom, ich war es schließlich nicht!«
    »Zeig mir deine Nägel«, befahl Gregory.
    Suzanne lachte.
    »Das war Ella«, sagte Maggie.
    »Ella?« Ivy schüttelte den Kopf. »Das glaub ich nicht! Ella hat in ihrem ganzen Leben noch nie was zerfetzt.«
    »Ella kann Andrew nicht leiden«, stellte Philip fest. Er hatte schweigend in der Ecke gestanden. »Sie hat das gemacht, weil sie Andrew nicht leiden kann.«
    Maggie wirbelte herum. Ivy hielt ihre Mutter an der Hand fest. »Reg dich nicht auf«, meinte sie. Dann untersuchte sie die Lehne des Sessels. Gregory beobachtete sie und nahm sich den Sessel ebenfalls vor. Die Risse kamen Ivy zu fein vor — so überzeugend hätte Philip das nicht hinbekommen. Ella war wohl doch die Schuldige.
    »Wir werden ihr die Krallen ziehen lassen müssen«, erklärte Maggie.
    »Niemals!«
    »Ivy, in diesem Haus gibt es zu viele wertvolle Möbel. Die dürfen nicht einfach kaputt gemacht werden. Ella müssen die Krallen gezogen werden.«
    »Das lass ich nicht zu.«
    »Sie ist bloß eine Katze.«
    »Und das ist bloß ein Möbelstück«, entgegnete Ivy, ihre Stimme klang kalt und hart.
    »Entweder das oder wir müssen sie weggeben.«
    Ivy verschränkte die Arme vor der Brust. Sie war einige Zentimeter größer als ihre Mutter.
    »Ivy -« Sie konnte sehen, wie sich die Augen ihrer Mutter mit Tränen füllten. So war sie schon seit Monaten, sehr emotional und nah am Wasser gebaut. »Ivy, wir fangen ein neues Leben an, das ist alles neu für uns. Du hast doch selbst gesagt: Trotz all der schönen Dinge, die passieren, ist das kein Märchen. Wir müssen uns anstrengen, damit es funktioniert.«
    »Wo ist Ella jetzt?«, fragte Ivy.
    »In deinem Zimmer. Ich hab die Tür zum Flur und auch zum Dachboden geschlossen, damit sie nicht noch mehr kaputt macht.«
    Ivy drehte sich zu Gregory. »Würdest du bitte Suzanne was zu trinken holen?«
    »Klar«, antwortete er.
    Dann ging Ivy auf ihr Zimmer. Sie saß lange Zeit da, wiegte Ella in ihren Armen und sah zu ihrem Wasserengel.
    »Was soll ich jetzt bloß machen, Engel?«, betete sie. »Was soll ich jetzt bloß machen? Sag nicht, dass ich mich von Ella trennen muss! Ich kann mich nicht von ihr trennen. Ich kann nicht!«
    Letzten Endes blieb ihr nichts anderes übrig. Letzten Endes konnte Ivy nicht zulassen, dass Ella die Krallen gezogen würden und sie nie wieder nach draußen konnte. Ihre wilde kleine Straßenkatze musste sich doch wehren können, sonst wäre sie da draußen eine leichte Beute für alle anderen. Obwohl es ihr, genau wie Philip, das Herz brach, hängte sie am Donnerstagnachmittag
    einen Zettel ans Schwarze Brett, auf dem stand, dass sie eine Katze abzugeben hatte.
    Donnerstagabend klingelte das Telefon. Philip, der in ihrem Zimmer Hausaufgaben machte, nahm den Hörer ab und reichte ihn ihr mit finsterer Miene. »Es ist ein Mann«, erklärte er. »Er möchte Ella nehmen.«
    Ivy runzelte die Stirn und griff nach dem Hörer. »Hallo?«
    »Hi. Wie geht’s?«, fragte der Anrufer. Er klang jung, vielleicht in ihrem Alter.
    »Gut«, antwortete Ivy steif. War es noch wichtig, wie es ihr ging? Der Anrufer war ihr automatisch unsympathisch - schließlich machte er sich Hoffnungen, ihr Ella wegnehmen zu können.
    »Gut. Ahm ... hast du ein Zuhause für deine Katze gefunden?«
    »Nein«, sagte sie.
    »Ich würde sie gern nehmen.«
    Ivy hielt mühsam die Tränen zurück. Sie wollte nicht vor Philip weinen. Eigentlich sollte sie froh und erleichtert sein, dass jemand eine ausgewachsene Katze haben wollte.
    »Bist du noch dran?«, fragte der Anrufer.
    »Ja.«
    »Ich werde mich gut um sie kümmern, sie füttern und baden.«
    »Katzen werden nicht gebadet.«
    »Ich werde schon lernen, was ich machen muss«, versprach er. »Ich glaube, es wird ihr hier gefallen. Es ist ganz gemütlich hier.«
    Ivy nickte schweigend.
    »Hallo?«
    Sie drehte Philip den Rücken zu. »Hör zu«, sagte sie in den Telefonhörer. »Ella bedeutet mir echt viel. Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich mir dein Zuhause gern anschauen und dich kennenlernen.«
    »Das macht mir überhaupt nichts aus!«, erwiderte der Anrufer fröhlich. »Ich geb dir meine Adresse.«
    Sie notierte die Adresse. »Und wie heißt du?«, fragte sie.
    »Tristan.«
     
     

7
     

     
     
     
     
    »Aber du magst doch lieber Hunde«, stellte Gary am Freitagnachmittag fest. »Du warst immer eher der Hundetyp.«
    »Ich glaube, meinen Eltern wird

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