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Kissed by an Angel

Kissed by an Angel

Titel: Kissed by an Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chandler
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fühlten sich geschmeichelt, dass sie in einer von Beths Geschichten Vorkommen würden.
    »Eric, du musst lernen, nicht immer gleich auszurasten«, sagte Gregory sichtlich genervt.
    Ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, als er sich mit einer Rothaarigen in eine dunkle Ecke zurückgezogen hatte (was Suzanne veranlasste, Körperkontakt zu einem bärtigen Typen aufzunehmen), hatte Eric beschlossen, eine Schlägerei mit einem Riesen anzufangen, der ein Trikot der College-Footballmannschaft trug. Nicht besonders klug.
    Nun stand Eric auf den Stufen eines säulengeschmückten Gebäudes, sah einer Statue ins Gesicht und wandte den Kopf nach links und rechts, als würde er sich mit ihr unterhalten.
    Suzanne lag auf einer steinernen Bank im Innenhof des Colleges ausgestreckt und lachte leise vor sich hin.
    Sie hatte die nackten Beine aufgestellt und ihr Rock rutschte provokativ herunter. Gregory beobachtete sie.
    Ivy wandte sich ab. Will und sie waren die Einzigen, die nichts getrunken hatten. Will war in der Partyszene im College bekannt und er ließ selten was aus, aber heute schien er nicht viel Spaß gehabt zu haben. Vielleicht stimmten die Gerüchte an der Schule: Er hatte schon alles gesehen und es gab nicht mehr viel, was Eindruck auf ihn machte.
    Wie Ivy war Will im Januar neu an die Schule gekommen. Sein Vater war allerdings ein Fernsehproduzent in New York, was ihm bei den Mitschülern Ansehen verschaffte. Die angesagten Leute hatten ihn von Anfang an akzeptiert, aber seine ruhige Art hielt alle auf Abstand. Bei Will konnte man sich alles Mögliche vorstellen, und die meisten, die Ivy kannte, hielten ihn für total cool.
    »Wo ist dein Alter?«, brüllte Eric plötzlich. Er sah immer noch zu der Statue hoch. »G.B., wo ist dein Alter?«
    »Das ist der Alte von meinem Alten«, antwortete Gregory.
    In diesem Moment begriff Ivy, dass die Statue Gregorys Großvater darstellte.
    Klar. Sie standen vor der Baines Hall.
    »Warum gibt’s keine Statue von deinem Alten?«
    Gregory setzte sich auf eine Bank gegenüber von Suzanne. »Vermutlich, weil er noch nicht tot ist.« Er nahm einen großen Schluck aus einer Bierflasche.
    »Und warum steht dann deine Mutter nicht da oben? Hä?«
    Gregory gab keine Antwort. Er nahm noch einen großen Schluck.
    Eric sah die Statue stirnrunzelnd an. »Sie fehlt mir. Weißt du, ich vermiss die alte Caroline.«
    »Ich weiß«, erwiderte Gregory ruhig.
    »Komm schon, sie soll auch da rauf.« Er zwinkerte Gregory zu.
    Gregory gab keine Antwort und Ivy stellte sich hinter ihn. Sie legte eine Hand leicht auf Gregorys Schulter.
    »Ich hab Caroline hier in meiner Hosentasche«, erklärte Eric.
    Alle sahen zu, wie er sein Hemd und seine Hose abtastete. Schließlich zog er einen BH hervor. Er hielt ihn an seine Wange. »Immer noch warm.«
    Ivy legte Gregory nun auch ihre andere Hand auf die Schulter. Sie konnte seine Anspannung fühlen.
    Eric wickelte den BH um seinen Arm und hangelte sich zu der Statue hoch.
    »Du wirst dich umbringen«, erklärte Gregory ihm.
    »Wie deine Mutter«, gab Eric zurück.
    Statt zu antworten nahm Gregory noch einen Schluck. Ivy drehte seinen Kopf weg, sodass er Eric nicht mehr sehen musste.
    Gregory lehnte seinen Kopf an sie, und sie spürte, wie seine Anspannung nachließ. Sowohl Suzanne als auch Will beobachteten sie, Suzanne mit warnendem Blick.
    Aber Ivy blieb dort, wo sie war, während Eric Richter Baines den BH anzog.
    Dann beschlagnahmte sie ein paar ungeöffnete Bierflaschen und ging zu Suzanne. »Gregory würde ein bisschen Händchenhalten nicht schaden«, schlug sie der Freundin vor.
    »Trotz dir und der Rothaarigen?«
    Ivy überhörte die Bemerkung. Auch Suzanne hatte zuviel getrunken.
    In dem Moment schrie Eric auf, und als sie sich schnell umdrehten, sahen sie, dass er von der Statue abrutschte. Er landete im Kies und rollte sich wie eine Schnecke ein. Will rannte zu ihm. Gregory lachte.
    »Nichts gebrochen, bloß mein Hirn«, murmelte Eric, als Will ihn hochzog.
    »Kommt, wir gehen zum Auto«, sagte Will nur kalt.
    »Aber die Party hat doch gerade erst angefangen«, protestierte Gregory und stand auf. Der Alkohol zeigte langsam Wirkung. »So gut hab ich mich seit wer weiß wann nicht mehr gefühlt.«
    »Ich weiß seit wann«, sagte Eric.
    »Wenn uns die Campus-Aufsicht erwischt, ist die Party sowieso gelaufen«, betonte Will.
    »Mein Vater ist hier Rektor«, erklärte Gregory. »Er holt uns da schon raus.«
    »Oder drückt uns richtig eins rein«, meinte Eric.
    Ivy

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