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Kissed by an Angel

Kissed by an Angel

Titel: Kissed by an Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chandler
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Will würde es nicht schaffen! Er sah aus wie eine Motte, die vom Licht angezogen wurde.
    »Will! Will!«, kreischte Ivy. »Bitte, Engel -«
    Er sprang.
    Der Zug raste vorbei, der Boden erbebte, ein metallischer Geruch hing in der Luft. Ivy rannte den steilen Abhang hinunter und kämpfte sich durch Gebüsch in die Richtung, in die Will gesprungen war.
    »Will? Will, antworte mir!«
    »Ich bin hier. Mir ist nichts passiert.«
    Er richtete sich vor ihr auf.
    Die Engel haben die Hand über ihn gehalten, dachte sie.
    Sie hielten sich einen Moment im Arm. Ivy konnte nicht sagen, wer von ihnen so heftig zitterte.
    »Eric? Ist er -«
    Ich weiß nicht«, erwiderte sie hastig. »Kommen wir von hier runter ans Ufer?«
    Wir versuchen’s auf der anderen Seite.«
    Sie kämpften sich gemeinsam die Böschung hoch. Als sie oben ankamen, blieben sie stehen und starrten unglaubig. Eric kam ihnen auf der neuen Brücke entgegen. Über seiner Schulter hingen lässig ein dickes Seil und ein Bungee-Gurt.
    Sie brauchten einen Moment, bis sie begriffen, was passiert war. Ivy drehte sich blitzschnell zu Gregory um. Hatte er von dem Trick gewusst?
    Der lächelte. »Klasse«, lobte er Eric. »Klasse.«
     
     
     
     

11
     
     
     
     
     
     
    Weißt du, was ich nicht verstehe?«, meinte Gregory, als er in die Küche kam. Er legte den Kopf schief und musterte Ivy in ihrem kurzen Seidenkleid -ein boshaftes Lächeln huschte über sein Gesicht. »Ich verstehe wirklich nicht, warum du dieses nette Brautjungfernkleid nicht noch mal anziehst.«
    Maggie sah von dem Teller mit Häppchen auf, den sie Andrew nach oben bringen wollte. Alle hatten vor, an diesem Abend auszugehen.
    »Oh, das ist viel zu förmlich für das Durney Inn«, erwiderte Maggie. »Aber du hast recht, Gregory. Ivy sollte überlegen, zu welchem Anlass sie ihr Kleid wieder tragen könnte.«
    Ivy lächelte ihre Mutter kurz an, dann warf sie Gregory einen vernichtenden Blick zu. Er grinste.
    Nachdem Maggie die Küche verlassen hatte, sagte er: »Du siehst scharf aus heute Abend.« Er sagte es nüchtern, taxierte sie dabei. Ivy hatte es aufgegeben herauszufinden, was Gregory mit manchen seiner Kommentare bezweckte - ob er ihr wirklich ein Kompliment machen oder sie auf subtile Weise aufziehen wollte. Vieles von dem, was er sagte, ließ sie einfach an sich abprallen. Irgendwie hatte sie sich an seine Art gewöhnt.
    »Du wirst immer besser darin, Ausreden für ihn zu finden«, hatte Tristan festgestellt, als sie ihm erzählte,was Samstagabend passiert war.
    Ivy hatte Eric seinen blöden Trick richtig übel genommen. Gregory äußerte sich nicht dazu, ob er es vorher gewusst hatte. Er zuckte mit den Achseln und erklärte:» Bei Eric weiß man nie. Deshalb ist es ja so lustig mit ihm.«
    Natürlich war sie auch auf Gregory wütend gewesen. Aber weil sie Tag für Tag mit ihm zusammenlebte, bekam sie mit, wie er kämpfte. Seit dem Tod seiner Mutter gab es Stunden, in denen er völlig in Gedanken verloren schien.
    Ihr fiel der Tag ein, an dem er sie zu einer Spazierfahrt aufgefordert hatte und sie durch den Stadtteil fuhren, in dem seine Mutter gewohnt hatte. Sie hatte ihm erzählt,
    dass sie in jener stürmischen Nacht dort gewesen war. Danach war er schweigsam geworden und wich ihrem Blick für den Rest der Fahrt aus.
    »Ich müsste schon ein Stein sein, wenn ich kein Mitleid für ihn empfinden würde«, erklärte Ivy Tristan und beendete damit die Diskussion.
    Gregory und Tristan gingen sich nach Möglichkeit aus dem Weg. Und als Tristan an diesem Abend vorfuhr, zog Gregory sich wie gewohnt zurück.
    Tristan kam immer ein paar Minuten früher, um kurz mit Philip zu spielen. Ivy bemerkte mit Genugtuung, dass Tristan sich dieses Mal nicht konzentrieren konnte, obwohl die Heimmannschaft im Entscheidungsmatch der Best-of-Serie um ganze zwei Punkte hinten lag und Don Mattingly am Schlag war. Die zweite Base war gestohlen worden, während der Pitcher verstohlen Ivy betrachtete.
    Als Tristan sich nun zum dritten Mal nicht erinnern konnte, wie viele Outs es bereits gab, war Philip frustriert und stürmte davon, um Sammy anzurufen. Ivy und Tristan nutzten die Gelegenheit und schlichen sich aus dem Haus. Auf dem Weg zum Auto fiel Ivy auf, dass Tristan ungewöhnlich still war.
    »Wie geht’s Ella?«, fragte sie.
    »Gut.«
    Ivy wartete. Normalerweise erzählte er ihr eine lustige Ella-Geschichte. »Nur gut?«
    »Sehr gut.«
    »Hast du ein neues Glöckchen für ihr Halsband

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