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Kissed by an Angel

Kissed by an Angel

Titel: Kissed by an Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chandler
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Manuskript zur Seite. »Wie geht es weiter?«
    »>Wenn.<«
    »Wenn was?«, fragte Suzanne.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Beth.
    Tristan sah das Zimmer durch ihre Augen: wie hübsch es war, wie Ella sie anstarrte, wie Suzanne und Ivy Blicke tauschten und dann mit den Achseln zuckten.
    Wenn Ivy bloß wüsste, wie sehr ich sie liebe. Er dachte die Worte so deutlich wie möglich.
    »Wenn -« Sie hörte zu schreiben auf und runzelte die Stirn. Er spürte ihre Verwirrung wie eine Unebenheit in seinen eigenen Gedanken.
    »Ivy, Ivy, Ivy«, wiederholte er. »Wenn Ivy bloß.«
    »Beth, du siehst so blass aus«, bemerkte Ivy. »Geht’s dir gut?«
    Beth blinzelte mehrmals. »Es ist, als würde mir jemand anders die Worte diktieren.«
    Suzanne pfiff leise durch die Zähne.
    »Ich spinne nicht«, sagte Beth.
    Ivy sah Beth in die Augen und damit geradewegs in seine.
    Aber er wusste, dass sie ihn nicht wahrnahm.
    »Aber sie sah ihn nicht«, schrieb Beth.
    Dann strich sie den Satz durch, setzte neu an und las, während sie schrieb: »Er gehörte nicht mehr zu ihrem Leben, und vielleicht war das besser für sie - für ihn bedeutete ihre Nähe jedoch zu leben, obwohl er tot war.
    Wenn Ivy ihn doch bloß befreien könnte ... aus diesem Gefängnis der Liebe. Aber sie wusste nichts davon, sah den Schlüssel nicht, den nur sie in den Händen hielt -« Beth hielt einen Moment inne. »Heute bin ich echt in Form!«, rief sie.
    Sie schrieb weiter. »In ihren sanften, liebenden, fürsorglichen, zärtlichen Händen, Händen, die festhalten konnten, die heilten, die hofften -«
    Oh, bitte, dachte Tristan.
    »Halt die Klappe«, antwortete ihm Beth.
    »Was?«, fragte Ivy mit weit aufgerissenen Augen.
    »Du schimmerst.«
    Alle drehten sich zu Philip um, der im Türrahmen stand.
    »Du schimmerst, Beth«, stellte Philip fest.
    Ivy drehte sich weg. »Philip, ich hab dir gesagt, dass ich nichts mehr davon hören will.«
    »Dass ich schimmere?«, fragte Beth.
    »Er und sein Engelkram!«, schimpfte Ivy. »Er behauptet, er sieht Farben und Dinge und er hält sie für Engel.« Jetzt wandte sie sich Philipp zu. »Ich kann es nicht mehr hören! Ich will nichts mehr davon hören! Wie oft muss ich dir das noch sagen?«
    Als Tristan Ivys Worte hörte, verließ ihn der Mut. Seine Anstrengungen hatten seine gesamte Kraft gekostet und nur die Hoffung hatte ihn noch aufrecht gehalten. Nun gab er auf.
    Beth drehte den Kopf und schon war er nicht mehr in ihren Gedanken. Philip ließ Tristan nicht aus den Augen und sein Blick folgte ihm, während er zu Lacey zurückging.
    »Puh«, meinte Suzanne und zwinkerte Beth zu. »Ich frage mich, wo Philip das mit den Engeln herhat.«
    »Sie haben dir auch mal geholfen, Ivy«, sagte Beth sanft. »Warum dürfen sie ihm jetzt nicht helfen?«
    »Sie haben mir nicht geholfen!«, rief Ivy. »Wenn es wirklich Engel gäbe, wenn Engel uns beschützen würden, dann wäre Tristan am Leben! Aber er ist tot. Wie soll ich da noch an Engel glauben?«
    Ihre Hände waren zu Fäusten geballt. Sie war so aufgewühlt, dass ihre Augen leuchtend grün aussahen, sie brannten vor Überzeugung, der Überzeugung, dass es keine Engel gab.
    Tristan hatte das Gefühl, noch einmal zu sterben.
    Suzanne sah zu Beth und zuckte mit den Schultern. Philip sagte nichts. Tristan fiel der charakteristisch vorgeschobene Unterkiefer auf.
    »Er ist ein sturer kleiner Scheißer«, bemerkte Lacey.
    Tristan nickte. Immerhin Philip glaubte noch. Tristan gestattete sich einen Funken Hoffnung.
    Und dann zog Ivy die Mülltüte aus ihrem Papierkorb und warf die Engel von ihren Regalen hinein.
    »Ivy, nicht!«
    Doch seine Worte konnten sie nicht aufhalten.
    Philip zerrte an ihrem Arm. »Darf ich sie haben?«
    Sie überhörte die Bitte ihres Bruders.
    »Darf ich sie haben, Ivy?«
    Tristan hörte, wie das Glas in der Tüte zerbrach. Ihre Hand packte ruhig einen Engel nach dem anderen, aber noch hatte sie weder Tony noch den Wasserengel berührt.
    »Bitte, Ivy.«
    Schließlich hielt sie inne. »Gut. Du kannst sie haben«, sagte sie, »aber du musst mir versprechen, Philip, dass du mir nie wieder was von Engeln erzählst.«
    Philip betrachtete nachdenklich die letzten beiden Engel. »Aber was ist, wenn -«
    »Nein«, erwiderte sie mit Nachdruck. »So ist die Abmachung.«
    Vorsichtig nahm er Tony und den Wasserengel vom Regal. »Ich verspreche es.«
    Tristan verlor den Mut.
    Nachdem Philip gegangen war, sagte Ivy: »Es wird allmählich Zeit. Die anderen kommen bald. Ich zieh

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