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Kissed by an Angel

Kissed by an Angel

Titel: Kissed by an Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chandler
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wenn jemand etwas in dieser Richtung sagte, hatte sie nur einen Gedanken: Tristan ist gut für mich.
    Dieses Mal waren es zwei Minuten, zwei Minuten, in denen sie nicht an ihn gedacht hatte.
    Zusammen mit den Pizzen brachte Pat noch mehr Festivalformulare. Die anderen schwelgten in Erinnernngen an frühere Sommerfestivals.
    »Ich hab mir früher gern die Tänzer angeschaut«, sagte Gregory.
    »Ich hab als Kind mal getanzt«, erzählte ihm Beth.
    »Bis ein Unfall ihre Karriere vorzeitig beendete«, bemerkte Suzanne.
    »Ich war sechs«, erklärte Beth, »und die ganze Sache war ziemlich magisch - in meinem Paillettenkostüm herumzuhüpfen und über mir funkelten Hunderte von Sternen. Leider bin ich geradewegs über den Bühnenrand getanzt.«
    Will lachte lauthals los. Es war das erste Mal, dass Ivy ihn aus vollem Hals lachen hörte.
    »Erinnert ihr euch noch, wie Richmond Akkordeon gespielt hat?«
    »Mr Richmond, der Direktor?«
    Gregory nickte. »Der Bürgermeister schob einen Stuhl beiseite, der im Weg stand.«
    »Und dann setzte sich Richmond hin«, fuhr Eric fort.
    »Ins Leere!«
    Ivy lachte mit den anderen, auch wenn es von ihrer Seite gespielt war. Wenn sie etwas interessierte oder zum Lachen brachte, konnte sie sich eine Sekunde darauf einlassen, aber eine Sekunde später dachte sie: Das muss ich unbedingt Tristan erzählen.
    Will zeichnete lustige kleine Szenen auf die Tischdecke: Beth, die Pirouetten drehte und Richmond, der die Beine in die Luft streckte. Er stellte die Szenen wie einen Comic zusammen. Seine Hände waren schnell, sein Strich kräftig und sicher. Für kurze Zeit sah ihm Ivy interessiert zu.
    Aus Suzannes Ecke war ein Schnauben zu hören. Ivy sah zu ihr, Suzanne hatte ein eisiges Lächeln aufgesetzt.

    »Da kommt eine Freundin von dir«, sagte sie zu Gregory.
    Alle drehten sich um. Ivy schluckte. Es war Twinkie Hammonds, die »kleine zierliche« Braunhaarige, wie Suzanne sie nannte - das Mädchen, mit dem Ivy an dem Tag geredet hatte, als sie Tristan zum ersten Mal schwimmen sah. Sie kam in Begleitung von Gary.
    Gary starrte Ivy an. Dann musterte er Will, der neben Ivy saß, dann Eric und Gregory.
    Ivy fühlte sich unwohl. Sie hatte zwar kein Rendezvous; trotzdem kam es ihr so vor, als ob Gary sie vorwurfsvoll ansah.
    »Hallo, Ivy.«
    »Hey.«
    »Geht’s dir gut?«, fragte er.
    Sie spielte mit einem Stift herum, dann nickte sie.
    »Ja.«
    »Hab dich schon lang nicht mehr gesehen.«
    »Ich weiß«, antwortete sie, obwohl sie ihn durchaus gesehen hatte - einmal im Einkaufszentrum, das andere Mal in der Stadt. Sie war jedes Mal schnell in Deckung gegangen.
    »Gehst du viel aus?«, fragte er.
    »Ja, vermutlich schon.«
    Jedes Mal, wenn sie ihn sah, erwartete sie, dass Tristan gleich auftauchen würde.
    Und jedes Mal traf sie der Schmerz von Neuem.
    »Hab ich mir gedacht. Twinkie hat es mir erzählt.«
    »Hast du ein Problem damit?«, fragte Gregory.
    »Ich rede mit ihr, nicht mit dir«, gab Gary kühl zurück, »und ich wollte bloß wissen, wie es ihr geht.« Er trat von einem Fuß auf den anderen. »Tristans Eltern haben neulich nach dir gefragt.«
    Ivy senkte den Kopf.
    »Ich besuch sie manchmal.«
    »Das ist gut«, erwiderte sie. Sie hatte sich hundertmal vorgenommen, bei ihnen vorbeizuschauen.
    »Sie sind einsam«, erklärte Gary.
    »Kann ich mir denken.« Sie kritzelte mit ihrem Stift kleine dunkle Kreuze.
    »Sie reden gern über Tristan.«
    Sie nickte schweigend. Sie konnte dieses Haus nicht mehr betreten, sie konnte es einfach nicht! Sie legte den Stift aus der Hand.
    »Dein Foto steht immer noch in seinem Zimmer.«
    Ihre Augen blieben trocken, aber ihr Atem ging stoßweise.
    Sie versuchte, gleichmäßig ein- und auszuatmen, damit es niemand merkte.
    »Unter deinem Bild klemmt ein Zettel.« In Garys Stimme schwang ein ängstliches Kichern mit. »Du weißt ja, wie sie als Eltern drauf sind - waren. Immer haben sie Tristan und seine Privatsphäre respektiert. Selbst jetzt lesen sie den Zettel nicht, aber sie wissen, dass es deine Handschrift ist und dass er den Zettel aufgehoben hat. Sie halten ihn für irgendeine Liebesbotschaft und finden, er sollte bei deinem Foto bleiben.«
    Was hatte sie geschrieben? Nichts, was wertvoll genug zum Aufheben gewesen wäre. Es waren immer nur Zettel, mit denen sie die Zeit bestätigte, wann sie sich zur nächsten Schwimmlektion treffen würden. Und er hatte solchen Blödsinn aufgehoben.
    Ivy kämpfte mit den Tränen.
    Sie hätte an diesem Abend nicht mit

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