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Kissed by Darkness

Kissed by Darkness

Titel: Kissed by Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shéa MacLeod
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besaß, konnte ich mir das nasse Haar nur zurückkämmen. Alles in allem nicht besonders attraktiv.
    Aber Jack machte es anscheinend nichts aus. Hätte ich beim Hereinkommen nicht den Ausdruck in seinen Augen bemerkt, hätte ich gedacht, der Unterschied wäre ihm nicht einmal aufgefallen. Doch als etwas Hitziges in seinem Blick kurz aufflackerte, verriet er sich damit – obwohl er sofort wieder sein Pokerface aufsetzte.
    Vielleicht lag es daran, dass ich keinen BH trug. Mein eigener war ruiniert und Jack hatte so etwas nun mal nicht im Schrank.
    Als ich es mir im Sessel ihm gegenüber bequem machte, wanderte sein Blick zu meinen Brüsten. Yep, eindeutig. Eine Frau mit D-Körbchen kann nun einmal nicht ohne BH herumlaufen, ohne dass es jemand merkt. Besonders nicht, wenn es ein männlicher Jemand ist.
    »Okay, Jack. Lass uns reden.«
    Er betrachtete mich lang. »Was willst du denn wissen?« Sein Ton sagte mir, dass seine Frage längst nicht bedeutete, dass er mir auch Antworten liefern würde.
    »Erzähl mir von dem Amulett.«
    Er lehnte sich zurück und fuhr leicht zusammen, als sich seine frisch verheilten Muskeln zusammenzogen. »Deine Träume, diejenigen von dem Priester? Ich kenne sie.«
    Ich nickte ermutigend. »Du hast sie also auch geträumt?«
    »So kommuniziert das Amulett mit seinem Hüter. Meistens schickt es mir Träume. Und die ersten waren die mit dem Priester.« Kurz hielt er inne. »Du darfst niemandem von meiner Verbindung zu dem Amulett erzählen.«
    »Warum nicht? Was sollte das irgendjemanden kümmern?«
    »Glaub mir, es gibt eine ganze Menge Leute, die das kümmert. Mächtige Leute. Leute wie Brent Darroch.« Seine Stimme klang hart und kalt. Es lag auf der Hand, dass es dazu eine Vorgeschichte gab.
    »Schon gut. Ich werde es niemandem erzählen.« Ich hätte alles versprochen, um ihm endlich die Wahrheit zu entlocken.
    »Die Details sind etwas vage, aber anscheinend gab es tatsächlich einmal eine Stadt namens Atlantis und sie wurde vor Jahrtausenden zerstört. Aus dem, was ich in den Visionen gesehen habe, schließe ich, dass es eine Seuche gab. Die Atlanter müssen sie schon aus …« Er hielt kurz inne. »… aus ihrer Heimat mitgebracht haben. Ich bin mir nicht sicher, wo diese Heimat lag, aber die Seuche war einer der Gründe, warum die Atlanter ihr Zuhause verlassen haben. Sie flohen, um der Krankheit zu entkommen. Sie glaubten, sie hätten es geschafft, doch dann brach die Seuche wieder aus. Sie machte die Atlanter verrückt und blutrünstig.«
    Ich nickte. So viel wusste ich bereits. Und ich hatte so meine Vermutungen über diese frühere Heimat. Ich beschloss herauszufinden, wie viel er wusste. »Aus meinem Traum ging ziemlich deutlich hervor, dass sie von einem anderen Planeten kamen.«
    »Ja«, gab Jack zu. »Das sehe ich auch so.«
    »Und es war nicht nur die Seuche, die sie vertrieben hat, sondern auch eine sterbende Sonne.« Eine alte Rasse aus einer sterbenden Welt? Das war der Stoff, aus dem Legenden sind. »Aber sie waren keine Vampire?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Sie waren keine Menschen, jedenfalls glaube ich das nicht, aber Vampire waren sie auch nicht. Oder Sunwalker. Ich glaube, die Seuche wirkte sich ähnlich aus wie der Vampirismus, war aber doch nicht ganz dasselbe. Ob du es glaubst oder nicht, diese ›Ravener‹, wie sie sich nannten, waren sogar noch gefährlicher als Vampire. Anscheinend ist die Krankheit mutiert, als sich die ersten Menschen infizierten, und sie wurden zu Vampiren, oder zu ›Nightwalkern ‹ , wie man sie damals nannte.«
    »Scheiße.« Allmählich ergaben meine Träume Sinn.
    Darüber musste er lächeln. »Bevor dies alles geschah, hatten sich Menschen und Atlanter jedoch bereits vermischt und es gab viele, in deren Adern sowohl Atlanter- als auch Menschenblut floss. Und diese Mischlinge erwiesen sich als immun gegen die Seuche.«
    »Wie ist das möglich?«
    »Keine Ahnung. Aber irgendetwas in der Kombination der unterschiedlichen Gene war resistent. Der letzte Hohepriester fand dies heraus und nutzte sein Wissen, um das zu retten, was er ›Den Schatz von Atlantis‹ nannte. Also schuf er das Herz .«
    »Das Amulett«, folgerte ich.
    »Ja. Eigentlich hatte er vor, seinem Sohn das Herz anzuvertrauen, denn der war nicht nur ein Mischling, sondern auch ein ausgebildeter Krieger. Leider …«
    »… wurden sie in der Höhle verschüttet und der Priester verputzte seinen Sohn zum Mittagessen – bildlich gesprochen natürlich«, beendete ich

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