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KISSED

KISSED

Titel: KISSED Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ALEX FLINN
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ein, weshalb ich dir den Frosch geben sollte.« Er erhebt sich von seinem Stuhl und öffnet die Tür. »Es war mir ein großes Vergnügen, mit euch Geschäfte zu machen.«
    Das kann ich einfach nicht glauben. Nach allem, was ichfür ihn getan habe, will mir dieser Idiot den Frosch nicht geben? Es juckt mich in den Fingern, und ich weiß, dass es sich genau so anfühlt, wenn man jemandem wirklich eine reinhauen möchte. Aber ich bin kein Schläger, wie Meg immer sagt, deshalb hole ich ein paarmal tief Luft. Es hilft nichts.
    Megs Stimme unterbricht meine Gedanken. »Okay, Johnny, dann binden wir sie jetzt einfach wieder los und verschwinden von hier.«
    Wendell hält inne. »Sie losbinden?«
    »Na klar. Sie wollen sie nicht gefesselt. Dann können Sie jetzt jemand anderen suchen, der sie umbringt. Komm, Johnny. Sie wachen bestimmt gleich auf. In der Abenddämmerung fressen sie.«
    Ich lache. »Okay, dann mal los. Hast du die Schere?«
    »Hier in meiner Tasche.« Wir machen uns auf den Weg zur Tür.
    »Wartet!« Wendell flitzt um uns herum und versperrt uns den Weg. »Ihr könnt sie nicht losbinden.«
    »Und wie ich das kann.« Ich fange an, mich an ihm vorbeizudrängen.
    »Okay, okay, vielleicht war ich ein bisschen vorschnell. Du kannst den Frosch haben. Zeig mir aber zuerst die Riesen.«
    »Mit Vergnügen.« Aber als wir auf die Tür zugehen, sehe ich etwas, das mich stehen bleiben lässt.
    Es ist der Behälter auf Margarets Informationstheke. Darauf steht Alorischer Meeresfrosch.
    Der Deckel des Behälters ist offen.
    Der Behälter ist leer.
    Ich packe Meg am Arm und zeige darauf. Sie schaut erst mich an, dann den Behälter. Dann wieder mich. Sie geht auf Wendell zu. »Entschuldigen Sie bitte, Ranger?«
    »Was?«
    »Haben Sie den Frosch an einen speziellen Ort gebracht, wo er sicher ist?«
    Wendell dreht sich um. »Ja, er ist gleich da auf Margarets …« Sein Gesicht wird starr, und ich weiß es. Der Frosch sollte eigentlich in diesem Behälter sein. Wenn er dort nicht ist, dann weicht er gerade dem Verkehr aus, hüpft den Overseas Highway entlang oder noch schlimmer: Er wurde von den Zalkenbourgern gekidnappt.
    Wendell redet, zumindest bewegt er die Lippen. Aber ich kann ihn nicht hören, weil eine Stimme in meinem Kopf Es ist vorbei, es ist vorbei sagt. Ich stolpere orientierungslos durch den Raum und packe das Einzige, dessen ich habhaft werden kann. Wendell.
    »Was haben Sie mit ihm gemacht? Wo ist er?« Mein Kopf explodiert gleich.
    »Ich w-weiß …«, stammelt Wendell. »Ich kann nicht … er war hier. Ich habe ihn mit nach Hause genommen, aber heute Morgen habe ich ihn wieder hierhergebracht.« Er schaut auf den Fußboden, in die Regale, unter Margarets Schreibtisch. Nichts.
    »Er ist nicht hier, Sie Idiot!«
    Ich spüre Megs Hand auf meinem Arm; sie versucht, mich zu beruhigen.
    »Haben Sie jemanden gesehen?«, fragt sie Margaret gerade. »Eine Frau, sehr schön, mit langem blondem Haar, oder einen zwei Meter großen Mann?« Sie zieht mich von Wendell weg, und ich klammere mich stattdessen an sie.
    Margaret, die die Hand auf dem Telefon hat, bereit, die Polizei anzurufen, sagt: »So jemand war nicht hier.«
    »Wie ist es dann mit …« Mir fallen jetzt die Worte des Prinzen wieder ein: Die nächstbestö Familiö mit einer Teenagertochter. »Irgendwelche jungen Mädchen, junge Frauen?«
    Margaret schaut Wendell an. Er nickt. »Nun, da war eine Familie aus Ohio.«
    Die Hoffnung stirbt zuletzt, noch zwinkert sie mir träge mit einem Augenlid zu.
    »Sie hatten eine sechzehnjährige Tochter. Sie hat sich den Frosch angeguckt, sie fand ihn süß.«
    »Sind sie noch im Park?« Ich bin an einem Punkt angelangt, an dem ich absolut kein Problem damit hätte, ein sechzehnjähriges Mädchen aus Ohio anzugreifen, um ihr den Frosch zu entreißen.
    Aber Margaret schüttelt den Kopf. »Nee. Sie sind weitergefahren. Sie haben nur angehalten, um Souvenirs zu kaufen und sich ins Gästebuch einzutragen.«
    Ich laufe hinüber zum Gästebuch. Es ist Sommer, es ist überfüllt, und von heute gibt es fast eine Seite mit Einträgen. Doch nur einen aus Ohio.
    Debi und Rob Stephen, Tessa und Rob jr., Columbus, OH.
    Bei den Kommentaren steht:
    Eine großartige Zwischenstation auf dem Weg nach Key West!
    Sie sind auf dem Weg nach Key West! Jetzt brauche ich nur noch nach Key West zu gehen und … oh Mann.
    Ich muss jedes Hotel in Key West überprüfen.
    Und ich muss auch nach der Schwester der Schwäne suchen, weil ich das

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