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KISSED

KISSED

Titel: KISSED Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ALEX FLINN
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aus.
    »Die Limousine?«, fragt Philippe. »Wo ist sie?«
    Bruno sagt etwas auf Französisch zu dem anderen Bodyguard. Dieser geht auf die Tür zu. »Er schaut nach.« Bruno sieht sich wieder um.
    »Aber Sie haben doch unten angerufen wegen der Limousine. Sie sagten, sie stünde bereit.« Meg schaut auchzur Tür und flüstert: »Das gefällt mir nicht, Johnny. Du weißt, dass Farnesworth dafür gesorgt hätte, dass die Limousine da ist.«
    Sie hat recht.
    »Vielleicht solltest du zurück auf dein Zimmer gehen«, sage ich zu Victoriana. Sie nickt und macht sich auf den Weg zurück zum Aufzug.
    »Das ist nischt notwendig.« Bruno ergreift ihren Arm. »Gerard schaut gerade nach.«
    Victoriana blickt auf seine Hand, die sich fest um ihr Handgelenk geschlossen hat. »Bitte, Bruno. Du tust mir weh.«
    »Es ist zu deiner eigenen Sischerheit.«
    Die andere Aufzugstür öffnet sich, und eine Frau mit zwei kleinen Mädchen kommt heraus. Als sie Victoriana sieht, kreischt sie: »Sie ist es wirklich! Das ist die Prinzessin!«
    Die beiden kleinen Mädchen rennen zu Victoriana. »Können wir ein Foto von uns beiden und dir machen?«, fragt die Ältere.
    »Samantha, das ist sehr unhöflich!«, fährt ihre Mutter sie an, aber sie zieht sie nicht weg. Victoriana hat sich von Bruno befreit und redet mit den Mädchen, aber durch das Kreischen sind noch andere Gäste aufmerksam geworden, die jetzt herbeigerannt kommen und Fotos mit ihren Handys machen.
    »Darf ich Ihr Diadem anprobieren?«, fragt eine Frau.
    » Mira, José! Mira!«
    Alle drängeln, stupsen, berühren. Victoriana versucht, liebenswürdig zu sein, und sagt: »Warten Sie! Bitte! Isch werde mit allen von Ihnen sprechen.« Ihr Blick sucht Bruno, aber er schaut sich um, als würde er nach etwas Ausschau halten. Der andere Bodyguard spricht mit dem Parkplatzwächter, er streitet mit ihm. Victorianas Wagen ist noch immer nirgends zu sehen.
    »Bruno!«, heult Victoriana, als ein dicker Kerl ihr auf die offenen Schuhe tritt.
    »Hey, pass auf!« Ryan versucht, den Kerl aus dem Weg zu schubsen. »So geht man nicht mit einem Mädchen um.«
    Bruno schaut sich immer noch um, er sucht etwas. Oder jemanden.
    Und plötzlich weiß ich, warum die Limousine nicht da ist. Bruno hat sie nicht bestellt. Er hat jemand anderen angerufen.
    Ich greife durch die Menschenmenge nach Victorianas Hand. »Komm, Prinzessin. Wir müssen hier weg.«
    Victoriana schaut sich um, sie ist nicht daran gewöhnt, ohne ihre Bodyguards irgendwohin zu gehen. »Aber Bruno …«
    »Johnny hat recht.« Meg, die Bruno ebenfalls anstarrt, nickt zustimmend. »Ihr solltet gehen.« Sie beugt sich zu Ryan hinüber. »Vielleicht könntest du dein Auto für Victoriana und Philippe holen.«
    »Es ist ein Zweisitzer.«
    »Das ist ein Notfall«, sage ich, während ich versuche, Victoriana zu befreien.
    Ryan macht sich auf den Weg zum Bedienstetenparkplatz. Victoriana versucht ihm zu folgen, aber die Menge ist erbarmungslos.
    »Warte! Warte!«, sagt eine Frau. »Ich brauche ein Foto!«
    »Kannst du mir ein bisschen von deinem Geld geben?«, fragt ein Junge.
    Endlich ist Victoriana durchgekommen. Sie versucht, Blickkontakt zu ihrem Bruder aufzunehmen, aber der kriegt nichts davon mit. Dummerweise hat die Menge Bruno darauf aufmerksam gemacht, dass sich sein Schützling gerade davonmacht.
    »Eure Hoheit!« Brunos Stimme dringt durch die Menschenansammlung. Er drängelt sich durch die Leute, wobei eines der kleinen Mädchen auf dem Hintern landet. Es beginnt zu heulen. »Das ’ättest du nischt tun sollen!« Er schnappt sich Victoriana wieder.
    Victoriana versucht, sich loszureißen, aber er hält sie fest. Ich entdecke Tränen in den Augen der Prinzessin.
    Ich versuche, gelassen auszusehen, auch wenn ich jetzt weiß, dass ich es mit einem Spion zu tun habe. Ich gebe Ryan ein Zeichen, dass er sein Handy holen und die Polizei anrufen soll. »Sollten Sie nicht eigentlich für sie arbeiten?«, frage ich Bruno.
    »’alt disch da raus, du Bauer!«
    Ryan kommt zurück und versucht, zwischen Bruno und Victoriana zu treten. »Hey, Kumpel, lass sie in Ruhe.« Er ist fast so groß wie Bruno und außerdem viel jünger, deshalb greift er Brunos Arm. Aber Bruno ist in Selbstverteidigunggeübt. Einen Augenblick später liegt Ryan am Boden. Bruno dreht Victoriana den Arm auf den Rücken. Sie schreit auf.
    Ihr Schrei alarmiert die Massen in der Lobby. Bis dahin haben sie auf die Stimme der Autorität gehört. Jetzt merken sie, dass etwas nicht

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