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KISSED

KISSED

Titel: KISSED Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ALEX FLINN
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der mich ›mein kleiner Seeigel‹ nennt?«
    Ich atme aus. Das ist doch schon mal gut.
    »Aber der Kuss? Du hast ihn geküsst, und der Fluch wurde gebrochen. Wenn du ihn nicht liebst, warum hat das dann geklappt?«
    Sie schüttelt den Kopf, als hätte sie es mit einem unwissenden Kind zu tun. »Du hörst nie richtig zu. Der Fluch besagte, dass er durch den Kuss einer Frau gebrochen werden kann, die Liebe im Herzen hat.«
    »Eben!«
    »Liebe in ihrem Herzen. Ich habe Liebe im Herzen,deshalb wurde der Fluch gebrochen, als ich den Prinzen küsste. Ich brauchte Philippe nicht zu lieben. Das nennt man Hintertürchen.«
    »Die Liebe in deinem Herzen ist also …?«
    »Für dich, Dummkopf. Ich habe nie einen anderen geliebt. Macht dich das glücklich?«
    Das ist alles, was ich hören wollte. »Ja, es macht mich glücklich.«
    Dort, an diesem nassen Morgen, mit den Autos, die neben uns vorbeiflitzen, und den Wellen, die hinter uns brechen, wie in einer romantischen Komödie, nur ohne den Soundtrack, nehme ich sie in die Arme und küsse sie.

44
    Nach ein paar Minuten beginnen die Autofahrer zu hupen und uns zuzurufen, wir sollten uns doch ein Zimmer nehmen und ähnliche nette Sachen – was die Leute eben so zu verliebten Teenagern sagen –, bis wir schließlich mit Knutschen aufhören, um wieder zu Atem zu kommen. Meg sagt: »Also, was wirst du jetzt wegen Prinzessin Barbie unternehmen?«
    Ich zucke die Achseln. »Ich werde wohl mit ihr Schluss machen müssen. Es wird ein harter Schlag für sie sein, dass die heißeste Sahneschnitte von South Beach ihr den Kerl ausgespannt hat, aber irgendwann wird sie darüber wegkommen.«
    Meg lacht und streicht mir das Haar aus der Stirn, was einen weiteren Autofahrer zu einem Dauerhupen veranlasst. »Aber was ist mit dem Geld?«
    »Ich weiß nicht. Ich glaube, es ist richtig, für seine Familie Opfer zu bringen, aber dieses kann ich nicht bringen, und Victoriana sollte das auch nicht müssen. Es ist zu wichtig. Es sollte uns beiden erlaubt sein, zusammen zu sein, mit wem wir wollen.«
    Meg sieht auf der anderen Seite des Causeways ein Taxi. Sie hält es an, indem sie auf die Straße tritt und dabei ein weiteres Hupkonzert verursacht. »Na, dann müssen wir es ihnen eben sagen. Allen beiden.«
    Im Hotel erreichen wir glücklicherweise ohne Zwischenfälle den Aufzug. Wie wir ins Zimmer der Prinzessin gelangen sollen, steht auf einem anderen Blatt, das weiß ich. Schon im Aufzug schaut mich ein Zimmermädchen, das mit uns fährt, schief an, als ich den Penthouse-Knopf drücke, als wüsste sie, dass ich nicht dorthin gehöre. Ich nicke, um ihr zu verstehen zu geben, dass alles in bester Ordnung ist. Sie ist neu hier, ich kenne sie noch nicht.
    »Hey«, sagt sie, als ich ihr zunicke. »Erkennst du mich nicht?«
    Ich schaue sie an, und jetzt, wo sie es sagt, kommt sie mir tatsächlich irgendwie bekannt vor. Sie hat rotes Haar, das sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hat, der ihr fast bis zur Hüfte reicht. »Ich weiß nicht. Sollte ich?«
    Sie lacht. »Wahrscheinlich nicht. Ich habe mich in letzter Zeit ziemlich verändert. Man könnte sogar sagen, ich habe mich verwandelt.« Sie reckt den Hals auf eine Seite.
    Und dann kapiere ich es. »Du bist ein Schwan.«
    »Ehemaliger Schwan. Ich bin Mallory. Schön, dich zu sehen.«
    »Du … arbeitest hier?«
    Glücklich nickt sie. »Farnesworth hat uns allen Jobs angeboten, als er erst mal akzeptiert hatte, was geschehen war. Seit seine Wut verraucht ist, ist er froh, dass wir jetzt alle Menschen sind. Er ist einfach nur ein einsamer Kerl. Aber Truman hat ihm klargemacht, dass wir als Menschen bessere Freunde für ihn sein können. Ein paar von den Jungs, Ernest und Harry, sind mit Caroline zurück nach Key West. Aber wir Übrigen haben uns bei Farnie einquartiert, bis wir eine Wohnung gefunden haben, und arbeiten im Hotel. Margarita ist Barkeeperin. Jimmy ist Hotelpage und Truman arbeitet im Parkservice.«
    »Ja, ich habe ihn heute schon gesehen.«
    »Er ist seit Jahren nicht mehr Auto gefahren, aber mal ehrlich: Wer kennt dieses Hotel besser als wir?«
    Der Aufzug erreicht das Penthouse. Die Tür geht auf. Ich sage: »Wow. Das ist großartig. Könntest du uns vielleicht einen Gefallen tun?«
    »Klar. Du hast so viel für uns getan.«
    Doch als sie hört, worum es geht, ist sie sich nicht mehr so sicher. »Ich weiß nicht, ob ich euch zur Prinzessin bringen kann.«
    »Sag ihr einfach, dass wir hier draußen sind. Sie wird uns dann

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