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KISSED

KISSED

Titel: KISSED Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ALEX FLINN
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verliebt?«
    Ryan grinst. »So ist das Leben, Johnny-Boy.«
    Aber Victoriana lacht. »Non, non, non. Du verstehst misch falsch. Isch ’abe einen kleinen – wie würde man sagen – einen Flirt mit Ryan. Aber isch liebe ihn nischt. Isch möchte niemanden ’eiraten. Isch bin zu jung. Meine Bruder, Philippe, schwört bei seiner Ehre, dass er jetzt, wo diese Achterbahnfahrt vorbei ist, nach Aloria zurückkehren, sisch mit dem Mädschen, das ihn geküsst ’at, niederlassen und auf verantwortliche Weise das Land regieren möchte – und wir werden uns vor Sieglinde und den ’exen in Acht nehmen.«
    Sich niederlassen.
    »Ähm …«, sagt Meg.
    »Isch bin frei, wie ihr seht. Tatsächlisch kehre isch nach Aloria zurück, sobald Philippe die junge Dame erreicht hat. Wisst ihr vielleischt, wo sie ist?«
    Jetzt bin ich an der Reihe, Meg anzuschauen. Sie lacht ein wenig und starrt auf ihre Schürze hinunter. »Ähm …das bin ich, und weißt du, ich möchte Philippe auch nicht heiraten.«
    Die Tür des Zimmers fliegt auf. »Meinst du das ernst, mein kleiner Wombat?«
    »Ja.« Meg zuckt bei diesem Wombat-Dings ein bisschen zusammen. Ich fürchte, wir müssen die Verlobung auflösen.«
    »Sie auflösen? Isch verstehe nischt.«
    Victoriana schüttelt den Kopf. »In diesem Land wollen die Leute nischt den Prinz und die Prinzessin ’eiraten. Das ist mir unerklärlisch.«
    Meg schüttelt den Kopf. »Ich bin nicht in dich verliebt, Philippe.«
    »Mon dieu! « Philippe schickt einen Blick gen Himmel oder zumindest an die Decke. »Gott sei Dank.« Dann sammelt er sich und sagt: »Isch meine damit nur, dass wir uns noch nischt so gut kennen.«
    »Schon okay«, sagt Meg. »Ich bin sicher, es wäre … interessant gewesen, aber ich bin nicht unbedingt der Stoff, aus dem Prinzessinnen sind, oder?«
    »Nein.« Philippe schaudert. »Isch meine, doch. Isch meine, isch möchte doch nur, dass du glücklisch bist, mein kleiner Nacktmull.«
    Meg lächelt, aber sie lächelt nicht Philippe an, sondern mich. »Das bin ich. Es hat Spaß gemacht, dich zu retten.«
    Philippe nimmt Megs Hand und führt sie an seine Lippen. »Es war mir ein Vergnügen. Euch und meiner lieben, süßen Schwester werde isch ewig dankbar sein.«
    »Isch auch«, sagt Victoriana. »Aber isch wünschte, isch könnte mehr für euch tun, als euch nur … Geld zu geben.« Sie spricht das Wort aus, als wäre es etwas, was man vor einem Lehrer nicht sagen würde.
    Meg stupst mich an.
    »Wenn du schon so fragst«, sage ich, »da gäbe es tatsächlich noch was.«

46
    Ein paar Minuten später ist alles abgemacht: Ich schicke ihr zehn Paar Schuhe, und sie wird sie tragen und erwähnen, dass sie von einem aufregenden neuen Designer sind, den sie in South Beach kennengelernt hat.
    »Eine Art königliches Product Placement«, sagt Meg.
    »Das bereitet keine Schwierigkeiten«, sagt Victoriana. »Aber jetzt, wo wir das geregelt ’aben, müssen wir wirklisch gehen.« Sie geht zur Tür. »Bruno!«
    Der riesenhafte Bodyguard erscheint. Victoriana sagt: »Kannst du bitte dem Chauffeur der Limousine und dem Piloten Bescheid geben?« Sie schaut Philippe an. »Nun, da meine Bruder in Sischerheit ist, müssen wir nach ’ause.«
    »Gute Reise«, sage ich, »und nehmt euch vor Sieglinde in Acht.«
    Victoriana nickt. »Isch werde misch immer in Acht nehmen.«Fünfzehn Minuten später sind wir auf dem Weg nach unten in die Lobby. Es ist ein wenig eng, weil Bruno darauf besteht, in der Mitte zu stehen und Victorianas Hand zu halten. Ich bin zwischen ihm und Ryan eingezwängt. Es ist, als würde man unter zwei gefällten Eichen festsitzen. Ein weiterer baumgroßer Bodyguard bewacht Philippe.
    »Hör mal, Kumpel«, flüstert Ryan. »Es tut mir leid wegen … Ich weiß, dass du sie mochtest, aber Vicky und ich haben einfach so viel gemeinsam. Wir lieben den Strand, machen gern Party … es ist, als hätte es so sein sollen.«
    Ja, klar, in South Beach ist es schwierig, Mädchen mit diesen Interessen zu finden. Aber ich sage:»Mach dir keine Gedanken.« Ich ziehe den Bauch ein, um Brunos Ellbogen auszuweichen.
    Wir erreichen die Lobby, und Bruno zieht Victoriana hinter mir aus dem Aufzug.
    »Autsch!«, schreit sie. »Das ist nischt notwendisch!«
    »Das ist mein Job!« Bruno schaut sich um, als würde er erwarten, jeden Moment von einem Mob attackiert zu werden. Aber abgesehen von ein paar Gästen auf dem Weg zum Swimmingpool ist in der Lobby kaum etwas los. Ohne die Schwäne sieht sie richtig leer

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