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Kite

Kite

Titel: Kite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blake Crouch
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Dante-Zitat: »Aus kleinem Funken lodert große Flamme.«
    Plötzlich kam mir eine Idee. Ich griff zu meinem Kindle und fand die entsprechende Seite. Dann ging ich von dort zum Kapitelanfang zurück und machte mir eine Notiz.
          
Kapitel 31
               
Bedeutung der Textpassage: unbekannt
    Okay, weiter zum nächsten Mord.
          
Name des Opfers: Reginald Marquette
               
Leichenfundort: Shedd-Aquarium
               
Todeszeitpunkt: 31. März, ungefähr zwischen 13:00 Uhr und 14:00 Uhr
    Ich ging online, loggte mich in die Datenbank des Chicago Police Department ein und sah nach, ob der Rechtsmediziner die Todesursache festgestellt hatte. Ja.
          
Todesursache: Kaliumchlorid-Vergiftung, nachträgliche Gewaltanwendung und Verstümmelung
               
Laut Zeugenaussage wurde die Leiche in einem Karton vor dem Eingang zum Aquarium gegen 14:00 Uhr hinterlassen.
               
In Plastikbeutel verpacktes Buch im Magen
               
Fingerabdrücke auf dem Beutel von Luther Kite
               
Fingerabdrücke auf dem Buch von Andrew Z. Thomas
               
Aufschrift auf Beutel: JD, er hat dieses Buch in einem Stück verschlungen, LK
               
Buchtitel: Die Waffe des Mörders, von Andrew Z. Thomas
               
Eine Seite mit Eselsohr markiert: Seite 151 im ersten Teil
               
Erster Buchstabe »n« auf der Seite mit Kringel versehen
               
Noch ein Dante-Zitat: »Behalte diese Nacht im Gedächtnis … denn sie ist der Beginn der Ewigkeit.«
    Ich konzentrierte mich zunächst auf die Gemeinsamkeiten.
    Ein Mordopfer namens Shedd und ein Tatort am Shedd-Aquarium. Zwei Bücher von Andrew Z. Thomas. Zwei Dante-Zitate. Zwei auf Plastikbeutel geschriebene Nachrichten an mich. Fingerabdrücke von Kite und Thomas.
    Nun zu den Unterschieden …
    Eine jüngere Single-Frau; ein älterer, verheirateter Mann.
    Sie eine Sachbearbeiterin bei einer Versicherung; er ein Universitätsprofessor.
    Sie wurde gefoltert; er starb relativ schnell und schmerzlos.
    Ich verglich ihre Geburtsdaten und Adressen, fand dort aber keinen Zusammenhang.
    Ich kritzelte
Zwei verschiedene Täter?
auf den Zettel. Dann rief ich Phil Blasky im Leichenschauhaus an.
    »Phil, hier ist Jack Daniels.«
    »Hey Jack. Was macht das Rentnerdasein?«
    »Du willst mich wohl verarschen, oder?«
    »Na klar. Rufst du wegen diesen Morden an, die Luther Kite begangen hat?«
    »Ja. Sie unterscheiden sich in der Vorgehensweise. Das eine Opfer starb durch Folter, das andere durch Gift.«
    »Meinst du, dass es zwei verschiedene Täter waren?«, fragte er.
    »Das hab ich mich auch schon gefragt.«
    »Soweit ich das bisher sagen kann, stimmen die Verletzungen überein. In beiden Fällen war der Täter ein Rechtshänder und hat dieselbe Waffe verwendet – ein Messer mit gekrümmter Wellenschliff-Klinge. Der Eingangsschnitt befand sich an der gleichen Stelle, knapp über dem Bauchnabel. Der Täter versteht ein bisschen von Anatomie, denn er hat keine inneren Organe unnötig beschädigt.«
    »Vielleicht ein Arzt? Oder ein Metzger?«
    »Möglich. Oder einfach nur jemand, der schon viele Leute ausgeweidet hat.«
    Ich strich den Satz
Zwei verschiedene Täter?
durch. »Danke, Phil.«
    Er legte auf.
    Ich starrte gedankenverloren meine Notizen an und schrieb:
    Jessica.
    Sara.
    Amanda.
    Dann strich ich die Namen durch und schrieb:
    Maria
    Lisa
    Carla
    Carla Daniels
    Carla Daniels-Troutt
    Aber ich hasste den Namen Troutt. Daniels mochte ich allerdings auch nicht besonders. Ich hatte den Namen von meinem Exmann und behielt ihn aus rein beruflichen Gründen.
    Aber mein Mädchenname, Streng, war nicht viel besser.
    Sollte ich unserem Kind meinen oder seinen Nachnamen geben? Warum konnte ich nicht einfach einen völlig anderen wählen?
    Ich schrieb:
    Carla Einstein. Carla Aristoteles. Carla Hemingway.
    Doch dann fand ich auf einmal den Namen Carla genauso bescheuert.
    Ich hörte, wie Phin zurückkam, und drehte schnell das Blatt um.
    »Die Ärztin hat gesagt, ich soll dich sofort zur Notaufnahme bringen.«
    »Das muss sie ja. Sie könnte sonst verklagt werden.«
    »Zieh deine Schuhe an.«
    Ich packte ihn am Gürtel und zog ihn an mich heran. »Ich hab eine Idee, wie wir meinen Blutdruck senken können.«
    »Ich warte im Auto auf dich.«
    Er riss sich von mir los. Die Abweisung versetzte mir einen Stich. Genauso

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